Hallo Edelmuth,
zur Frage wer das Volk Israel sei schriebst du.
Edelmuth hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2019, 23:31
Das alte Bundesvolk Gottes Israel auf jeden Fall nicht. Denn dies wurde gem. Hosea 1:6-9 von Gott verworfen und war von da ab nicht mehr das Volk Gottes:
Das möchte ich doch nicht einfach so stehen lassen. Hosea schreibt im folgenden Kapitel, dass Gott sich über
Lo-Ruhama (Kein Erbarmen) erbarmen und zu Lo Ami (Nicht mein Volk) sagen wird (Mein Volk).
Hosea 2 hat geschrieben:
25 Ich werde sie für mich im Land aussäen, mich über Lo-Ruhama - Kein Erbarmen - erbarmen und zu Lo-Ammi - Nicht-mein-Volk - werde ich sagen: Du bist mein Volk! und er wird sagen: Du bist mein Gott!
Im Grunde passt diese Stelle sehr gut zu Weihnachten, denn
Hosea 2 hat geschrieben:
3 Sagt zu euren Brüdern: Ammi - mein Volk - und zu euren Schwestern: Ruchama.
Ruchama (
רחמה) meint "Begnadete". Hier sollte man aufhorchen, wie es auch Maria in der Weihnachtsgeschichte tat.
Lukas 1, Luther 2017 hat geschrieben:
26 Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, 27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! 29 Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, 33 und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? 35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.
Ohne die innige Sehnsucht nach der Erfüllung der Verheißung kann man wahrscheinlich gar nicht verstehen, wie es Maria, Elisabeth, Zacharias und ihrern Volk damals ging.
Ruchama (
רחמה) ist ein Codewort, und zeigt an, dass Gott sich wieder seinem Volk zuwendet. Das Maria über diese Begrüßung stockte und sich fragte, was sie zu bedeuten hätte, zeigt, dass sie sich sehr gut in den Verheißungen Israels auskannte. Man erwartete sehnsüchtig deren Erfüllung. Schließlich lebte man unter den Römern und der Thron Davids war fremd besetzt.
Interessant hierzu ist auch die Schilderung der Geburt Johannes des Täufers. Seine Eltern haben keine zufälligen Namen, sondern drücken die selbe Sehnsucht nach Erlösung aus. Zacharias meint "der HERR wird unser gedenken" und Elisabeth "der Eid Gottes". Woran soll man sonst in der Finsternis festhalten? Als, dass Gott seinen Verheißungen treu bleibt und "unser gedenkt" und man einen "Eid Gottes" hat.
Elisabeth "Eid Gottes" war unfruchtbar, doch als der Engel zur Maria kam, sagte er, dass ihre Verwandte schwanger geworden war. Dies war ein Zeichen für Maria, das der "Eid Gottes" fruchtbar wurde. Alle Nachbarn und Freunde kamen, als der HERR seine "Barmherzigkeit" an Elisabeth groß gemacht hatte. Barmherzigkeit heißt Racham (
רחם) und wird wie Rechem (
רחם) geschrieben, was Mutterleib bedeutet. Gott hat also seine Barmherzigkeit groß gemacht, als den Mutterleib Elisabeths groß machte.
Als es nun darin ging dem Kind einen Namen zu geben, heißt es
Lukas 1 hat geschrieben:
59 Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen. 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte. 63 Und er forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. 64 Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.
Die Freunde und Nachbarn wollten das Kind Zacharias "der HERR wird unser gedenken" nennen, doch Elisabeth protestierte und sagte: Nein, er soll Johannes "der HERR hat Gnade erwiesen" heißen. Also hat das Warten ein Ende. Es ist geschehen! Hallelujah!
Lukas hat geschrieben:
67 Und sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: 68 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk 69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David – 70 wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten –, 71 dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, 72 und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund, 73 an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, 74 dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht 75 unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen. 76 Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest 77 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, 78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, 79 auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
Hallelujah!
Frohe Weihnachten!
