Naja, da da alles linear abläuft (Superpositionsprinzip) scheint mir die Unterscheidung zwischen vermischt und unvermischt irgendwie philosophisch. Wichtig ist, dass man durch “überlagern und addieren” wie JackSparrow schreibt, kein monochromatisches Licht bekommt. Die Superposition von Licht der Wellenlänge 700 nm und 530 nm ist nicht Licht der Wellenlänge 615 nm (das wäre naiv der Durchschnitt).Andreas hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 11:35 Das ist richtig. Aber Vorsicht! Wenn du mit einer Lampe grünes Licht und einer zweiten Lampe rotes Licht überlagernd auf eine weiße Fläche strahlst, mischen sich die Farben der Lichter nicht auf der weißen Fläche zu gelbem Licht, welches dann zum Auge reflektiert werden würde.
Das Problem ist, dass die Farbfilter der LCD-Elemente nicht so sauber funktionieren, sie lassen jeweils einen Wellenlängen-Bereich durch, der sich sogar mit den anderen überlappt.JackSparrow hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 12:13 Hier das kontinuierliche Spektrum eines handelsüblichen iPhone-Displays bei weißem Hintergrund:
https://steemitimages.com/640x0/http:// ... skua6x.jpg
Das ist natürlich Unsinn. Aber glaub es nur, wenn es dich glücklich macht. Wir werden dich, wie auch sonst überall, nicht davon abbringen können.JackSparrow hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 12:13 Emittiert das iPhone Wellen der Wellenlänge 650 nm, dann reagieren unsere Rotrezeptoren und wir sehen Rot. Emittiert das iPhone Wellen der Wellenlänge 580 nm, wozu das iPhone offenbar in der Lage ist, dann reagieren sowohl unsere Rot- als auch unsere Grünrezeptoren und wir sehen Gelb. Die gelbe Farbe ist echt und real, denn die gelbe Farbe ist die evolutionär etablierte Reaktion unseres Gehirns auf elektromagnetische Wellen der Wellenlänge 580 nm.
Ich räume nicht ein, dass bei einem handelsüblichen LCD-Display die Darstellung der Fläche █████ durch Emission von Licht der Wellenlänge 580 nm (oder was in der Nähe) realisiert wird.JackSparrow hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 12:13Du räumst also ein, dass Displays Mischfarben erzeugen?
Was heißt denn da “nur”? Und warum kommst du jetzt mit Photonen wenn es doch schon bei der klassischen Physik hakt?JackSparrow hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2019, 12:13 Das liegt nur an der Zwei-Punkt-Schwelle. Wir können einzelne Photonen wahrnehmen, wenn die erregten Rezeptoren räumlich und zeitlich weit genug auseinanderliegen.
Der Gehörsinn kann eine Art Spektralanalyse vornehmen, d. h. die Hörschnecke zerlegt den eintreffenden Schall in seine Frequenzen. Das äquivalente für das Licht kann die Retina nicht. Wenn wir Gelb sehen, wissen wir nicht, ob es sich um Licht der Wellenlänge von 580 nm handelt oder eine Superposition von Licht mit 700 nm und 530 nm Wellenlänge. Im Gegensatz zum Ohr kann das Auge keine Spektralanalyse vornehmen.