1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 01:13
Jesus hat die Ehebrecherin aufgefordert fortan nicht mehr zu sündigen
Richtig. Ich gebe die Antwort auf meine Frage, die ich PeB gestellt selbst. Jesu Worte zur Frau sind gem. Prämisse 2 vollinhalltich Gottes Wort. Ebenso ist 5 Mose 22,22, die Strafe für den Ehebruch, vollinhaltich Gottes Wort gemäß Prämisse 1. Das bleibt weiterhin der Untersuchungsgegenstand.
Meine Frage ging in die Richtung den Erzähler in die Autorität Gottes zu setzen. Beim Vorfall der Ehebrecherin handelt es sich um Johannes den Evangelisten, der uns davon berichtet, wie er z.B. schreibt:
Johannes 8,6 hat geschrieben:
Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
So eine Aussage z.B. meine ich. Der Erzähler kennt das Motiv, sowohl der Menschen als auch von Jesus. Man darf annehmen, dass der Vorfall nachträglich noch eingehend diskutiert wurde und Jesus seine Handlungsweise näher erklärte. Johannes schrieb nieder, erstens woran er sich erinnerte, zweitens wie es sich historisch aus seiner Sicht faktisch zugetragen hatte.
Er schrieb nicht seine Gedanken, sondern was sein Auge sah und sein Ohr hörte. Der Geist formte das Gedächtnis so, wie es Jesus in Johannes 14,26 beschreibt. Das ist ein Prozess über Jahre und nicht die Eingebung einer Stunde. Der Heilige Geist lehrt sehr durch jahrelange Erfahrung.
Nur sind nicht alle Berichte im NT von derselben Qualität. Im AT kann ich das lückenlos so sehen. Worüber nur ein Bericht vorliegt, haben wir wiederum keine Handhabe die Berichterstattung an einer anderen zu messen. Darüber werde ich später noch weiter ausführen.
Zunächst wollte ich Prämisse 3 auf das AT einschränken. Der Grund liegt in der lückenlosen Kononisierung, auf die ich schon hingewiesen hatte. Man findet im AT keine historisch abweichende Doppelberichterstattung. Die Evangelien entwickelten sich aber anders. Ich kann sie vorerst in der Art nicht darauf erweitern, forsche aber weiter.
1Johannes4 hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 01:13
Ohne die eine Bibelstelle verliert womöglich die andere Bibelstelle wesentliche Anteile ihrer Bedeutung, weswegen ich es vorziehe nicht Teile der Bibel beiseite zu wischen - weder durch Systematiken, die eventuell manche Bibelstellen bis zur Bedeutungslosigkeit degradieren, noch durch eine allgemeine Degradierung als Menschenwort.
Ich degradiere nicht, ich differenziere. Ich wische auch nicht weg, ich beziehe ein. Dies erfolgt zunächst ohne Wertung. Das ist keine Degradierung sondern wie der Heilige Geist selbst anordnet: "Prüfet alles, das Gute behaltet."
Du meinst mit deiner Denkart keine Prämissen zu setzen, und doch erfolgen sie unbewusst dennoch. Systematik ist keine schlechte Sache, sie deckt z.B. solche Unterschiede auf. Jede Denkweise muss lediglich, wie alles andere auch, von oben gelenkt erfolgen.
Bleiben wir bitte weiter bei der Berichterstattung durch die Schreiber. Welchen Stellenwert gibst du ihr?