Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Rund um Bibel und Glaube
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#1561 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 6. Okt 2019, 10:24

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:42
Warum soll Bultmann Naturalist sein, wenn er an Gott glaubt?
Das ist er nicht, aber er will die Bibel so interpretieren, als könne man den geistigen Wert der Bibel naturalistisch greifen.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:42
Jeder andere antike Text wird ohne Wunderglaube untersucht. Nichts anderes macht die Forschung.
Das ist der Forschungs-Ansatz der HKM und das ist in Ordnung. - Die Frage ist, ob DIESER Forschungsansatz ausreicht, um dem gerecht zu werden, was damals der Fall war.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#1562 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 10:32

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:24
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:42
Warum soll Bultmann Naturalist sein, wenn er an Gott glaubt?
Das ist er nicht, aber er will die Bibel so interpretieren, als könne man den geistigen Wert der Bibel naturalistisch greifen.
Nein, das sagt er nirgendwo. Er odnet den antiken Wunderglauben in einen historischen Kontext ein. Nichts anderes macht die Forschung. Siehe auch Kommentar der LMU München.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:24
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:42
Jeder andere antike Text wird ohne Wunderglaube untersucht. Nichts anderes macht die Forschung.
Das ist der Forschungs-Ansatz der HKM und das ist in Ordnung. - Die Frage ist, ob DIESER Forschungsansatz ausreicht, um dem gerecht zu werden, was damals der Fall war.
Er reicht definitiv aus, bzw. ist es der einzig gangbare Weg, um Historie rekonstrieren zu können.
Die HKM ist aber nicht geeignet, eine Glaubensideologie zu bestätigen. Dafür wurde z. B. die Kanonik entwickelt, als Gegenmethode.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#1563 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 6. Okt 2019, 12:32

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Nein, das sagt er nirgendwo. Er odnet den antiken Wunderglauben in einen historischen Kontext ein.
Das ist beschönigend dargestellt. - Wenn Bultmann wirklich meinen würde, dass eine Interpretation sich danach halten muss, als wäre die Geschichte apriorisch als naturalistisch ungebrochener Wirkungs-Zusammenhang, ist das keine innerwissenschaftliche Sache, sondern ein Postulat.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Nichts anderes macht die Forschung. Siehe auch Kommentar der LMU München.
Die LMU kommentiert die HKM(!!)-Forschung - natürlich ist es da so: "Wir interpretieren, als seien Wunder nicht wirklich passiert, sondern hinreichend aus dem historischen Kontext ableitbar. - Das ist eine besondere Hermeneutik - kann man machen.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Er reicht definitiv aus, bzw. ist es der einzig gangbare Weg, um Historie rekonstrieren zu können.
Solange es nicht um spirituelle Prozesse einer Zeit handelt, stimmt das.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Die HKM ist aber nicht geeignet, eine Glaubensideologie zu bestätigen.
Das erwartet keiner - sie soll ihre Methodenschritte abarbeiten und gut ist.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Dafür wurde z. B. die Kanonik entwickelt, als Gegenmethode.
Nein - die Kanonik und Ratzinger-Exegese wurde als apriorisches Gegenstück zu einer apriorisch agierenden HKM entwickelt - das ist was ganz anderes.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#1564 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 15:22

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 12:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Nein, das sagt er nirgendwo. Er odnet den antiken Wunderglauben in einen historischen Kontext ein.
Das ist beschönigend dargestellt. - Wenn Bultmann wirklich meinen würde, dass eine Interpretation sich danach halten muss, als wäre die Geschichte apriorisch als naturalistisch ungebrochener Wirkungs-Zusammenhang, ist das keine innerwissenschaftliche Sache, sondern ein Postulat.
So funktioniert die Welt nun mal, ob es closs gefällt oder nicht. Alles andere ist reine Glaubensideologie. Wenn du eine Sonderbehandlung forderst, bist du eh raus aus dem wissenschaftlichen Diskurs.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 12:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Nichts anderes macht die Forschung. Siehe auch Kommentar der LMU München.
Die LMU kommentiert die HKM(!!)-Forschung - natürlich ist es da so: "Wir interpretieren, als seien Wunder nicht wirklich passiert, sondern hinreichend aus dem historischen Kontext ableitbar. - Das ist eine besondere Hermeneutik - kann man machen.
Das ist keine besondere Hermeneutik, sondern das Handwerkszeug eines jeden Historikers. Selbstverständlich muss auch immer der jeweilige Zeitgeist berücksichtigt werden, der untersucht werden soll. Im Fall der Bibel ist es das antike mythtische Weltbild, in dem Wunder an der Tagesordnung waren.
Das heißt nicht, dass Wunder in heutigem Verständnis stattgefunden haben, sondern dass alles, wofür es keine Erklärung gab, als Wunder galten oder dass berühmten Personen Wundertaten zugeschrieben wurden. Wie das halt so war in einer Welt des Aberglaubens.

Der neutestamentliche Wunderglaube ist nur aus dem Denken der Antike zu verstehen. Wunder waren damals gewissermaßen an der Tagesordnung. Die Geschehensabläufe der Welt wurden von den damaligen Menschen nicht naturgesetzlich interpretiert, sondern auf das Wirken guter und böser (göttlicher) Mächte zurückgeführt. So wurden nicht selten Naturphänomene auf das Wirken solcher göttlicher Wesen zurückgeführt. Ebenso versuchte man im Kriegsfall die Götter für sich zu gewinnen bzw. schrieb man Sieg und Niederlage dem Eingreifen bestimmter Götter zu.

In antiken Kultstätten fanden auch Heilungen statt, wie etwa die in Epidauros gefundenen Berichte über den Asklepioskult beweisen. Diese Heilungen wurden letztlich auf das Eingreifen des Asklepios zurückgeführt, da sich die dortigen Heilmethoden wohl von der damaligen Schulmedizin entscheidend abhoben.

Zudem hat es wohl sowohl griechische als auch jüdische Wunderheiler gegeben, die ähnlich wie Jesus durch die Lande gezogen sind und Menschen geheilt haben bzw. von kranken Menschen aufgesucht wurden (Apollonius von Tyana, Choni der Kreiszieher), wenn freilich die Quellenlage im Vergleich zum Neuen Testament eher dürftig ist.

Die Wunderüberlieferungen aus der Antike sind so zahlreich, dass man nicht annehmen kann, es handle sich in allen Fällen um Erfindungen und Propaganda. Man muss die andere, von der unsrigen unterschiedene Welterfahrung berücksichtigen. In Kulturen, in denen man mit dem beständigen Wirken von guten und bösen Mächten rechnet, kommt es zu anderen Phänomenen von Krankheit und Heilung als in einer Zeit, die von einer naturwissenschaftlich arbeitenden Medizin geprägt ist.

Quelle: LMU München

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 12:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Er reicht definitiv aus, bzw. ist es der einzig gangbare Weg, um Historie rekonstrieren zu können.
Solange es nicht um spirituelle Prozesse einer Zeit handelt, stimmt das.
Bei closs muss man spirituelle Prozesse immer mit unhistorischen Hirngespinsten gleichsetzen, insofern ist das richtig.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 12:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Die HKM ist aber nicht geeignet, eine Glaubensideologie zu bestätigen.
Das erwartet keiner - sie soll ihre Methodenschritte abarbeiten und gut ist.
Gar nix ist gut. Die Ergebnisse gefallen den Glaubensideologen nicht. Deshalb wurde die unwissenschaftliche Kanonik erfunden.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 12:32
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:32
Dafür wurde z. B. die Kanonik entwickelt, als Gegenmethode.
Nein - die Kanonik und Ratzinger-Exegese wurde als apriorisches Gegenstück zu einer apriorisch agierenden HKM entwickelt - das ist was ganz anderes.
Nein, wie die Kommission ja offen zugibt, war man mit den theologischen Ergebnissen der HKM nicht zufrieden. Deshalb erfand man die Kanonik, mit der sich problemlos das Glaubenskonstrukt bestätigen läßt, weil man ja keine wissenschaftlichen Ansprüche erfüllen muß. Hier können sich Glaubensideologen nach Lust und Laune austoben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#1565 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 6. Okt 2019, 15:42

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
So funktioniert die Welt nun mal, ob es closs gefällt oder nicht.
Woher willst Du das wissen? - Woher willst Du wissen, dass es KEINE geistige Welt ist? - Als Glaubensentscheid kann man es Dir abnehmen - aber doch nicht als Wissen.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Das ist keine besondere Hermeneutik, sondern das Handwerkszeug eines jeden Historikers.
Das widerspricht sich doch nicht. - Ist die theologisch-spirituelle Hermeneutik deshalb nicht besonders, weil sie Handwerkszeug der Theologen ist?

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Das heißt nicht, dass Wunder in heutigem Verständnis stattgefunden haben
Das muss es nicht heißen - richtig. - Aber auch das Gegenteil ist falsch: "Weil wir eine Lösung auf unserer hermeneutischen Ebene haben, ist die Frage geklärt". :lol:

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Wenn du eine Sonderbehandlung forderst, bist du eh raus aus dem wissenschaftlichen Diskurs.
Du stellst Wissenschaft so hin, als sei sie Handlanger in den Geisteswissenschaften.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Die Ergebnisse gefallen den Glaubensideologen nicht. Deshalb wurde die unwissenschaftliche Kanonik erfunden.
Das WTC wurde von Exterrestrials zum Einsturz gebracht - um auch mal eine Verschwörungs-Theorie loszuwerden.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Nein, wie die Kommission ja offen zugibt, war man mit den theologischen Ergebnissen der HKM nicht zufrieden. Deshalb erfand man die Kanonik, mit der sich problemlos das Glaubenskonstrukt bestätigen läßt, weil man ja keine wissenschaftlichen Ansprüche erfüllen muß. Hier können sich Glaubensideologen nach Lust und Laune austoben.
Dito.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#1566 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » So 6. Okt 2019, 16:20

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
So funktioniert die Welt nun mal, ob es closs gefällt oder nicht.
Woher willst Du das wissen? - Woher willst Du wissen, dass es KEINE geistige Welt ist? - Als Glaubensentscheid kann man es Dir abnehmen - aber doch nicht als Wissen.
Doch, wir wissen, dass es keine Wunder gibt. Wenn du welche kennst, dann laß es uns wissen.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Das ist keine besondere Hermeneutik, sondern das Handwerkszeug eines jeden Historikers.
Das widerspricht sich doch nicht. - Ist die theologisch-spirituelle Hermeneutik deshalb nicht besonders, weil sie Handwerkszeug der Theologen ist?
Logisch, auch Glaubensideologen haben ihr "Handwerkszeug", aber besonders belastbar sind die Konstrukte, die damit zusammgebastelt werden, nicht. :lol:


closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Wenn du eine Sonderbehandlung forderst, bist du eh raus aus dem wissenschaftlichen Diskurs.
Du stellst Wissenschaft so hin, als sei sie Handlanger in den Geisteswissenschaften.
Nein, der closs will den Eindruck erwecken, als gelten für Geisteswissenschaften andere Kriterien, dann wäre es keine Wissenschaft, was für die Theologie als Ganzes sowieso nicht zutrifft.

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Die Ergebnisse gefallen den Glaubensideologen nicht. Deshalb wurde die unwissenschaftliche Kanonik erfunden.
Das WTC wurde von Exterrestrials zum Einsturz gebracht - um auch mal eine Verschwörungs-Theorie loszuwerden.
Damit befändest du dich in guter Gesellschaft deiner Verschwörungs- und Flacherde Brüder. :lol:

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 15:22
Nein, wie die Kommission ja offen zugibt, war man mit den theologischen Ergebnissen der HKM nicht zufrieden. Deshalb erfand man die Kanonik, mit der sich problemlos das Glaubenskonstrukt bestätigen läßt, weil man ja keine wissenschaftlichen Ansprüche erfüllen muß. Hier können sich Glaubensideologen nach Lust und Laune austoben.
Dito.
Die Kommission gibt offen zu, dass die HKM keine befriedigenden theologische Ergebnisse brachte. Lies es nach.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#1567 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » So 6. Okt 2019, 16:57

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
Doch, wir wissen, dass es keine Wunder gibt.
"Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn". - Bist Du Zarah-Leander-Fan?

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
besonders belastbar sind die Konstrukte, die damit zusammgebastelt werden, nicht.
Natürlich sind sie das. --- Allerdings darf man nicht über Kreuz belasten. --- Das heißt: Eine HKM-Interpretation ist aus theologischer Sicht oft NICHT belastbar - obwohl es aus HKM-Sicht sehr belastbar ist.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
der closs will den Eindruck erwecken, als gelten für Geisteswissenschaften andere Kriterien
als für Naturwissenschaften. - Ja, das stimmt. - Gleich sind sie in der Art, dass sie beide systematisch/analytisch/methodisch arbeiten.

sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
Die Kommission gibt offen zu, dass die HKM keine befriedigenden theologische Ergebnisse brachte.
Das ist kein Einräumen (als sei es Sache der Kommisssion), sondern eine Feststellung.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#1568 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Fr 11. Okt 2019, 15:32

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:57
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
besonders belastbar sind die Konstrukte, die damit zusammgebastelt werden, nicht.
Natürlich sind sie das. --- Allerdings darf man nicht über Kreuz belasten. --- Das heißt: Eine HKM-Interpretation ist aus theologischer Sicht oft NICHT belastbar - obwohl es aus HKM-Sicht sehr belastbar ist.
Eben, da steht mal wieder Wissenschaft vs. Glaubensideologie


closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:57
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
der closs will den Eindruck erwecken, als gelten für Geisteswissenschaften andere Kriterien
als für Naturwissenschaften. - Ja, das stimmt. - Gleich sind sie in der Art, dass sie beide systematisch/analytisch/methodisch arbeiten.
In der clossschen Biedermeier-Welt darf man sogar Glaubensbekenntnisse einschmuggeln und immer noch behaupten, es sei Wissenschaft. :roll2:



closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:57
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:20
Die Kommission gibt offen zu, dass die HKM keine befriedigenden theologische Ergebnisse brachte.
Das ist kein Einräumen (als sei es Sache der Kommisssion), sondern eine Feststellung.
Eben, die Kommission stellt fest, dass die HKM keine befriedigenden theologischen Ergebnisse brachte. Lies es nach.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#1569 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 11. Okt 2019, 15:49

sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 15:32
In der clossschen Biedermeier-Welt darf man sogar Glaubensbekenntnisse einschmuggeln und immer noch behaupten, es sei Wissenschaft.
Lach Dich nur aus. :trampoline: - Du hast es von Grundauf nicht kapiert - und das ist Dein Trumpf.
sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 15:32
Eben, die Kommission stellt fest, dass die HKM keine befriedigenden theologischen Ergebnisse brachte.
Das stimmt - und wird auch begründet.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#1570 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Münek » Fr 11. Okt 2019, 16:27

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 10:24
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:42
Warum soll Bultmann Naturalist sein, wenn er an Gott glaubt?
Das ist er nicht, aber er will die Bibel so interpretieren, als könne man den geistigen Wert der Bibel naturalistisch greifen.
Meines Wissens vertrat der tiefgläubige Rudolf Bultmann ein "kerygmatische" Theologie.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 09:42
Jeder andere antike Text wird ohne Wunderglaube untersucht. Nichts anderes macht die Forschung.
Das ist der Forschungs-Ansatz der HKM und das ist in Ordnung.
Na also.

closs hat geschrieben:Die Frage ist, ob DIESER Forschungsansatz ausreicht, um dem gerecht zu werden, was damals der Fall war.
Er kommt dem, "was damals der Fall war", mit Sicherheit am nähesten, sonst gäbe es den Konsens in der HKE über Jesu Irrtum nicht. Darüber hinaus ist der Glaube an den Gott der Bibel natürlich KEIN "Forschungsansatz".

Der unfassbare Gott lässt sich nicht erforschen.

Antworten