Edelmuth hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 00:53
Thaddaeus hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 18:49
19 Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, 20 um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut. (Kol.1,19+20)
10 Dafür arbeiten und kämpfen wir, denn wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt, den Retter aller Menschen, besonders der Gläubigen. (1. Timotheus 4,10)
Logo ist der Gott der Bibel ein Retter aller Arten von Menschen, denn er ist gem. Apg 10:34 kein parteiischer Gott:
34 Petrus begann: "Jetzt begreife ich, wie wahr es ist, dass Gott nicht bestimmte Menschen anderen vorzieht.
In Kol.1,19+20 + 1. Timotheus 4,10 steht nichts darüber, ob Gott ein parteiischer Gott ist oder nicht, der Menschen bevorzugt oder nicht. Da steht, dass Gott ALLE MENSCHEN RETTET.
Deine Stelle hat mit der Aussage in Kol.1,19+20 und 1.Timotheus 4,10 nichts zu tun und widerspricht ihnen in keiner Weise.
Edelmuth hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 00:53
Gemäß 2.Petrus 3:9 möchte er wenn möglich, dass ja alle Menschen gerettet werden:
9 Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen.Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle Gelegenheit haben, zu ihm umzukehren.
Auch diese Stelle steht nicht in Widerspruch zu Kol.1,19+20 und 1. Timotheus 4,10.
Edelmuth hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 00:53
Wer z.B. z.Z. vorsätzlich jene Dinge praktiziert die der Apostel Paulus uns warnend in 1.Korinther 6:9+10 wie folgt vor Augen hält, sollte aber schleunigst die Reißleine ziehen:
9 Muss ich euch daran erinnern, dass die, die Unrecht tun, keinen Anteil am Reich Gottes bekommen werden, dem Erbe, das Gott für uns bereithält? Macht euch nichts vor: Keiner, der ein unmoralisches Leben führt, Götzen anbetet, die Ehe bricht, homosexuelle Beziehungen eingeht, 10 stiehlt, geldgierig ist, trinkt, Verleumdungen verbreitet oder andere beraubt, wird an Gottes Reich teilhaben.
Tja, genau diese Korintherbrief-Stelle hättest du nicht aus dem Zusammenhang gerissen und damit verstümmelt zitieren dürfen (wie es für deine Art des Umgangs mit den biblischen Texten allerdings typisch ist). Die ist ein Boomerang, den ich dir mit hübschem Schwung gegen den fundamentalistischen Betonkopf schleudere. Schon im folgenden 11. Vers steht nämlich das:
11 Und das taten manche von euch. Dies alles aber ist von euch abgewaschen, ihr seid geheiligt worden, ihr seid gerecht gemacht worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes. (1.Korinther 6,11)
Man lese aufmerksam, was Paulus da schreibt!
"Dies alles aber ist von euch abgewaschen, ihr seid geheiligt worden, ihr seid gerecht gemacht worden". Und nun kommt es: das sind sie nicht etwa
erst,
wenn sie ihre Taten ausdrücklich und zutiefst bereut haben, - davon schreibt Paulus hier nichts.
Sie sind es "durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes"!
Eine schönere Stelle als Argument für die Apokatastasis hättest du in diesem Argumentationszusammenhang hier nicht heraussuchen können.
Edelmuth hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 00:53
Noch ist die Gelegenheit der Umkehr vorhanden. Alle die trotz dieser Kenntnis weiterhin eine Allversöhnung in die Internetwelt trompeten, machen sich(s.o.) in Wirklichkeit etwas vor. Sage aber keiner hinterher er habe davon nichts gewusst.
Ich nehme an, du siehst nun ein, dass sich diese deine fulminante Fehleinschätzung des Kreuzestodes Christi und seiner Konsequenzen gerade in ein Wölkchen Rauch eines etwas überhitzten Fundamentalistenkopfes aufgelöst hat.
Edelmuth hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 00:53
s. dazu Hesekiel 3:18-21,
18 Wenn ich zu einem Schuldigen sage: Du musst sterben! und wenn du ihn nicht warnst und nicht redest, um den Schuldigen von seinem schuldhaften Weg abzubringen, damit er am Leben bleibt, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück. 19 Du aber, wenn du einen Schuldigen warnst und er sich nicht abwendet von seiner Schuld und seinem schuldhaften Weg, dann wird dieser seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet. 20 Und wenn ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut* und ich ihn zu Fall bringe, so wird dieser sterben. Weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er seiner Sünde wegen sterben und an seine gerechten Taten, die er getan hat, wird man nicht mehr denken. Sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück. 21 Du aber, wenn du einen Gerechten davor warnst zu sündigen und dieser sündigt nicht, dann wird er am Leben bleiben, weil er gewarnt wurde, du aber hast dein Leben gerettet.
Und dann begehst du auch noch den eklatanten Fehler, das Wort eines Propheten des alten Bundes gegen die Worte des Paulus und Christi Begründung des neuen Bundes durch seinem Tod am Kreuz zu stellen.
Hast du eigentlich jemals ein Wort verstanden von dem, was du da gerne zu jeder Gelegenheit verstümmelt und kleingehackt aus den heiligen Schriften ziehst, um es den Leuten - ohne Sinn und Verstand - um die Ohren zu schlagen?
Edelmuth hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2019, 00:53
* s. dazu Hebräer 10:26,27+29
26 Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir bereits die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es kein Sühnopfer mehr,
27 sondern nur noch ein furchtbares Warten auf das Gericht, das als gieriges Feuer die Widersacher verzehren wird.
28 Wer das Gesetz des Mose missachtet, muss ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin.
29 Wie viel härter, meint ihr, wird die Strafe sein für einen, der den Sohn Gottes mit Füssen getreten, das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für unrein gehalten und den Geist der Gnade verachtet hat? (Hebräer 10:26,27+29)
Ich danke dir geradezu auch für diese Stelle, denn man kann mit ihr wunderbar demonstrieren, worum es bei einer historisch-kritischen Analyse von Schriftstellen oder ganzen Texten (hier der Hebräerbrief) geht:
Die hier aus dem Hebräerbrief zitierte Stelle steht in der Tat in Widerspruch zu Kol.1,19+20 + 1.Timotheus 4,10, denn sie relativiert in Vers 26 ausdrücklich Jesu Sühneopfer am Kreuz.
Wir haben es hier also entweder damit zu tun, dass sich Paulus selbst widerspricht oder aber Paulus ist nicht der Verfasser aller oben zitierten Briefe. Analysiert man den Hebräerbrief stellt sich in der Tat heraus, dass sich Wortschatz, Stil und Theologie des Hebräerbriefes sehr stark von den als echt eingestuften Paulusbriefen unterscheiden. Der augenscheinlichste Beleg dafür, dass Paulus nicht der Verfasser des Hebräerbriefes ist, findet sich in den als echten Paulusbrief nachweisbaren Galaterbrief, wo Paulus in Gal. 1,12 auf seiner eigenen direkten Offenbarungserfahrung besteht, während in Hebr 2,3 davon die Rede ist, dass Paulus selbst Hörer der Jünger Jesu war, was freilich historisch ausgeschlossen werden kann.
Zusammengefasst ergibt die historisch-kritische Analyse des Hebräerbriefes hinsichtlich der Verfasserschaft, dass Paulus mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht der Verfasser des Hebräerbriefes sein kann.
Für den 1. Timotheusbrief ist die Verfasserschaft nicht eindeutig bestimmbar. Einige Theologen plädieren für Paulus als Verfasser, andere argumentieren, er sei ein pseudoepigraphische Schrift eines Schülers des Paulus (in der Antike war es durchaus üblich, dass ein Schüler etwas im Sinne seines Lehrers verfasste und mit dessen Namen unterschrieb = pseudoepigraph).
Die Verfasserschaft des Kolosserbriefes ist ebenfalls strittig.
Sowohl Paulus als auch sein Mitarbeiter Timotheus kommen als Verfasser oder Teil-Verfasser infrage.