Geht dieses sinnenverdrehende Zitatengeschnetzel jetzt auch noch hier los?
Thaddaeus hat geschrieben: ↑Mi 16. Okt 2019, 18:20Wir kennen deine Auslegung noch nicht, aber du versuchst im Vorfeld eine Diskrepanz zwischen meiner Exegese und deiner Auslegung in spe einzuführen, die so schlicht und einfach nicht existiert. Es mag sein, dass du den Fokus auf andere Aspekte legst: geschenkt. Aber wir legen denselben Text
theologisch aus.
Wie du siehst lag DEINE Betonung auf
theologisch und nicht auf "denselben Text". Meine Antwort bezog sich daher auch auf "theologisch" und ich begründete dies auch ausführlich:
Andreas hat geschrieben: ↑Do 17. Okt 2019, 12:37
Thaddaeus hat geschrieben: ↑Mi 16. Okt 2019, 18:20Wir kennen deine Auslegung noch nicht, aber du versuchst im Vorfeld eine Diskrepanz zwischen meiner Exegese und deiner Auslegung in spe einzuführen, die so schlicht und einfach nicht existiert. Es mag sein, dass du den Fokus auf andere Aspekte legst: geschenkt. Aber wir legen denselben Text
theologisch aus.
Ich diskutiere sachlich mit dir über deine Exegese. Wenn das nicht erwünscht ist, lasse ich es. Bis dahin lege ich die Argumente auf den Tisch, die ich für richtig halte. Sie könnten falsch sein, und ich erwarte sogar von dir, dass du sie in der Sache widerlegst, falls sie tatsächlich falsch sind.
Meine Auslegung spielt hier überhaupt keine Rolle, erstens weil sie noch nicht auf dem Tisch liegt, und zweitens weil ich bisher überhaupt kein Argument vorgebracht habe, dass etwas mit meiner Auslegung zu tun hätte. Ich beziehe mich lediglich auf deine Exegese und sonst nichts. Für die Anologien deiner Exegese zur Leben-Jesu-Forschung kann ich nichts - sie fallen mir lediglich auf, weil sie da sind.
Dass wir beide denselben Text theologisch auslegen, kannst du nicht wissen. Normalerweise lege ich zuerst einen Text aus, und mache mir danach Gedanken, was er für eine theologische Relevanz haben könnte. Dass heißt ich versuche so gut es geht, den Text gerade nicht aus der Perspektive irgendeiner Theologie auszulegen. Das ist ja gerade der Vorwurf, den die historische Theologie zu recht der "Kirche" macht. Je nach theologischer Ausrichtung kommen dann halt die dazu passenden Exegesen heraus - und das ist dem Wesen nach unwissenschaftlich. Soll nicht heißen, dass ich wissenschaftlich arbeiten könne - aber dieses wissenschaftliche Prinzip möchte ich nie aus dem Auge verlieren. Nur weil ich ein gläubiger Christ bin, heißt das nicht, dass jede Auslegung meinerseits eine erbauliche Predigt werden muss. Das gilt auch für alle gläubigen Theologen, bei ihrer wissenschaftlichen, historisch-kritischen Arbeit.
Das ist meine Originalantwort, die du komplett ignoriert hast, bist auch mit keiner Silbe auf mein Argument eingegangen.
Außerdem weißt du von meiner Garten-Eden-Interpretation, dass ich mich einen Dreck um bestehende theologische Vorgaben schere - denn meine Interpretation schwimmt total gegen den Mainstreem der Sündenfallinterpretation und ist einzigartig.
Falls du meinen Links zum Humor von Markus gefolgt sein solltest und zu der Auflösung der Pointe inkl. Hermeneutischer Zirkel des Markus, hast du mitbekommen, dass ich auch da nicht im Sinne bestehender Theologien interpretiere, sondern völlig unvorbelastet weil ich mich davon freigeschwommen habe. Sie läuft wiederum gegen den Mainstream und ist wiederum einzigartig. Denn auch dies wirst du nirgends in der Fachliteratur finden. Alles was du in dieser Hinsicht von mir kennst, mache ist vollkommen nahe am Text, allein aus dem Text begründet und ist durch und durch logisch konsistent. Ich habe meine eigene Methodik, die sich als sehr effektiv und funktionabel erwiesen hat.
Und jetzt drehst du mir also das Wort dermaßen im Mund herum und machst aus dem oben von mir original Zitiertem etwas ganz anderes.
Thaddaeus hat geschrieben: ↑Do 17. Okt 2019, 23:33
Andreas hat geschrieben: ↑Do 17. Okt 2019, 12:37
Dass wir beide denselben Text theologisch auslegen, kannst du nicht wissen.
Deswegen arbeiten alle akademischen Theologen mit dem Text des NTG. Damit alle dieselbe Textgrundlage haben. Deswegen habe ich den am Griechischen orientierten Text der Patmos-Synopse genommen und zitiert. Darum ist die am Textus receptus orientierte Schlachter-Bibel 2000, die Magdalena61 verwendet, praktisch unbrauchbar.
Du solltest also einen am griechischen Text orientierte Textgrundlage verwenden. Ansonsten kommen so falsche Ortsangaben wie die der Schlachter-Bibel dabei heraus.
Kannst du mal diese ad hominem Argumente sein lassen, in denen du mir andauernd die Bibeltreue irgendwelcher christlichen Fundamentalisten untejubelst und mir zum wiederholten Male Aussagen von Magdalena61 in den Mund legst, mit denen ich nichts, aber auch gar nichts zu tun habe, bitte? Never ever habe ich hier aus der Schlachter 2000 zitiert, oder mich mit irgendeiner Aussage auf diese bezogen. Ich bin und war nie ein Textus-Receptus-Fan - im Gegenteil. Ich hab die digitale Version des Münchener Neuten Testamentes, mit Konkordanz, Wörterbuch und Synopse hier auf meinem Rechner, ebenso das Novum Testementum Graece inkl. Apparat, ziere je nach dem, vorwiegend aus Einheitsübersetzung 1980 o. 2016, Elberfelder, Zürcher, Septuaginta Deutsch, Buber, Luther 1984 o. 2017, habe aber auch die meisten Exoten auf der Platte.
Erinnert mich irgendwie an closs - diese Vorgehensweise. Hat jedenfalls nur noch wenig damit zu tun, was du über dich selbst sagtest und deine Predigten über die Art und weise philosophischen Diskurses zu tun, der angeblich aus dem fairen Abwägen von Argumenten besteht, indem Argumente möglichst sachlich auf ihre Stichhaltigkeit untersucht werden werden. A bisserl Gegenwind und alles ist vergessen?
"Jesus geht ganz bewusst nach Jerusalem, den Tod dort vor Augen, weil er dort eine persona non grata ist. Aber in Gerasa pisst er sich ein?" - ignoriert, nicht darauf eingegangen als gäbe es das nicht, und als hätte es keinen Wert.
"Markus kennt die Gegend nicht, weil Gerase in Kombination mit See Genezareth Bullshit ist" - ignoriert. Stattdessen bestehst du darauf, dass er ein Geschehen in einem Gebiet aitiologisch erklären will, von dem der gute Markus offensichtlich nicht mal eine geografisch korrekte Vorstellung hat. Wie kann er dann darüber Bescheid wissen, über die dort herrschende Heidenmission?
Juden lebten damals überall in der bekannten Welt. Von Alexandria in Ägypten über Rom bis Babylon und die Dekapolis soll judenfrei gewesen sein? Belege endlich deine Aussage, dass dort unter Heiden vor der Abfassung des Mk missionarisch nichts ging - weil dort Jesus angeblich nicht wirken konnte. Dabei steht in unserem Text das genau Gegenteil: durch sein Wunder breitete sich die Mission ausgehend von Gerasa über die ganze Dekapolis aus. All das ignorierst du und gehst mit keinem Wort ein.