Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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PeB
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#731 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Do 24. Okt 2019, 20:13

Münek hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 19:06
Fakt ist, dass der Mensch nicht Produkt einer göttlichen Schöpfung aus Erdenstaub und Rippe ist, sondern ein spätes Pro-
dukt der Evolution mit tierischen Vorfahren. Davon hatten Paulus, Jesus und deren Zeitgenossen und die Kirche natürlich
keine Ahnung.


Nee, das wissen erst die Übermenschen der vergangenen 100 Jahre. in den 500.000 Jahren Menschheitsentwicklung zuvor waren alle Menschen Volldeppen, die nix raffen.

Dafür waren sie weniger überheblich gegenüber Vorgängergenerationen...

PeB
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#732 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Do 24. Okt 2019, 20:16

Andreas hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 19:08
PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 18:54
Andreas hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 18:47
Nein, wie oft denn noch. Sterben muss der Mensch, weil er aus Staub gemacht wurde, zu dem er zurückkehren muss - und nicht weil er vom Baum gegessen hat. Hast du schon mindestens, wenn nicht noch öfter von mir in diversen Foren detailliert aufgedröselt bekommen.
Oh, Entschuldigung.
Ich habe mich vom Text, auf den du dich beziehst, irre führen lassen:
1. Mose 2, 16-17 hat geschrieben:Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

Gott hat das wohl mit einem Augenzwinkern gesagt. ;)
Diesem letzten Satz lege ich beim lesen keinen ironischen sondern einen mitleidvollen Ton unter. Eine Mutter oder ein Vater, der sich über den Lebensweg seines Kindes laut oder leise vor sich hinsinierend Gedanken macht, und dabei in den Blick bekommt, dass dieser kleine Säugling eines Tages möglicherwerise ein Greis oder eine Greisin sein könnte, sicher aber eines Tages sterben wird - und davon noch keine Ahnung hat, sondern sich geborgen in seine Arme kuschelt und selig einschläft, während er dies zärtlich zu ihm spricht.
Du legst dir zurecht, wie es gerade passt. Ich denke der Baum der Versuchung ist der Phallus der Versuchung. Wieso sagt Papa seinem Kind, dass es sterben muss, wenn es davon nascht. Misst du Gott vielleicht das Niveau derer zu, die sagen, masturbieren mache blind?

Sorry, aber meine Assoziation zu deinen Ausführungen geht zunehmend in die Richtung:


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Andreas
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#733 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Do 24. Okt 2019, 20:40

PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:16
Du legst dir zurecht, wie es gerade passt. Ich denke der Baum der Versuchung ist der Phallus der Versuchung.
Die vielschichtige Dimensionalität und die Doppel- und Mehrdeutigkeiten die dieser Textes vorhält und einladend anbietet, sind seine Stärke. Es ist eine grandiose Komposition aus Wortspielen, Bildern, Emotionen, Assoziationen, Archetypen, Visionen, Auditionen und bieten eine solche Vielfalt an Problemstellungen, Sinn- und Wahrheitsgehalten, wie kaum ein anderer Text. Ein wahres Meisterwerk der Weisheit.

Eigentlich ein multimediales Meisterwerk, wenn man es nicht nur auf das Wort reduziert - so wie viele das gerne hätten - vielleicht weil sie sich davor fürchten ihre Seele gen Himmel fliegen zu lassen, wozu der Perspektivwechsel Himmel-Erde zu Erde-Himmel wie ein Aufzug geradezu einlädt.

PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:16
Wieso sagt Papa seinem Kind, dass es sterben muss, wenn es davon nascht.
Nicht wenn, sobald oder weil es davon nascht.
Papa sagt dem Kind, dass es in seinem Leben (dem sechsten Tag) beides kostet - zuerst den Geschmack der Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen und am Ende des Tages wie der eigene Tod schmeckt. Das trifft auf alle Menschen zu, die jemals lebten oder leben werden - wenn man von einem idealisierten, erfüllten Menschenleben ausgeht, wie man es seinen eigenen Kindern wünschen mag.
PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:16
Misst du Gott vielleicht das Niveau derer zu, die sagen, masturbieren mache blind?
:facepalm:

PeB
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#734 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Do 24. Okt 2019, 20:49

Andreas hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:40
Die vielschichtige Dimensionalität und die Doppel- und Mehrdeutigkeiten die dieser Textes vorhält und einladend anbietet, sind seine Stärke. Es ist eine grandiose Komposition aus Wortspielen, Bildern, Emotionen, Assoziationen, Archetypen, Visionen, Auditionen und bieten eine solche Vielfalt an Problemstellungen, Sinn- und Wahrheitsgehalten, wie kaum ein anderer Text. Ein wahres Meisterwerk der Weisheit.
...und vor allem ist dies eine Textblase hinter der du dich versteckst, um dich darum zu drücken, einfache Sachverhalte auch einfach darzustellen.
Andreas hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:40
Eigentlich ein multimediales Meisterwerk, wenn man es nicht nur auf das Wort reduziert - so wie viele das gerne hätten - vielleicht weil sie sich davor fürchten ihre Seele gen Himmel fliegen zu lassen, wozu der Perspektivwechsel Himmel-Erde zu Erde-Himmel geradezu einlädt.
Geschwurbel.
Auf der einen Seite ermahnst gerade du mich zur Textnähe und auf der anderen Seite erklärst du mir, man dürfe den Text nicht auf den Text reduzieren. Sondern auf was schauen?
Der Text ist nun mal der Träger des Inhalts. Was du außerdem dazu interpretierst, entspringt deiner assoziativen Phantasie.
Ich bewundere diese Gabe, aber hier führt sie völlig in die Irre.
Andreas hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:40
PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:16
Wieso sagt Papa seinem Kind, dass es sterben muss, wenn es davon nascht.
Nicht wenn oder weil es davon nascht.
Papa sagt dem Kind, dass es in seinem Leben (dem sechsten Tag) beides kosten wird - zuerst den Geschmack der Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen und am Ende des Tages seinen Tod schmecken wird.
Vor allem sagt er:
"aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben. "
Du sollst nicht davon essen, DENN sonst musst du sterben.

Das kannst du nicht einfach übersehen und durchwinken. Hier ist ein kausaler Zusammenhang dargestellt. Essen.- tot. Eine Warnung: Iss nicht, denn sonst stirbst du.

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Andreas
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#735 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Do 24. Okt 2019, 20:56

PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:49
Vor allem sagt er:
"aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben. "
Du sollst nicht davon essen, DENN sonst musst du sterben.

Nein da steht: An dem Tag, an dem du davon ißt. Überzeuge dich selbst. Und sag mir Bescheid, falls da doch ein denn, wenn, sobald stehen sollte.


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#737 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Do 24. Okt 2019, 21:19

Andreas hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:56
PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:49
Vor allem sagt er:
"aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben. "
Du sollst nicht davon essen, DENN sonst musst du sterben.

Nein da steht: An dem Tag, an dem du davon ißt. Überzeuge dich selbst. Und sag mir Bescheid, falls da doch ein denn, wenn, sobald stehen sollte.

Nicht nur:
Lutherbibel: aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; DENN an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.
Elberfelder: davon darfst du nicht essen; DENN an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
Schlachter 2000: aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; DENN an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!
Einheitsübersetzung: doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; DENN am Tag, da du davon isst, wirst du sterben.
Neue evangelische: nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. SOBALD du davon isst, musst du sterben.
King James: But of the tree of the knowledge of good and evil, thou shalt not eat of it: FOR in the day that thou eatest thereof thou shalt surely die.
Segond 21: mais tu ne mangeras pas le fruit de l'arbre de la connaissance du bien et du mal, CAR le jour où tu en mangeras, tu mourras, c’est certain.»

Und in der hebräisch-deutschen Interlinearübersetzung lese ich an der betreffenden Stelle ebenfalls ein DENN

Überall wird durch ein DENN deutlich gemacht, dass das Essen von diesem Baum die Ursache für den Tod sein wird.

Iss nicht davon - DENN sonst musst du sterben.

Was ist denn daran zweideutig?

Natürlich heißt es auch "am selben Tag", aber wichtig ist doch, welche Ursache dafür verantwortlich gemacht wird. Hier steht eben nicht:
aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; übrigens musst du auch an dem Tage, da du von ihm isst, des Todes sterben.
Sondern es steht da: du sollst nicht davon essen, DENN wenn du davon isst, wirst du am selben Tage sterben.

Aber ich hatte derartige Diskussionen schon so oft. Es gibt einfach Leute, die nicht einsehen können, was sie nicht einsehen wollen.


PeB
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#739 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Do 24. Okt 2019, 21:23

Leila hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 14:52
LIebe Gott
Liebe deinen Nächsten
Liebe deine Feinde
@PeB

Da ist Gottes Gegenwart

Und sie war da und als gut und böse unterschieden wurden, sah man, es gibt Feinde...

Nicht das du das etwa verstehst?
Danke.

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Andreas
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#740 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Do 24. Okt 2019, 21:36

PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 21:22
Hilft ja nix.
Sieht so aus. Die meisten deutschen Übersetzungen helfen da halt nicht weiter. In Interlinearübersetzungen steht das denn vor "an dem Tag" und nicht vor dem "essen".
Andreas hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 13:53
PeB hat geschrieben:
Do 26. Sep 2019, 11:08
Gott sagt: Ihr müsst sterben, sobald ihr davon esst. Am selben Tag. Du ermahnst mich einerseits, die Bibel in der Schrift wörtlich zu nehmen und erklärst aber gleichzeitig "am selben Tag" bedeute nicht "am selben Tag".
Nö, ich mache lediglich ein TEXTBASIERTES Angebot, wie sich dieser Widerspruch, dass Gott sagt, dass der Mensch an diesem Tag sterben muss, an dem er von dem Baum ist aber anscheinend doch nicht an diesem Tag gestorben ist, aufzulösen ist - ohne textfremde Spekulationen einzuführen.

DU hast hier jetzt ein "sobald" eingeführt und den Text auch noch sinnverzerrend umgestellt. Statt "sobald" steht dort DENN und dieses bezieht sich auf den Tag vor dem es steht, und nicht auf das Essen vom Baum vor dem es nicht steht. Denn an dem Tag, an dem du davon isst - bedeutet etwas anderes als - Denn da du von dem Baume isst, an dem Tag musst du sterben.

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