closs hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:56
Münek hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:16
Das entspricht der klaren Vorgabe der Bibelkommission, Bibeltexte in derselben Art und Weise auszulegen wie andere Texte der Antike auch.
Auf Sensus-literalis-Ebene!!!
Mein ständiges Reden. So und nicht anders ist es.
closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:16
Für die HKE sind Wunder inhaltlich überhaupt kein Thema.
Muss auch nicht
Eben - dann behaupte doch nicht ständig das Gegenteil.
closs hat geschrieben:- aber solche Dinge entscheiden darüber, ob man an bestimmten Punkten Historie so oder anders interpretiert.
Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.
closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:16
Im Gegensatz zu Berger spielt in der HKE der apriorische Glaube an Gott, Teufel, Engel, Dämonen und Wunder inhaltlich keine Rolle.
Deshalb interpretiert sie ja nur in ihrer eigenen Hermeneutik ...
… die mit der geglaubten Existenz transzendenter Welten und Wesen NICHTS zu tun hat.
closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:16
Das ist die EIGENTLICHE Exegese biblischer Texte, die nach Auffassung der Bibelkommission KEIN Apriori enthält.
Nein. - "Eigentlich" ist gemäß Apg. 8,30. - Oder was meinst Du mit "eigentlich"?
Ich zitiere aus dem "Arbeitsbuch zum Neuen Testament" von Conzelmann/Lindemann, 14. Auflage, S. 5 und 8 (Hervorhebungen von mir):
"
Die Interpretation eines Textes, d.h. die
eigentliche exegetische Arbeit, verlangt die Erfüllung bestimmter Vorbedingungen: Der Wortlaut des Textes muss feststehen; der damalige Sinn der Vokabeln muss bekannt sein; der literarische Charakter des Textes muss erkannt und definiert sein; der geschichtliche Ort des Textes muss jedenfalls annähernd eingegrenzt sein.
Erst dann kann nach dem
Inhalt, im Falle der neutestamentlichen Schriften also vor allem
nach deren theologischer Aussage gefragt werden."
"
Das Ziel der Exegese neutestamentlicher Texte ist das
Verstehen ihres theologischen Inhalts. Die Texte sind ja vor allem durch ihr Thema, ihren Gegenstand bestimmt, d.h. dadurch, dass sie
theologische Aussagen enthalten und einen
theologischen Anspruch erheben; dieser soll letztlich herausgearbeitet und verdeutlicht werden. So kommt schließlich dem Teilgebiet "Theologie des Neuen Testaments" eine besondere Bedeutung zu, weil hier versucht wird, die
theologischen Gedanken der einzelnen neutestamentlichen Schriften bzw. der in ihnen verarbeiteten Traditionen
zusammenfassend darzustellen…"
closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:16
Ich weiß, dass meine Forderung der "Erforschung spiritueller Vorannahmen" auf der Basis von Plausibilität und Evidenz bei Dir auf heftige Ablehnung stößt.
Damit kann keiner was anfangen - WELCHE Plausibilität und Evidenz auf WELCHER hermeneutischen Vorannahme meinst Du?
Ich meine glaubensbedingte Setzungen transzendenter Art, wie beispielsweise: Es existiert ein Heilsplan schmiedender Gott, der einen Sohn hat, den er Mensch werden und blutig am Kreuz für die Sünden der Menschheit sterben ließ, ihn auferweckte und in den Himmel aufnahm.
Für eine solche Glaubensannahme gibt es keine Evidenz.
closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 11:16
Selbst renommierte Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng stimmen dem Konsens in der HKE über Jesu Irrtum zu.
Bei Bultmann ist es klar - es ist ja SEIN hermeneutischer Ansatz. --- Die Werke Rahners und Küngs kenne ich nicht, um solche Aussagen im Kontext beurteilen zu können.
Ihre diesbezüglichen unmissverständlichen Aussagen wurden hier mehrfach zitiert.