Danke für dieses vorgelegte Beispiel. Kern meiner Aussage ist, dass Lukas historisch korrekt niederschreibt. Das ist ja bei Gott nur bei wenigen Historikern tatsächlich der Fall. Er beschreibt die Nachwahl des Matthias, aber außer dieser einmaligen Erwähnung wissen wir nichts. Kein einziges weiteres Mal wird er erwähnt geschweige denn ein Wort von ihm überliefert.1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 12:04 Was die 4 Evangelien angeht, wird im ersten Kapitel der Apostelgeschichte kurz erklärt, was der Kern des Zeugnisses der Apostel ist:
Apostelgeschichte 1, 21-22 Elberfelder
Für die damalige Welt war er einer der 12 und mit ihnen ein unerlässlicher Zeuge, für die heutige hat er überhaupt keine Bedeutung. In dieser Hinsicht hat Lukas als Nichtapostel ein ungleich höheres Gewicht für uns, denn ohne ihn wüssten wir nicht einmal, dass es einen Matthias überhaupt gegeben hat.
Und dennoch könnte er u.U. die Gewichtung der Wahl m.E. nicht richtig einschätzt haben, was auch vielleicht nicht seine Aufgabe war. Es fiel nämlich die Nachwahl des 12. Apostels, durch Jesus selbst vorgenommen, auf Paulus, der für die gesamte Heidenwelt zum wichtigsten Apostel werden sollte. Das sind alles meine Gedanken, und darüber schreibt Lukas auch nichts. Was ich sagen will ist, es kommt ihm nicht dieselbe Bedeutung zu wie einem Propheten oder Apostel, die das Volk auch führten und lehrten.
Und das gilt m.E. für alle Evangelisten. Es war nicht ihre Aufgabe im Namen Gottes zu reden oder auszulegen, sondern das Leben und Wirken Jesu glaubwürdig festzuhalten mit dem oftmaligen Verweis auf das AT, das auch für sie eine Grundlage bildete. Daher meine ich müssen die Texte kritischer behandelt werden.
Und wäre das falsch? Das ist doch der springende Punkt. Ansonsten hätte man die apokryphen Schriften davon nicht absondern können. Das NT ist nicht in Stein gemeißelt. Weiterhin bedarf es beim Lesen auch immer des Heiligen Geistes. Es bringt nichts zu sagen: „Alle Schrift ist inspiriert“ aber dich leitet dabei der Geist nicht, so entstehen nur Kopfchristen und ihre Theologien.1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 12:04 Deine Systematik empfinde ich nicht falsch, sondern würde auch sagen, dass ich dergleichen auch eher unbewusst berücksichtige, aber sie vermittelt mir andererseits zu sehr den Eindruck, als ob es für die Richtigkeit oder Wichtigkeit einer Aussage oder Gedankens darauf ankäme, dass dieser von Gott selbst ausdrücklich gesagt worden wäre.