Philosophie des Geistes /Gehirn

[Tree of life]

Und ich dachte immer, auch normale Christenmenschen haben Darmbakterien

Ich habe nur mehr kurz Zeit, darauf ein zu gehn:
Solltest du möglicherweise annehmen, ich wäre "Christ", dann liegts du leider falsch
Aber vielleicht meintest du ja wem andren....

[Punch]

Und ich dachte immer, auch normale Christenmenschen haben Darmbakterien

Ich habe nur mehr kurz Zeit, darauf ein zu gehn:
Solltest du möglicherweise annehmen, ich wäre "Christ", dann liegts du leider falsch

Dann bist du also der Zauberer von Oz! Ich wusste es, ich wusste es schon immer.
 

[SilverBullet]

Das Gehirn ist die Materie, da drin bewegt sich was, eben diese neuronalen Verknüpfungen(Computer)
Aber der Gedankeninhalt kommt vom Geist(der wurde programmiert), vielleicht ist der ja im Gehirn.

Aus meiner Sicht ist nicht das Gehirn das argumentative Gegengewicht zu “Geist“, sondern der Körper.

Das Gehirn ist eine (sehr starke) Zentralisierung des nervösen Reaktionssystems im Körper.
Man stellt gerne „das Gehirn“ neben „den Körper“ und beschreibt dies mit dem Bild „Computer“ neben „Roboter“.
Das ist aber nur in einer sehr hohen Abstraktion gültig, denn das Gehirn ist gleichzeitig auch Körper – eine Tatsache, die man nicht unterschätzen darf. Die Wechselwirkung zwischen Gehirn und restlichen Körperzellen ist derart umfangreich, dass man ihr Vorhandensein, ihr Aktivsein, nicht wirklich trennen kann.

Nehmen wir dein Beispiel „das Heben eines Armes“ und führen eine für uns ganz leichte Bewegung durch:
stell dir vor du stehst unter einer horizontalen Platte (einer Zimmerdecke) und sollst nun mit deinem Finger auf deren Oberfläche eine Kreisform abfahren. Bewege den Finger in einem Kreis und stell dir vor, du berührst die Platte, so dass der Kreis schön in dieser flachen Ebene liegt.

Du kannst dies ohne Probleme machen und zwar aus dem Stehgreif.

Damit ein Roboter dies, gesteuert durch einen Computer kann, ist ein enormer Rechenaufwand notwendig.
Die Kreisbahn ist dabei das kleinste Problem (ein bisschen Rechnen mit Vektoren und Matrizen).
Das grosse Problem ist die exakte Abstimmung der Gelenke über die daran beteiligten Antriebe.
Allein die Gelenkstellung so zu berechnen, dass die Fingerspitze die Kreisbahn einhält, ist eine nette mathematische Aufgabe.

Im Vergleich zu dem, was du gerade mit deinem Arm machst, ist die Gelenkaufgabe des Roboter/Computer-Gespanns (obwohl bereits anspruchvoll) eine reine Witzaufgabe, denn du kontrollierst Muskelfasern, du kontrollierst Muskelzuckungen in einem exakten Timing.
Du kannst diese Kontrolle nach Belieben erhöhen und die Kreisbahn exakt abgestimmt auf die aktuelle Musik im Radio nachziehen.

Du kannst das durch eine andere Vorgehensweise als der Computer: „du bist der Körper“.
Dir steht ein Universum aus Sensoren zur Verfügung.
Deine Reaktion der Muskelsteuerung basiert darauf, dass du von allen Muskeln, ein Feedback bekommst, so dass du jederzeit eine Vorstellung deiner Haltung hast.
Du verstehst sogar das Gewicht deines Armes, ja sogar das gesamte Volumen des Körpers in deiner aktuellen Haltung.

Der Computer (naja, eher die Programmierer) versucht eine mathematische Abkürzung einzusetzen und die Motorik des Roboters dementsprechend einzustellen – Motto: „dann wird es schon stimmen“ => „der Computer ist nicht der Roboter“.

Du durchläufst alle Zusammenhänge eines sich bewegenden Lebewesens, während das Computer/Roboter-Gespann lediglich eine gigantisch reduzierte Reaktion darstellt.

Irgendwas muß jetzt aktiviert werden, damit du deine Arme heben kannst.
Dazu bedarf es der Materie(Muskelaktivität usw.)
Aber du willst ja auch den Arm heben(weil du den Teller in den Schrank stellen willst)
Geist(Wille)löst die Reaktion aus und es kommt zu einem Vorgang.

Beim Heranwachsen durchläuft der Körper unterschiedliche Phasen, in denen sich die Reaktionen seines Nervensystems (konfrontiert nur mit seinen Zusammenhängen) formen.
Dieses Heranwachsen (vor der Geburt!) ist das minuziöse Aufbauen der Fähigkeit, alle Körper-Zusammenhänge zu durchlaufen (siehe oben).
Nach der Geburt wird dies unter Einfluss der Schwerkraft fortgesetzt und es dauert lange, bis sich die (für uns selbstverständliche) Präzision einstellt.

Von den Vorgängen im Gehirn (und diese sind gigantisch) wissen wir nichts, wenn wir uns elegant bewegen.
Wir haben schlicht keine Ahnung, wo das Gehirn aktiv ist, wenn wir die obige Kreisbahn ziehen.

Wenn sich „Geist“ in diesem Universum aus sich, ständig verändernden Zellaktivitäten auskennen würde, dann wäre dies eine derart phantastische Leistung, dass es leichter wäre, die „paar Muskelfasern“ direkt anzusteuern.

Aber die „Geist“-Behauptung geht ja noch weiter:
„er“ soll nicht wissen was „er“ macht, wenn er auf das Gehirn einwirkt und „er“ soll nicht wissen, wie das gehen kann – denn sonst wüssten wir ja über das Gehirn bescheid, was aber nicht der Fall ist.

Damit wird „Geist“ bereits über „zwei Teile“ behauptet (ein Teil „will“, der andere Teil „weiss wie und wo“), wobei vollständig unklar ist, wie diese Konstellation aussehen soll (und da sind wir noch nicht einmal beim „Übergang“ zum Körper).

Die „Geist“-Behauptung wird verwendet, weil es nur ein Wort zu sein scheint, aber man ist sich nicht klar darüber, welchen Gigantismus an Fähigkeiten man hier ins Nicht-Vorhandene verlagert.
Der Körper arbeitet lange, bis diese Fähigkeiten vorliegen und er kann sie durch Verletzungen und Krankheiten wieder verlieren – all diese Vorgänge liegen nicht im Verborgenen, niemand versteckt etwas, niemand veranlasst eine zwanghafte Verbindung zwischen dem Körper und XYZ (was so ziemlich alle Religionen behaupten können wollen).

[Tree of life]

Aus meiner Sicht ist nicht das Gehirn das argumentative Gegengewicht zu “Geist“, sondern der Körper.
......

Lieber SilverBulett!

Ich danke dir recht herzlich für deine Mühe mir etwas zu erklären.
Aber eine Frage hätte ich noch an dich:
Du schriebst gestern Nachmittag ein Beispiel, ich zitiere:

Nimm z.B. mal die Tatsache her, dass wir Musik in Körperbewegung umsetzen können.
Da gibt es Spielarten bei dessen Anblick man sich denkt „reicht da Einsperren aus?“

Und nun meine Frage:
Wie kam es dazu, daß du gerade dieses Beispiel ausgewählt hast?
Du hättest auch ein andres Beispiel nennen können, warum gerade das?

Kam es dir spontan in den Sinn oder dachtest du darüber nach, was du als Beipiel nehmen könntest oder vielleicht hörtest du grade Musik nebenbei und diese inspirierte dich?
Ich hätte gerne nur darauf eine Antwort.
Aber nur wenn du antworten möchtest, es ist deine freie Entscheidung , ich bin in keiner Erwartungshaltung

[Tree of life]

Bitte erläutere, was du unter einer Entscheidung verstehst.

Hatte ich doch schon in einem anderen Thread erwähnt
viewtopic.php?f=11&t=6371&p=398138&hilit=Handy#p398138

Und nun kommt sicher wieder die Frage auf, was war der Auslöser, daß du entweder so oder so oder so regagiert hast .
Warum hast du dich nicht auf die SMS reagiert?
Weil ich nicht wollte!
Warum wolltest du nicht?
Du hast eventuell keine Lust gehabt oder warst mit etwas anderem beschäftigt oder oder oder..
Nein! Ich wollte einfach nicht. Punkt

[abc]

Gedanken sind körperliche Reaktionen und erzeugen wieder körperliche Reaktionen. Einen Inhalt brauchen sie dafür nicht.

Ich frage mich, ob Pluto und Jack nicht derselben Familie angehören?

Ich hatte eine große Familie. (...) Und mit meinen Geschwistern.

Hi Tree, lieben Dank für das Einspringen.

Apropos Geschwister, ich glaube, ich habe ein Familienfoto von Jack und seinem Bruder Silver entdeckt, damals noch eine altmodische Kanne. Papa Pluto scheint dagegen richtig modebewußt: so mit 'Schleifchen im Haar ...

Spoiler

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Es grüßt,
abc von Oz.

[SilverBullet]

Wie kam es dazu, daß du gerade dieses Beispiel ausgewählt hast?
Du hättest auch ein andres Beispiel nennen können, warum gerade das?

Naja, es ging bei deiner Frage um den plötzlichen Wechsel von „Gebet“ zu „Alle meine Entchen“ und warum es gerade dieses Lied war.

Ich wollte dir verdeutlichen, dass wir, wenn wir in Objekten denken, nur sehr „grobmotorisch unterwegs sind“ - aber zur Realisierung unserer Reaktion sind sehr viele Detailzusammenhänge notwendig.
Exakt auf diese Details kommt es bei deinem Wechsel an.
Darin steckt die Erklärung, die Nachvollziehbarkeit, wieso du auf „Alle meine Entchen“ eingeschwungen bist.

Mit „Musik und Bewegung“ wollte ich exakt auf diese Details abzielen, denn „Musik und Bewegung“ ist eine Reaktions-Konstellation, die jeder schon erfahren hat. Da macht quasi jeder mit, aber kaum jemand fragt nach der Verbindung „wieso mache ich bei diesem Musikabschnitt genau diese Bewegung und halte es auch noch für die beste Idee der Welt?“.

Ein Mensch ist (durch sein Gehirn) eine Art „Experte für Reaktionsanalysen“ (ohne dass er es weiss!) und wir reagieren auf Ähnlichkeiten, ohne dass wir verstehen, was da jetzt genau vorliegen soll.

Eine Bewegung (zur Musik), so komisch sie von aussen auch aussehen mag, ist im Sinne des handelnden Reaktionssystems „korrekt“.
„Das Tentakel X in diesem Moment in Richtung Decke zu werfen, erfüllt genau den anstehenden Reaktionsbedarf – super!“

Exakt so verhält es sich auch mit deinem „Alle meine Entchen“-Wechsel.

Als ich mich (vor einiger Zeit) mit „Synästhesie“ beschäftigt habe, habe ich den Verdacht aufgestellt, dass wir das alle generell durchführen – nur nicht immer in dieser erstaunlichen Ausprägung.
Damals kam ich sehr schnell auf das Beispiel „Musik und Bewegung“. Ich habe nach zwei Bereichen gesucht, die ich im Grunde nicht vereinbaren kann.
Hättest du zu „Synästhesie“ eine Frage gestellt, wäre von mir auch irgendwann „Musik und Bewegung“ gekommen.
Diesen Verdeutlichungsweg bin ich quasi in meiner Vergangenheit gegangen und diesen Weg durchlaufe ich immer wieder, wenn sich eine dazu günstige Kreuzungskonstellation ergibt.

Du hast „Alle meine Entchen“ auch schon benutzt und dein aktueller Wechsel muss irgendetwas mit deinen vergangenen Wechseln bzw. der ersten Reaktion zu „Alle meine Entchen“ zu tun haben. (Ich habe ja versucht dir ein paar Zusammenhänge zu liefern)

[JackSparrow]

Und nun kommt sicher wieder die Frage auf, was war der Auslöser, daß du entweder so oder so oder so regagiert hast .

Um 12:00 hörst du, dass eine SMS ankam. Um 12:15 nimmst du dein Telefon und beantwortest die SMS.

Nun kommt die Frage auf, was zwischen 12:00 und 12:15 in deinem Körper passierte und bei welchem dieser Vorgänge es sich um eine "Entscheidung" gehandelt haben könnte.

Ich wollte einfach nicht. Punkt

Das ist nur eine Floskel. Hätte niemand nachgefragt, warum du die SMS nicht beantwortet hast, hättest du über die Ursachen gar nicht nachgedacht. Der Körper macht vieles, wovon die Leute die Ursache nicht kennen.

[Spice]

Nein! Ich wollte einfach nicht. Punkt

So etwas gibt es nicht. Alles hat einen Grund. Also auch, dass Du "einfach nicht" wolltest...

[Spice]

Der Körper macht vieles, wovon die Leute die Ursache nicht kennen.

Der Körper macht von allein überhaupt nichts. Wo das doch geschieht, ist man hochgradig krank!