erbreich hat geschrieben: ↑So 12. Jan 2020, 11:01Genau. Psychologisch kann sich der Mensch im Verlauf seines Lebens aus diesen Fesseln befreien, durch das, was C.G. Jung "die Vereinigung der Gegensätze" nannte: Durch Wahrnehmung und Erkenntnis der "Gegensätze" als "Ergänzungen". Das ist aber kein permanentes SEIN (oder jenseits von Gut und Böse sein), sondern ein in jedem konkreten Erleben neu zur "Ergänzungsbewusstheit" sich durchringen. Vollständig aus den Fesseln von Raum und Zeit gelöst ist der Mensch erst durch das vollständige Erlöschen alles dessen, was ihn als Mensch bestimmbar macht. Weder von SEIN noch von NICHTSEIN kann dann noch gesprochen werden.
Tut mir leid, guter Erbreich, aber von diesem sophistischen Buddhismus habe ich mich schon lange verabschiedet, auch von der Psychologie eines C.G. Jung, oder Freud, das alles gibt mir schon lange nichts mehr. Ich mag da mehr das "Drauhau-Zen" eines Meister Rinzai (Lin Chi). Da gab es noch kräftige Ohrfeigen, wenn einer seiner Schüler dumme Antworten gab, und manchmal führte dieses mystagogische Verbackpfeifung auch zur Erleuchtung.
In diesem Sinne, Grüße in das Land der hohen Gipfel und der spitzen Tannen