Und das war’s? All die anderen möglichen Täuschungen lässt Gott zu?
Du hast das vorausgegangene komplett ignoriert:
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 19:28 Naja – die entscheidende Frage ist doch, woher man das Konzept des räumlich ausgedehnten bloß her hat. Nach dem skeptischen Szenario existiert nichts, was diesem Konzept entspricht, aber dennoch verfügt der Mensch über dieses Konzept oder ist zu ihm gelangt. Zu sagen, dass es bereits fest in unserem Geist eingeprägt ist, löst dieses Problem. Und das ist bei räumlich ausgedehnt ja auch irgendwie plausibel.
Wie willst du nun vorgehen, wenn du “räumlich ausgedehnt” durch “physikalisch” ersetzt?
Ist es denn nicht absurd, anzunehmen, dass das Konzept des Physikalischen in unserem Geist eingeprägt ist? Wir haben doch erst erlernt über die Physik, was “physikalisch” bedeuten soll.
“physikalisch” kommt von “Physik”.closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 21:30 - aber wichtig ist doch, was er damit MEINT. - Unterm Strich meint er, dass Wahrgenommenes per Res cogitans authentisch wahrgenommen werden kann, es aber anders wäre, wenn Gott ihn täuschen wollte. - Entscheidend ist hier, dass es überhaupt MÖGLICH wäre, getäuscht zu werden (wir reden nicht von optischen Täuschungen, sondern prinzipiell) - ein Naturalist könnte das gar nicht erwägen, weil bei ihm die Res cogitans Folge der physikalischen Welt ist.
Bereits die Formulierung des “Glaubensaktes” braucht also “Physik”.
Allerdings soll wiederum die “Physik” den “Glaubensakt” (= das physikalische ist keine Einbildung) benötigen.
Warum ist das nicht zirkulär?
Die eine Frage, die ich mir bei dir immer stelle, ist: glaubst du, dass die Leute auf derartige Manöver hereinfallen? Oder bist du dir bewusst, dass sie ja doch jeder durchschaut – und du bringst sie nur wegen ihres Zermürbungseffekts?Es geht nicht um Einzeltexte, sondern um ein Grundverständnis des Denkens. - Wenn man will, wird man überall irgendwelche situativen oder scheinbaren Widersprüche rauslesen können. - Frei nach Goethes "Faust": Es ist im Großen nichts gewonnen, wenn man nach Wahrheit sucht, dabei Regenwürmer findet und diese dann filigran untersucht.
Oh ja, bitte!