Gottes Wille/Plan

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#561 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von sven23 » Fr 3. Jan 2020, 08:49

lovetrail hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 08:29
Also wenn Künstler von Inspiration sprechen dann verstehen wir das in der Regel sehr gut und wer ein wenig kreativ tätig ist, weiß auch, dass es Inspiration braucht (die es nicht immer gibt).
Aber wenn dies von den Worten Gottes und deren Verfasser gesagt wird, dann wird sofort der Verdacht erhoben, man würde damit einen willkürlichen Machtanspruch etablieren wollen.
Das Interessante ist ja, dass die Schreiber von sich gar nicht behauptet haben, göttlich inspiriert zu sein.
Der 2. Timotheusbrief, auf den sich Verfechter der Verbalinspiration berufen, stammt ja gar nicht von Paulus.
Die Inspirationslehre wurde erst auf dem 2. Vatikanischen Konzil formuliert.
Aber die päpstliche Bibelkommission veruteilte die wörtliche Schriftauslegung religiöser Fundamentalisten und Sekten als "dumm und gefährlich", obwohl sie selbst von der Verbalinspiration auch nicht abrücken wollte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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SilverBullet
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#562 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » Fr 3. Jan 2020, 11:06

Das Komische an der „Inspiration“ der antiken Religions-Schreiber ist ja, dass sie dazu „inspiriert“ wurden, die beiden zentralen Auslöser für den Untergang des Judentums in Judäa (samt Zerrstörung des Tempels) in der „Jesus“-Geschichte zu platzieren (ohne grosse Verbindung zu den behaupteten „Jesus“-Ereignissen), sowie auf das „Zerreissen des Vorhanges im Tempel“ hinzuweisen, ohne dass sie die fanatisch apokalyptische Zeit mit der Folge des Unterganges des Tempels adäquat beschrieben haben.

Herauskommt ein Eindruck, dass die Zeit um das Jahr 0 (oder 1) eine idyllische Friedenszeit war, in der sich Menschen getroffen haben um über die Liebe zu sprechen und sich auf Eseln fortbewegt haben – totales „Flower-Power“-Flair.

Aus lauter Neid und Missgunst sollen dann die Mächtigen (Juden und Römer) eingegriffen haben und „das Schöne“ kaputtgemacht haben, wobei die Römer eher „harmlos“ angesehen wurden und man ihnen keinen Vorwurf machen wollte, denn der richtete sich ja bereits gegen die Juden.

Die Römer, also die eine Hälfte der in dieser Zeit kriegerisch Aktiven, rufen im Abstand von einigen Jahrhunderten dann auch noch „das Christentum“ als Staatsreligion aus.

„Was für eine wundervoll fantastische Welt der Inspiration“ :-)

Die „Inspiration“ war so gross, dass in die einzige nicht-christliche Quelle, die man auch in dieser Zeit ansiedeln möchte („Flavius Josephus“) einfach ein paar Aussagen platziert wurden, die wohl eher wie Fremdkörper dastehen.

=> Inspiration „das Christentum“ in einer Zeit anzusiedeln, in der es wohl eher nicht stattfand.
=> Inspiration die eigentlichen historischen Geschehnisse in einen anderen Kontext zu stellen und den tatsächlichen Verlauf auszublenden.

Man kennt diese Art der „Inspiration“:
Es gab da mal einen Pharao (Ägypten), der kam heim von einer Schlacht und lies sich als Sieger feiern – mit der kleinen Unschönheit, dass er eigentlich verloren hatte – naja, „die Inspiration“ hatte ihn wohl gepackt :-)

„Inspiration“ ist mit Abstand die schlechteste Begründung für Korrektheit.
Zumal die Behauptung, in einem religiösen Kontext, das von mir beschriebene Problem der „selektiven Inspiration“ aufwirft und man am Ende die ganze Religion nicht bräuchte, wenn es doch „die Inspiration“ geben soll.

---
---

“sven23“ hat geschrieben:<<<
Die Inspirationslehre wurde benötigt, um den Evangelien mehr Autorität zu verleihen.
Die „Paulus“-Texte sind keinen Millimeter besser.
Die einzige „Jesus“-Verbindung, bevor die ganze Behauptungs-Orgie stattfindet, soll eine Vision sein – „Vision“ ist nichts anderes als „Inspiration“.
Auch hierfür gilt:
Wenn es das Werkzeug der Vision gibt, wieso wird dann nur ein Einzelner innerhalb einer fanatischen Religionszeit beglückt, der „es den anderen dann erzählen soll“?

Das riecht auch schon wieder nach einem künstlich aufgesetzten Vorgang, mit dem Texte, die eigentlich gar nichts mit einer „Jesus“-Bewegung zu tun haben, in einen neuen Kontext gesetzt werden sollen.

Auf Basis der Qumran-Texte und „Flavius Josephus“ geht eindeutig hervor, dass es in der „Jesus“-Zeit zu vielen Reformier-Strömungen (Richtung unterschiedlichen „Messiassen“ und Glaubensstrategien) im Judentum gekommen ist (Motto: „die Juden machen es falsch und müssen sich ändern“).
=> es müsste somit schon eine fundierte Grundlage vorgelegt werden, dass man eine Textsammlung als „die Schriften des Paulus“ verwaltet - aber diese Grundlage gibt es nirgendwo.

Es ist wohl bekannt, dass die „Paulus“-Texte (neben plötzlichen Kontextbrüchen) Verständnisprobleme aufwerfen, die man sich unter dem Gesichtspunkt eines „einzigen Schreibers“ nicht so ganz zusammenreimen kann – auch hier wird von einigen „Supergläubigen“ die Inspiration als Lösung angeführt -> „wir verstehen die Aussage halt nur noch nicht“

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Erich
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#563 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Erich » Fr 3. Jan 2020, 11:20

Hallo Sven!
sven23 hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 08:49
Der 2. Timotheusbrief, auf den sich Verfechter der Verbalinspiration berufen, stammt ja gar nicht von Paulus.
Wer behauptet das? - Vermutungen sind keine Beweise!
2.Tim 1,1-2
Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu,
gemäß der Verheißung des Lebens in Christus Jesus,
an Timotheus, sein geliebtes Kind:
Gnade, Erbarmen und Friede von Gott,
dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.

Petrus sprach:
2.Petr 1,20-21 
20 Bedenkt dabei vor allem dies: Keine Prophetie der Schrift wird durch eigenmächtige Auslegung wirksam;
21 denn niemals wurde eine Prophetie durch den Willen eines Menschen hervorgebracht,
sondern vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Auftrag Gottes geredet.

David sprach:
2.Sam 23,2  
2 Der Geist des HERRN sprach durch mich, sein Wort war auf meiner Zunge. 
3 Der Gott Israels sprach, zu mir sagte der Fels Israels: ...
Jesus sagte:
Mt 22,43-44
43 Er sagte zu ihnen: Wie kann ihn dann David im Geist Herr nennen? Denn er sagt:
44 Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, bis ich dir deine Feinde unter die Füße lege.
Zacharias:
Lk 1,67 Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden:
Usw. usf.

 
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Maryam
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#564 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Maryam » Fr 3. Jan 2020, 11:43

Erich hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 23:20
[
Hallo Maryam!
Lk 5,31-32
30 Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten
murrten und sprachen zu seinen Jüngern:
Warum esst und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern? 
31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
32 Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Denkst Du wohl, dass diese murrenden Pharisäer und Schriftgelehrten Gesunde/Gerechte waren?

Vielleicht verstehst Du ja die Worte unseren Herrn Jesus Christus nicht!? 

Frage:
Wie viele "Gesunde/Gerechte" gab es denn schon von Adam an bis zum heutigen Tage auf dieser Erde?

Antwort:
Keinen, denn wenn es wahrlich Gerechte gegeben hätte, dann hätte Jesus Christus nicht kommen müssen.
(Ja, bis heute gab es noch keinen einzigen Menschen, der das Gesetz Gottes und seine Gebote erfüllt hat.)
Jesus Christus ist allein der wahre Gerechte, der das Gesetz Gottes und seine Gebote getan und vollbracht hat.

 

Hi Erich
Sicher verstehe ich die Worte meines Retters und Erlösers Jesus Christus. Denn das getreuliche Dranbleiben an SEINEN Geboten in den Evangelien, seiner Sicht der Erfüllung der Gesetze und Propheten unseres Vaters im Himmel hat mir -schon seit Jahrzehnten- wahrhaftig ein neues, höchst lebenswertes, von einstigen Leiden und Ängsten erlöstes Leben in IHM ermöglicht.

Jesus weiss deshalb auch sicher, dass ich zu denjenigen seiner getreuen Anhänger gehöre, deren Liebe zu ihm wahrlich nicht geheuchelt ist.
Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Darum kann er auf meine lebenslange Dankbarkeit und Treue zählen. Dies für seinem Mut und Durchhaltewillen -trotz steten Verfolgungen/Tötungsforderungen seiner und Gottes Feinde- gegenüber, die Wahrheit über Gott/Vater im Himmel und die bei ihm zählenden Verhaltens- und Vergebungkriterien wohl dort zuerst zu verbreiten wo es am Dringendsten war, und für alle Menschen lohnenswert.

Dass Jesus keineswegs jene Schriftgelehrten und Pharisäer als Gerechte bezeichnete, die ihn insbesondere aufgrund seiner Lehren, opferfreien Sündenvergebung (ebensolcher Vergebung gottseits, bei Reue und Abkehr und eigener Vergebungsbereitschaft) für immer zum Schweigen bringen wollten.

Dies solltest Du als eifriger Bibelleser längst erkannt haben. Gottes Geist in Jesus hatte mit der Kreuzigung nichts zu schaffen, sondern lediglich mit der Auferweckung seines kompetentesten WORT GOTTES Verbreiter aller Zeiten.

Joh 8,44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.

Es gab garantiert viele Gerechte seit bestehen der Menschheit. das kannst Du sogar im AT mehrfach nachlesen. Hast Du Dich denn noch nie gefragt, warum Jesus Christus vom allein Gott, also seinem/unserem Vater im Himmel explizit zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israels geschickt wurde?

Gerade dort, wo er unter den damals vorherrschenden 613 Gesetzen aufgewachsen war, welche ja Tötungsgesetze beinhalteten und das Vergelten von Bösem mit Bösem...gerade dort lehrte Jesus, dass die Gültigkiet aller bisherigen Gesetze und Propheten von der gelebten Liebe abhängig seien.
Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Jesus Christus und seine Jünger und Apostel rufen ja wohl nicht grundlos überall dazu auf -trotz Verfolgung, Gefangennahme und Bedrohung, Tötungsversuchen deswegen- sich künftig von aller allfällig bisherigen Bosheit abzukehren, Böses auch nicht mehr mit Bösem zu vergelten, nurmehr den Willen Gottes im Himmel zu tun, wo dies noch nicht der Fall war.

Johannes sagte die Worte in 1. Johannes 1, 8 und 9 nachdem er auch die dortigen Zuhörer aufgeklärt hat, was bei Jesus als Sünde zählt, was sie bisher nicht wussten und deren Füsse womöglich eilten Blut zu vergiessen, weil ihnen zuvor Steinigungen und Auge um Auge als vermeintlich göttliches Gesetze gelehrt wurde.

lg Maryam

Hier noch aussagekräftige Stellen im Johannesbrief für solche, denen eingeredet wurde, es sei seit eh und je unmöglich ein fortan sündloses Leben -nach einleuchtenden Vorgaben Jesu Christi- führen und beibehalten zu können, sei auch nicht nötig.

1Joh 3, 6Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist.
1Joh 5,33 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.


Den Widersacher Gottes allmählich bis vollkommen zu entmachten war das zielt des Schöpfers, als er seinen Heilsplan durch Jesus bekannt machte. Leider waren und sind stets da und dort Werkzeuge der zerstörerischen, kriegstreibenden Macht der Finsternis am Ruder, die wohl darum am Aufbau Gottes Friedensreiches NICHT interessiert sind.

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sven23
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#565 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von sven23 » Fr 3. Jan 2020, 13:25

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:06
„Inspiration“ ist mit Abstand die schlechteste Begründung für Korrektheit.
Richtig, deshalb kann diese Form eines Glaubensbekenntnisses niemals Anwendung in der Forschung finden. Leute wie closs verstehen das bis heute nicht.


SilverBullet hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:06
“sven23“ hat geschrieben: <<<
Die Inspirationslehre wurde benötigt, um den Evangelien mehr Autorität zu verleihen.
Die „Paulus“-Texte sind keinen Millimeter besser.
Richtig, er ist der eigentliche "Erfinder" des Christentums so daß man eigentlich vom Paulinismus sprechen könnte.


SilverBullet hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:06
Die einzige „Jesus“-Verbindung, bevor die ganze Behauptungs-Orgie stattfindet, soll eine Vision sein – „Vision“ ist nichts anderes als „Inspiration“.
Jedenfall auch ein Ersatz für eine schlüssige Begründung.
Manche meinen auch, dass Paulus an Epilepsie litt und bei einem epileptischen Anfall optische und akkustische Halluzinationen hatte.
Es könnte also sein, dass eine Weltreligion aus einer Fehlfunktion des Gehirns entstanden ist.


SilverBullet hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:06
Auf Basis der Qumran-Texte und „Flavius Josephus“ geht eindeutig hervor, dass es in der „Jesus“-Zeit zu vielen Reformier-Strömungen (Richtung unterschiedlichen „Messiassen“ und Glaubensstrategien) im Judentum gekommen ist (Motto: „die Juden machen es falsch und müssen sich ändern“).
So weit ich mich erinnere, konnten in den Qumran-Texten über 500 verschiedene Autoren identifiziert werden. Es gab also einen Markt für "religious Fantasy", der bedient werden wollte.
Über Jesus gab es 60 Evangelien, die Diderot zu folgender Bemerkung veranlaßte.

 "In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verwarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?"
(Denis Diderot, franz. Schriftsteller, Aufklärer u. Philosoph, 1713-1784).


SilverBullet hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:06
=> es müsste somit schon eine fundierte Grundlage vorgelegt werden, dass man eine Textsammlung als „die Schriften des Paulus“ verwaltet - aber diese Grundlage gibt es nirgendwo.
Na ja, von den 13 Paulusbriefen, die in den Kirchen verlesen werden, gelten in der Forschung nur 7 als "echt", d. h. zumindest, vom selben Autor stammend.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paulusbriefe

Interessant dabei ist, dass der Verfasser des unechten 2. Thessalonicherbriefes ganz frech behauptet, der 1. (echte) Thessalonicherbrief sei eine Fälschung, was Gerd Lüdemann als die dreisteste Fälschung des Neuen Testaments bezeichnet.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#566 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von sven23 » Fr 3. Jan 2020, 13:27

Erich hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:20
Hallo Sven!
sven23 hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 08:49
Der 2. Timotheusbrief, auf den sich Verfechter der Verbalinspiration berufen, stammt ja gar nicht von Paulus.
Wer behauptet das? - Vermutungen sind keine Beweise!
Das ist in der Forschung schon lange Zeit Allgemeinwissen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paulusbriefe
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Punch
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#567 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Fr 3. Jan 2020, 14:02

 
Erich hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:20
Hallo Sven!
sven23 hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 08:49
Der 2. Timotheusbrief, auf den sich Verfechter der Verbalinspiration berufen, stammt ja gar nicht von Paulus.
Wer behauptet das? - Vermutungen sind keine Beweise!
So richtig scheinst du in der Realität der ganz normalen Menschen niemals angekommen zu sein, denn die Bibel schützt nicht davor, gewissen Realitäten von Fälschung und Verfälschung einmal tiefer in die trüben Augen zu schauen.
Und das da, also auch im Neuen Testament, so einiges im Argen liegt, auch mit den Paulusbriefen, das krächzen doch inzwischen die ausgemergelsten Geier von den ruinösen Kirchturmspitzen.

Und hier ist mein Ansatz dann auch immer folgerichtig: wenn einige Texte der Bibel nachweislich gefälscht sind, dann lügen doch auch die Leute, die diese auch verkünden! Denn deine Unwissenheit ist hier dann auch immer deine Strafe, die des ertappten Lügners. Du kennst das doch selbst:

Wer einmal lügt dem glaubt man nichts mehr.

 Und also solltest du dein Verhältnis zu diesem Buch der Fälschungen und dummdreisten Plagiate (vulgo Bibel),  noch einmal im Spiegel der Wahrheit  grundlegend überprüfen.

 

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Erich
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#568 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Erich » Fr 3. Jan 2020, 15:11

Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Dies solltest Du als eifriger Bibelleser längst erkannt haben. Gottes Geist in Jesus hatte mit der Kreuzigung nichts zu schaffen, sondern lediglich mit der Auferweckung seines kompetentesten WORT GOTTES Verbreiter aller Zeiten.
Das hast Du falsch erkannt! - Denn Jesus Christus wurde bis zu seiner Kreuzigung
von Gott, seinem Heiligen Vater und seinem Heiligen Geist geführt und geleitet.
Erst kurz vor seinem Tod am Kreuz hat ihn Gott, der Vater und der Geist verlassen. - Siehe:
Mk 15,34 
Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut:
Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

 
Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Es gab garantiert viele Gerechte seit bestehen der Menschheit. das kannst Du sogar im AT mehrfach nachlesen.
Dann zähle mir doch bitte ein paar Menschen (im AT) auf,
die nicht als Sünder in diese Welt geboren wurden, und
die Gerechte waren durch das Halten der Gebote Gottes.

Und ich zähle Dir hier einige Menschen (AT) auf,
die als Sünder in diese Welt geboren wurden,
die aber Gerechte waren allein durch Glauben:
Abel und Henoch und Noah und Abraham und Sara
und Isaak und Jakob und Josef und Mose
und die Hure Rahab und Gideon und Barak
und Simson und Jeftah und David und Samuel usw.
und selbstverständlich auch alle Propheten Gottes.
Ohne den wahren Glauben ist kein Mensch gerecht!
 
Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Hast Du Dich denn noch nie gefragt, warum Jesus Christus vom allein Gott, also seinem/unserem Vater im Himmel explizit zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israels geschickt wurde?
Weil sie das "erste" Volk Gottes waren und dann wandte er sich zu uns (Heiden).
Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall;
auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören,
und es wird eine Herde und ein Hirte werden. (Joh 10,16)
 
Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Jesus Christus und seine Jünger und Apostel rufen ja wohl nicht grundlos überall dazu auf -trotz Verfolgung, Gefangennahme und Bedrohung, Tötungsversuchen deswegen- sich künftig von aller allfällig bisherigen Bosheit abzukehren, Böses auch nicht mehr mit Bösem zu vergelten, nurmehr den Willen Gottes im Himmel zu tun, wo dies noch nicht der Fall war.
Jesus Christus sprach::
Joh 6,40 Denn das ist der Wille meines Vaters, dass,
wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe;
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.

Zuerst kommt der Glaube an Jesus Christus und sein Evangelium und dann folgen die guten Worte und Werke.
Wer an Jesus Christus glaubt, der wird die Worte und Werke, die er gesagt und getan hat, auch sagen und tun. (Joh 14,12)

Was muss ein Mensch tun, damit er gerettet wird? - Er muss an Jesus Christus glauben, dann wird er gerettet. (Apg 16,30-31)
 
Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Johannes sagte die Worte in 1. Johannes 1, 8 und 9 nachdem er auch die dortigen Zuhörer aufgeklärt hat, was bei Jesus als Sünde zählt, was sie bisher nicht wussten und deren Füsse womöglich eilten Blut zu vergiessen, weil ihnen zuvor Steinigungen und Auge um Auge als vermeintlich göttliches Gesetze gelehrt wurde.
Alle Worte Johanni gelten auch uns und nicht nur ein paar Menschen.
ALLE Menschen sind Sünder (ob Dir das nun gefällt oder nicht)!!
Oder willst Du etwa behaupten, dass Du noch nie gesündigt hast?
 
Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Hier noch aussagekräftige Stellen im Johannesbrief für solche, denen eingeredet wurde, es sei seit eh und je unmöglich ein fortan sündloses Leben -nach einleuchtenden Vorgaben Jesu Christi- führen und beibehalten zu können, sei auch nicht nötig.

1Joh 3, 6Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist.
1Joh 5,33 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.

Ja, nur wer wahrlich an Jesus Christus glaubt und in ihm bleibt, der sündigt nicht,
und deshalb kann er auch die Gerechtigkeit tun, also die Gebote Gottes halten, 
und dazu wird ihn auch der Heilige Geist treiben, befähigen, leiten und führen.
 
Maryam hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 11:43
Den Widersacher Gottes allmählich bis vollkommen zu entmachten war das zielt des Schöpfers, als er seinen Heilsplan durch Jesus bekannt machte. Leider waren und sind stets da und dort Werkzeuge der zerstörerischen, kriegstreibenden Macht der Finsternis am Ruder, die wohl darum am Aufbau Gottes Friedensreiches NICHT interessiert sind.
Das Ziel des Schöpfers ist, dass er uns Menschen von unserem sündigen todverfallenem Leib und dieser sündigen Welt und dem Teufel und seinen Dämonen und dem Tod und der Hölle und dem See, der mit unauslöschlichem Feuer und Schwefel brennt, dem zweiten Tod, befreit, errettet und erlöst und uns zu seinen Ebenbildern erneuert und uns zu seinen wahren Kindern macht durch den Glauben an unseren Herrn und Gott und König und Heiland Jesus Christus und sein Evangelium von dem Reich Gottes.

Jesus Christus sprach:
Mt 10,34 
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde.
Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

Ich glaube nicht, dass es hier auf dieser Erde ein Friedensreich Gottes geben wird.
Jak 4,4 
Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist?
Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. 
Und außerdem: Diese Welt, dieser Himmel und diese Erde werden vergehen!
2.Petr 3,7 
So werden auch jetzt Himmel und Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer,
bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.
Nur die verdammten gottlosen Menschen bleiben hier in diesem Feuer!
2.Petr 3,10-13
10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb;
dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen;
die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen,
und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein.
11 Wenn nun das alles so zergehen wird,
wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen,
12 die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt,
wenn die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen.

13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde
nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Wo werden wir das ewige Leben haben, Maryam?

:wave:
 
Zuletzt geändert von Erich am Fr 3. Jan 2020, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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#569 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von lovetrail » Fr 3. Jan 2020, 15:42

Hallo Naqual!

Ich hab dich nicht vergessen. Aber es flirren da jetzt so einige (Neben-)-Themen herum die eigentlich je einen eigenen Thread bräuchten.

Und ich frage mich, ob es dir denn wirklich im Kern um diese Nebenthemen geht. Der "Kern" wäre für mich folgender:


LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#570 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von lovetrail » Fr 3. Jan 2020, 15:55

sven23 hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 13:27

Das ist in der Forschung schon lange Zeit Allgemeinwissen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paulusbriefe

Darauf würde ich nicht wetten. Da spielt auch der Wunsch hinein, welcher gewisse andere Ausdrucksweisen als Indizien werten möchte.
Aber der sprachliche Ausdruck verändert sich im Laufe eines Menschenlebens. Vor allem bei einem Paulus, welcher neue Offenbarungen hatte und sich unter immer wieder neuen Situationen und Kulturen bewähren musste.

Und selbst wenn ein Schüler die Timotheus-Briefe geschrieben haben soll, dann kann es noch immer sein, dass Paulus diese diktiert bzw autorisiert hat.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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