closs hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2019, 08:02
Diese Stelle kann man auch lesen wie: "Wer vom Vater gezogen wird, wird dem Gewissen folgen".
Ich meine, das beruht auf Gegenseitigkeit. Hierin sehe ich, dass Gott JHWH ist. Der "Ich bin" ist da. Wer sich ziehen lässt, leistet Gott keinen Widerstand, wer sich nicht ziehen lässt leistet Widerstand. Er zeigt damit aber keine Einsicht. Gott zieht nicht gegen unseren Willen. Nur wirkt dann die Sünde zum weiteren Verderben.
Als ich eines Tages aufgefordert wurde eine Gemeinschaft zu besuchen, die mir das Evangelium verkündigte, leistete ich keinen Widerstand mehr. Zuvor schon, aber es nahm ab. Ich war ein Suchender. Ich hätte auch nein sagen können, dann wäre nichts weiter passiert. Nun wurde ich in ein Gebet zu Jesus geführt und leistete auch darin keinen weiteren Widerstand.
Kurz danach schlug es innerlich wie eine Bombe ein. Es war unbeschreiblich. Die gesamte Tragweite meiner Sünde wurde mir mehr oder weniger in mehreren Momenten gezeigt und ich heulte immer wieder. Darauf besuchte ich einen Grundkurs für das Evangelium in einer Gemeinde, der ich mich auch anschloss. Darin erwarb ich eine Erkenntnis nach der anderen.
Das war zuvor gar nicht möglich. Ich hätte das, was ich nun bejahte zuvor noch abgewiesen. Es hatte also der HG Einzug gehalten und ich erkannte, dass ich neu geboren wurde wie Johannes 3,3 beschreibt. Man beginnt neu zu denken, es hatte sich also mein Sinn verändert (Römer 12,2). Danach ließ ich mich in Wasser taufen um den Bund in Jesu Blut auch zu besiegeln.
In der Art wurde ich also gezogen, um zu Jesus hingeführt zu werden, wie er in Johannes 6,44 sagt. Bist du nicht bereit deinem Gewissen zu folgen, kommt nicht der Tag X, an dem du vor Jesus stehst. Er kommt für solche, die sich nicht ziehen lassen erst bei der Auferstehung zum Gericht zu der Gegenüberstellung. Dann aber hat es andere Konsequenzen wie die Schrift sagt.
Ich sage so: Der Vater wird mehrere Mal an dir ziehen. Und dann liegt es an dir, dich ziehen zu lassen oder Widerstand zu leisten. Man hat danach keine Ausrede, denn Gott spricht dich durch das Gewissen an. Ob du Gott dabei anerkennst oder nicht spielt keine Rolle. Derart ist es auch vor einem weltlichen Gericht unerheblich, ob du ein Gesetz anerkennst oder nicht, es macht einfach seinen Job. Darin wirken die gleichen Gottes-Prinzipien, als Gericht dem Wesen nach auch Gottes Sache ist.
Helmuth hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2019, 05:17
Da habe ich echt das Gefühl, dass viele ERwachsene unserer Gesellschaft geistig keine 3 Jahre alt sind - ehrlich.
So ist es auch, leider Gottes halt. Darum sagte ich auch immer wieder, reines Wissen wird überbewertet. Ich weise dich aber erneut darauf hin, dass du geistig = geistlich gleichsetzt. Das muss man aber trennen. Ich interpretiere deine Aussge, dass du "geistlich" gemeint hast.
Helmuth hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2019, 05:17
Aber ab wann ist das beim Einzelnen? - Da scheint das Band sehr weit zu sein.
Das ist sicher individuell verschieden. Die gesetzlich geregelte Strafmündigkeit wird auch unterschiedlch geregelt. Bei uns in Österreich mit 14. Im Grunde genommen schon zu hoch. Wie alt Adam war, als er in Sünde fiel wissen wir nicht.
Am besten können es die Eltern selbst beurteilen, als sie den täglichen Umgang haben. Grundsätzlich ab dem Zeitpunkt, an dem sie eine gewisse Sprachfähigkeit entwickelt haben und ein an sie gerichtetes Gebot verbal auch erfassen. Das checkt man am besten mit einer Frage: "Was hat der Papa/die Mama gesagt?"