closs hat geschrieben: ↑Mo 21. Okt 2019, 20:33
Thaddaeus hat geschrieben: ↑Mo 21. Okt 2019, 19:48
und darüber hinaus.
Was Du schreibst, glaube ich Dir alles. Es war aus Nebensätzen immer erkennbar, dass Spirituelles in der steckt. -
Wollen wir mal weiterverfolgen, wie Du das mit Deinen Ergebnissen zu Deinem Thema hier vereinbarst.
closs hat geschrieben: ↑Mo 21. Okt 2019, 21:46
Thaddaeus hat geschrieben: ↑Mo 21. Okt 2019, 21:09
Du hast leider überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Das ist dummerweise ein Leiden von dir. Vielleicht ein Altersleiden?!?
Das bisher von Dir Geschriebene ist wirklich gut und selbstverständlich habe ich es verstanden.
Was ich meinte ist, dass du nicht verstanden hast, was ich
HIER geschrieben habe.
Da schreibe ich nämlich, dass ich den Glauben, den ich im Post beschreibe 1. sehr gut kenne, weil ich selbst so geglaubt habe mit allem drum und dran und 2., dass ich diesen Glauben
überwunden habe (und nicht etwa
verloren).
Obwohl es schön war, auf diese Weise zu glauben und sich im Glauben geborgen fühlen zu können und viele meiner guten Freunde ebenfalls so geglaubt haben, was mich mit ihnen tief verbunden hat;
dennoch habe ich diesen Glauben ganz bewusst über-wunden und abgelegt, weil ich ihn als
falsch erkannt habe, auf letztlich tönernen Füßen stehend und im Grunde unecht.
Deshalb geht deine Bemerkung:
"Wollen wir mal weiterverfolgen, wie Du das mit Deinen Ergebnissen zu Deinem Thema hier vereinbarst" (closs) an der Sache vorbei. Zwar habe ich diese Art Glauben selbst stets sehr genossen, sie hat mich glücklich gemacht, weil auch liebe Freunde von mir ebenso glaubten; aber sich in seinem Glauben glücklich zu fühlen beweist eben nicht die Richtigkeit dessen, was man glaubt. Wäre dem so, würden auch die Scientologen mit ihrem Unsinn an das Richtige glauben, weil die sicherlich auf ihre Weise ebenfalls glücklich sind und sich geborgen fühlen.
Weiter habe ich erkannt, dass wahre Spiritualität 1. nicht in der Verehrung eines ganz bestimmten Gottes einer ganz bestimmten (Offenbarungs-) Religion begründet sein kann, sondern bestenfalls in ALLEN religiösen Ausdrucksweisen des Menschen seitdem er seine Ahnen verehrt und den großen Höhlenbären, bis hin zu ALLEN Religionen heute. Darum hatte ich dieses Video-Intro gepostet ...
Es ist das Intro zu einer von 6 Episoden über (religiöse) Mythen und ihre verschiedenen Motive, in denen sich der bemerkenswerteste Kenner aller Mythen dieser Welt - Joseph Campbell - mit dem Journalisten Bill Moyers unterhält. Was Campbell in diesem Intro zur Idee des Menschen von Gott ausführt, ist die spirituelle Grundlage ALLER Religionen mit einem Gott. Sie weist starke Ähnlichkeit mit der Mystik Meister Eckharts auf.
Letztlich ist der Mensch darauf angelegt, sich selbst zu transzendieren. Die Idee Gottes ist ein Ausdruck genau hierfür. Das haben alle Religionen gemeinsam: Die Idee, dass es etwas gibt, was größer ist als der Mensch.
2. ist die Tatsache, dass wir evolutionär mit allen Lebewesen auf diesem Planten verwandt sind, eine zutiefst spirituelle Angelegenheit und unsere Stellung im Kosmos ebenfalls. Man muss das nur erkennen können.
Der Mythenforscher Joseph Campbell hat zum ersten Mal den Archetyp des "Monomythos" - der Heldenreise - beschrieben, ohne den kein einziger heutiger populärer und erfolgreicher Blockbusterfilm aus Hollywood auskommt. Drehbuchautoren müssen die "Reise des Helden" bzw. den Monomythos im Schlaf aufsagen können. Bauen sie ihn nicht in ihre filmischen Erzählungen ein, kann ein Film (der immerhin zwischen 100 und 250 Mill US$ in der Produktion kosten kann) kein Kinoerfolg werden.
Diese archetypische, dramaturgische Grundstruktur funktioniert, weil jeder Mensch intuitiv die Reise des Helden versteht und eine Geschichte mit dieser Basis-Dramaturgie toll findet. Er findet sie toll, weil dieser Archetyp in jedem Menschen angelegt ist, seitdem Menschen Tiere zum eigenen Überleben jagen mussten - und das mussten sie immerhin mindestens 290 000 Jahre lang (bis er sesshaft wurde und Ackerbau betreibt und dann ändern sich auch die Mythen).
Jospeh Campbell habe ich kennengelernt, weil ich im Bereich der Film- und Fernsehproduktion arbeite. Campbells Einscihten über Mythen und archetypische Strukturen helfen aber nicht nur dabei, erfolgreichen Filme zu produzieren. Sie verweisen auf die symbolischen Grundstrukturen der menschlichen Existenz und die Frage nach dem Sinn des Lebens und den Sinn von Religionen!