Hätte Johannes dann nicht besser geschrieben:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: mein Glaube an Gott ist eine lange Menschheitstradition".
Ich kann dir versichern, dass er das nicht wollte; sonst hätte er etwas anderes geschrieben.
Ich tendiere dazu, die Intention anzunehmen, die Johannes selber geäußert hat:
Insofern auch hier der bescheidene Hinweis, dass NICHT die bösen Amtskirchen von "Zeugnis" reden, sondern der Autor selbst.Johannes 21, 24-25 hat geschrieben:Dies ist der Jünger, der das bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären.
Also ein selektiver Wunschglaube. Ich pflücke mir von der Obstschale die Früchte, die mir schmecken - nicht die, die mir nicht schmecken, aber unter Umständen gesund sind.
Du beurteilst dein eigens Urteilsvermögen demnach höher als das Zeugnis (nach biblischer Überlieferung) derer, die das niedergeschrieben haben.Andreas hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2019, 13:04 Ich gebe das halt offen zu, dass ich nicht an "die Bibel" glaube, sondern selektiv an manches, was meinem Glauben entspricht, und anderes eben nicht glaube. Das hat nichts mit Leugnung biblischer Wahrheiten zu tun, sondern etwas mit Plausibilität, also Glaubwürdigkeit.
"Freilich wirst du nicht sterben! Dir werden nur die Augen geöffnet und du wirst weise sein wie Gott".
Vorschlag: erfinde dir doch einfach eine eigene Schöpfungsgeschichte und einen eigenen Erlöser mit eigener Religion nach eigenem Geschmackt. Dann bist du aus dem Schneider, mutmaßliche Widersprüchlichkeiten aushalten zu müssen.Andreas hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2019, 13:04 In meiner Interpretation tauchen keine ungeklärten Fragen auf, und sie handelt von nichts anderem als der Liebe Gottes zu den Menschen (Himmel-Erde) und der Liebe des Menschen zu Gott (Erde-Himmel). Das glaube ich gerne, weil es meine Menschenwürde nicht verletzt. Dafür ist auch mein Jesusbild ein Maßstab. Denn mein selektiv verstandener Jesus hat sich für die Würde des Menschen eingesetzt, hat die Menschen geliebt, so wie sie sind, mit allen Ecken und Kanten und hat dabei immer auf die Quelle der Liebe mit dem Finger gezeigt, von der Erde in den Himmel.