Alles Teufelszeug? VII

closs
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#581 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Mo 12. Aug 2019, 13:25

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Trotzdem müssen sich die verschiedenen Aspekte wissenschaflichen Kriterien stellen und da haben Glaubensbekenntnisse nun mal nichts verloren.
Bibel-Hermeneutik IST Wissenschaft - ja, und natürlich können die unterliegenden hermeneutischen Vorannahmen für den betroffenen Wisssenschaftler Glaubens-Charakter haben - egal ob er Ratzinger oder Bultmann heißt. - Das ist nicht das Problem.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Glaubensideologische Exegese ist interpretative Glaubensideologie, der Glaubenshermeneutik zugrunde liegt.
Wenn einem Ausleger seine Hermeneutik bewusst ist, ist es keine Ideologie mehr, da damit ein Glaubensvorbehalt verbunden ist. --- Ernsthaft: Die einzige glaubens-IDEOLOGISCHE Exegese ist die, der DUUU nachhängst, weil Du deren Hermeneutik nicht anerkennst, sondern sagst "Das IST so". - Gegenüber Dir sind Berger und Ratzinger Waisenknaben.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
as ist weder ein Gaubensbekenntnis, noch Kontaminierung, sondern Voraussetzung für ergebnisoffe Quellenuntersuchung
Falsch - wenn man voraussetzt, dass es keine Wunder geben kann, ist das, was danach kommt, natürlich NICHT ergebnisoffen. Das liegt doch auf der Hand.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Die HKM ist per se apriorifrei.
Aber nicht das, was Du darunter verstehst!!!

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Nur jemand, der wie closs, entgegen aller wissenschaftlicher Praxis, eine Sonderbehandlung für biblische Texte fordert, der wird das nie kapieren.
Falsch - im Sinne der in wik aufgezeigten Methodenschritte braucht es KEINE Sonderbehandlung für biblische Texte - für die anschließende HERMENEUTISCHE Auslegung sehr wohl - aber das muss eine apriorifreie HKM doch gar nicht mehr interessieren - da hat sie ihren Job doch schon gemacht.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Nein, die Naherwartung ergibt sich aus der Verkündigung, das Gottesreich kam aber nicht: ergo ist die Naherwartung Jesu ein Irrtum gewesen. Dazu muss man sich nicht mal großartig hermeneutisch verbiegen, das kann sogar ein Laie erkennen.
NUR ein Laie denkt so!!!! Ein Profi DARF nicht so denken, da er wissen MUSS, dass das Postulat "Jesus meinte ein materiell fassbares Reich auf Erden" je nach Hermeneutik richtig oder falsch ist.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Die Forschung benötigt weder eine heuchlerische Umarmung, noch eine Domestizierung.
Aber sehr wohl eine HKM, die sich apriorifrei gibt, aber wie selbstverständlich hermeneutisch kontaminiert ist. - Sieh doch die Vorgeschichte, bis es zu diesem Schreiben in 1993 kam.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Lies Theißens Jesusbuch und dir wird klar, dass du Blödsinn verzapfst. Aber wahrscheinlich liest es gerade deshalb nicht, damit du weiter ungestört deinen Blödsinn verzapfen kannst. :roll:
Weder ich und noch viel wichtiger die Kommisssion verzapfen Blödsinn. - Theißen erzählt, wie ER HKM versteht - sicherlich ein spannendes Thema. vor allem wenn es um Details geht. --- Aber um diese Details geht es hier nicht, sondern um die Frage, was HKM ist und was nicht - insbesondere aus Sicht der Theologie. - Und da muss man erst mal den Kommissions-Text gelesen haben, um den Rahmen zu verstehen, in dem dann Theißen schreibt. - Du muss endlich lernen, top-down zu denken - rum-puzzeln bringt nichts.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Das ist dein mantramäßig vorgetragener Irrtum.
Nein - das ist wissenschafts-philosophisches Grundwissen/Grundverständnis.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Man wechselt einfach den hermeneutischen Zauberstab und dann wird aus einer Milliarden Jahre alten Erde eine Kurzzeitkrationisten-Erde von ein paar Tausend Jahren.
Nach wie vor NICHT. - Was der Fall ist, bleibt der Fall - aber WAAAAAAS ist/war eigentlich der Fall. ---- Du kannst doch nicht einen Irrtum Jesu festlegen und DANN gucken, welche Hermeneutik dazu passt und welche nicht. - Umgekehrt wird was draus: Man spielt verschiedene Hermeneutiken durch, um zu sehen, was der Fall gewesen sein KÖNNTE, und entscheidet sich dann für eine Version. - Tut man es wissenschaftlich, muss man es jeweils intersubjektiv nachvollziehbar begründen.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Closs fällt eher die Unterscheidung zwischen Methodik und Glaubensbekenntnis schwer zu fallen.
Keine Angst - solche Kategoriefehler passieren MIR nicht.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Konzelmann hat übrigens zusammen mit dem von dir geschätzten Lindemann ein Buch veröffentlicht.
Ob ich Lindemann "schätze", kann ich nicht beurteilen. - Bisher fand ich einzig gut, dass er zwischen hermeneutischer Position einer Forschung und persönlichem Glauben unterscheiden kann.

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#582 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Scrypton » Mo 12. Aug 2019, 13:28

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 08:55
ob man zum Ergebnis "Jesus irrte" hat nichts mit Wissenschaft oder Nicht-Wissenschaft zu tun, sondern allein mit den jeweiligen hermeneutischen Grundannahmen.
Ähm, nein - völlig falsch.
Das, was du hier als "hermeneutische Grundannahme" bezeichnet haben willst - nämlich das Dogma, dass Jesus gleich Gott/göttlich ist - ist tatsächlich eine nebulöse Fantasie, ein willkürliches und beliebiges Glaubensgespinst.

Solche Hirngespinste gibt es viele (Außerirdische im alten Ägypten z.B.); und sie alle haben etwas gemeinsam was dir nicht schmeckt: Deren haltlose "Ideen" sind nicht "gleich wahrscheinlich" wie der Umstand, dass sie unzutreffend sind. Es gibt hier kein "50:50" wie du dir das wünscht...
:lol:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 14:17
Die Ergebnisse in der kanonischen Exegese sind NICHT vorweg klar
Doch, sind sie.

Wenn ich behaupte Sven wäre eine göttliche irrtumslose Wesenheit, dann folgt daraus "exegetisch" ganz klar und unausweichlich, dass, was immer er auch sagt, sich nicht irren kann. Das Ergebnis ist also durch dein niedliches Dogma bereits >festgelegt<.

Und noch besser:
Sollte sich nach Svens Ableben eine Vorhersage seinerseits als nicht richtig erweißen, muss man, möchte man dem Dogma weiter folgen annehmen, seine Vorhersage einfach nur falsch verstanden zu haben - denn irren kann er sich ja, so das Dogma, nicht.
Also muss/kann man dann an der Vorhersage dogmatisch herum interpretieren, bis das Ergebnis eben dem Dogma entspricht.

Langweiliger, stinkender Käse, philosophisch als auch geistig absolut schwach.

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#583 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Scrypton » Mo 12. Aug 2019, 13:32

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Trotzdem müssen sich die verschiedenen Aspekte wissenschaflichen Kriterien stellen und da haben Glaubensbekenntnisse nun mal nichts verloren.
Bibel-Hermeneutik IST Wissenschaft
Deine Dogmen-Eisegese hat mit Wissenschaft nichts, aber auch gar nichts gemein.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Glaubensideologische Exegese ist interpretative Glaubensideologie, der Glaubenshermeneutik zugrunde liegt.
Wenn einem Ausleger seine Hermeneutik bewusst ist, ist es keine Ideologie mehr
Doch; das Festhalten an Dogmen ist immer eine Ideologie.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
Die einzige glaubens-IDEOLOGISCHE Exegese ist die...
... an die du dich seit Jahren klammerst; für alle hier auch völlig offensichtlich.
Nur der verwirrte closs, der wills einfach nicht wahr haben... :0)

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#584 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » Mo 12. Aug 2019, 15:15

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Trotzdem müssen sich die verschiedenen Aspekte wissenschaflichen Kriterien stellen und da haben Glaubensbekenntnisse nun mal nichts verloren.
Bibel-Hermeneutik IST Wissenschaft - ja, und natürlich können die unterliegenden hermeneutischen Vorannahmen für den betroffenen Wisssenschaftler Glaubens-Charakter haben - egal ob er Ratzinger oder Bultmann heißt. - Das ist nicht das Problem.
Doch, genau das ist das Problem. Wer Glaubensbekenntnisse benötigt, der ist raus aus historischer Forschung.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Glaubensideologische Exegese ist interpretative Glaubensideologie, der Glaubenshermeneutik zugrunde liegt.
Wenn einem Ausleger seine Hermeneutik bewusst ist, ist es keine Ideologie mehr, ...
Ähm, Glaubensbekenntnisse bleiben Glaubensbekenntnisse, auch wenn closs eingesteht, dass es welche sind.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
as ist weder ein Gaubensbekenntnis, noch Kontaminierung, sondern Voraussetzung für ergebnisoffe Quellenuntersuchung
Falsch - wenn man voraussetzt, dass es keine Wunder geben kann, ist das, was danach kommt, natürlich NICHT ergebnisoffen. Das liegt doch auf der Hand.
Nein, das liegt nicht auf der Hand. So wie bei jedem anderen antiken Text muss man nicht davon ausgehen, dass es Wunder gibt.


closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Die HKM ist per se apriorifrei.
Aber nicht das, was Du darunter verstehst!!!
Ähm, genau so wie ich sie verstehe. Die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen gefährdet die Apriorifreiheit in keiner Weise.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Nur jemand, der wie closs, entgegen aller wissenschaftlicher Praxis, eine Sonderbehandlung für biblische Texte fordert, der wird das nie kapieren.
Falsch - im Sinne der in wik aufgezeigten Methodenschritte braucht es KEINE Sonderbehandlung für biblische Texte - für die anschließende HERMENEUTISCHE Auslegung sehr wohl
Eben, das betrifft die HKM, aber closs hat ja eine Sonderbehandlung für seine Glaubensideologie gefordert, schon wieder vergessen? :roll:


closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
- aber das muss eine apriorifreie HKM doch gar nicht mehr interessieren - da hat sie ihren Job doch schon gemacht.
Witzbold, die Forschung soll es nicht interessieren, wenn ihre Ergebnisse wieder total verhunzt werden? Deshalb ist doch Ratzinger abgewatscht worden, zu Recht.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Nein, die Naherwartung ergibt sich aus der Verkündigung, das Gottesreich kam aber nicht: ergo ist die Naherwartung Jesu ein Irrtum gewesen. Dazu muss man sich nicht mal großartig hermeneutisch verbiegen, das kann sogar ein Laie erkennen.
NUR ein Laie denkt so!!!! Ein Profi DARF nicht so denken, da er wissen MUSS, dass das Postulat "Jesus meinte ein materiell fassbares Reich auf Erden" je nach Hermeneutik richtig oder falsch ist.
Dann bescheinigt Dunning-Kruger-closs den Großtheologen, keine Profis zu sein. Interessante Selbstüberschätzung.

Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.

Gerd Theißen

"...daß wir.....unbefangen, ehrlich, nüchtern und deutlich zugeben müssen, daß es bei Jesus wirklich eine zeitliche Naherwartung gegeben hat, die so....sich nicht erfüllt hat"
Karl Rahner

Es bedarf keines Wortes, daß sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat.
(Rudolf Bultmann, Das Urchristentum, S. 22)

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Die Forschung benötigt weder eine heuchlerische Umarmung, noch eine Domestizierung.
Aber sehr wohl eine HKM, die sich apriorifrei gibt, ..
Die apriorifrei ist, also keine Glaubensbekenntnisse benötigt. :thumbup:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Lies Theißens Jesusbuch und dir wird klar, dass du Blödsinn verzapfst. Aber wahrscheinlich liest es gerade deshalb nicht, damit du weiter ungestört deinen Blödsinn verzapfen kannst. :roll:
Weder ich und noch viel wichtiger die Kommisssion verzapfen Blödsinn. - Theißen erzählt, wie ER HKM versteht - sicherlich ein spannendes Thema. vor allem wenn es um Details geht. --- Aber um diese Details geht es hier nicht, sondern um die Frage, was HKM ist und was nicht - insbesondere aus Sicht der Theologie.
Sie ist vor allem nicht glaubensideologisch kontaminiert, wie die Kanonik. Also für das echte Verständnis unverzichtbar. :thumbup:


closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
- Und da muss man erst mal den Kommissions-Text gelesen haben, um den Rahmen zu verstehen, in dem dann Theißen schreibt. - Du muss endlich lernen, top-down zu denken - rum-puzzeln bringt nichts.
Closs muss erst mal lernen, dass Wissenschaft und Gaubensideologie völlig verschiedene Kategorien sind. :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Das ist dein mantramäßig vorgetragener Irrtum.
Nein - das ist wissenschafts-philosophisches Grundwissen/Grundverständnis.
Das dir traditionell abgeht.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Man wechselt einfach den hermeneutischen Zauberstab und dann wird aus einer Milliarden Jahre alten Erde eine Kurzzeitkrationisten-Erde von ein paar Tausend Jahren.
Nach wie vor NICHT. - Was der Fall ist, bleibt der Fall - aber WAAAAAAS ist/war eigentlich der Fall.
Dass die Erde Milliarden Jahre alt ist.


closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
---- Du kannst doch nicht einen Irrtum Jesu festlegen und DANN gucken, welche Hermeneutik dazu passt und welche nicht. - Umgekehrt wird was draus: Man spielt verschiedene Hermeneutiken durch, um zu sehen, was der Fall gewesen sein KÖNNTE, und entscheidet sich dann für eine Version. - Tut man es wissenschaftlich, muss man es jeweils intersubjektiv nachvollziehbar begründen.
Das ist laienhaftes Geblubbere eines unverbesserlichen Glaubensideologen.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Closs fällt eher die Unterscheidung zwischen Methodik und Glaubensbekenntnis schwer zu fallen.
Keine Angst - solche Kategoriefehler passieren MIR nicht.
:lol: :lol: :lol:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Konzelmann hat übrigens zusammen mit dem von dir geschätzten Lindemann ein Buch veröffentlicht.
Ob ich Lindemann "schätze", kann ich nicht beurteilen. - Bisher fand ich einzig gut, dass er zwischen hermeneutischer Position einer Forschung und persönlichem Glauben unterscheiden kann.
Zumindest hast du ihm attestiert, dass er auf anspruchsvollem Niveau argumentiert. Deshalb sagt er ja auch, dass es nicht darauf ankommt, ob Jesus der Sohn Gottes ist, sondern dass du glaubst, dass er es war.
Roland bezeichnet die Trennung zwischen Forschung und persönlichem Glauben als schiziphren, ähnlich wie der Bibelbund.
Bei closs scheint das ja "normal" zu sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#585 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Mo 12. Aug 2019, 18:00

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Wer Glaubensbekenntnisse benötigt, der ist raus aus historischer Forschung.
Wer im Rahmen der Methodenschritte der HKM forscht und nicht in Bereiche hineininterpretiert, die hermeneutisch unterschiedlich begründet werden können, braucht das in der Tat nicht. - Aber das wissen wir doch - und auch die Kommisssion weiß das.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Glaubensbekenntnisse bleiben Glaubensbekenntnisse, auch wenn closs eingesteht, dass es welche sind.
Du sprichst ständig von Hermeneutik und nicht von Exegese lt. unkontaminierter HKM.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
So wie bei jedem anderen antiken Text muss man nicht davon ausgehen, dass es Wunder gibt.
Das ist nicht Exegese, sondern Hermeneutik.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
das betrifft die HKM, aber closs hat ja eine Sonderbehandlung für seine Glaubensideologie gefordert, schon wieder vergessen?
Im hermeneutischen Teil sind bei der Bibel andere hermeneutische Vorannahmen möglich als bei üblichen antiken Texten - richtig. - Auch das sagt die Kommisssion.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
die Forschung soll es nicht interessieren, wenn ihre Ergebnisse wieder total verhunzt werden?
Anders: Die HKM hat es nicht zu interessieren, was in Bereichen geschieht, die nicht die ihren sind. - HKM hat apriorifrei zu bleiben und nicht mit einseitigen hermeneutischen Interpretationen vorzupreschen.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Dann bescheinigt Dunning-Kruger-closs den Großtheologen, keine Profis zu sein. Interessante Selbstüberschätzung.
Ganz im Gegenteil - ich spreche hier im Sinn der Kommission. ---- Dass es sich in bestimmten Bereichen wie selbstverständlich eingebürgert hat, in die an sich apriorifreie HKM hermeneutischen Kontaminationen einzuarbeiten ist richtig - dagegen wendet sich die Kommission.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Deshalb ist doch Ratzinger abgewatscht worden, zu Recht.
Falsch. -Bei Ratzinger wie bei der kanonischen Exegese ist das Problem, dass sie genau das macht, was die Kommission der HKM vorwirft: Vermischung von Exegese und Hermeneutik. Solche Ansätze dürfen lt. Kommisssion nur als Ergänzung zur apiriorifreien Exegese auftreten - auch dazu steht ein ganzer Absatz im Kommisssions-Text.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Das ist laienhaftes Geblubbere eines unverbesserlichen Glaubensideologen.
Nein - das ist wissenschaftliches Grundwissen zur Vermeidung von Ideologien. - Merkst Du denn nicht, wie unerbittlich Du kämpfst, um nicht Deiner ideologischen Festung "Hermeneutische HKM" abhanden zu kommen? - Die Kommisssion will das nicht: Sie will eine apriorifreie HKM.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Zumindest hast du ihm attestiert, dass er auf anspruchsvollem Niveau argumentiert.
Insofern richtig, dass er hermeneutischen Ansatz in der Forschung und eigenen Glauben nicht verwechselt - nur darauf bezog sich mein Lob (obwohl das eigentlich selbstverständlich sein sollte - aber heute muss man ja mit wenig zufrieden sein).

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Roland bezeichnet die Trennung zwischen Forschung und persönlichem Glauben als schiziphren
Wissenschaftlich gesehen kann ich hier NICHT zustimmen.

sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Bei closs scheint das ja "normal" zu sein.
Ja - das muss man von einem Wissenschaftler erwarten können.

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#586 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Scrypton » Mo 12. Aug 2019, 18:39

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Trotzdem müssen sich die verschiedenen Aspekte wissenschaflichen Kriterien stellen und da haben Glaubensbekenntnisse nun mal nichts verloren.
Bibel-Hermeneutik IST Wissenschaft
Deine Dogmen-Eisegese hat mit Wissenschaft nichts, aber auch gar nichts gemein.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 12:12
Glaubensideologische Exegese ist interpretative Glaubensideologie, der Glaubenshermeneutik zugrunde liegt.
Wenn einem Ausleger seine Hermeneutik bewusst ist, ist es keine Ideologie mehr
Doch; das Festhalten an Dogmen ist immer eine Ideologie.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 13:25
Die einzige glaubens-IDEOLOGISCHE Exegese ist die...
... an die du dich seit Jahren klammerst; für alle hier auch völlig offensichtlich.
Nur der verwirrte closs, der wills einfach nicht wahr haben... :0)

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 08:55
ob man zum Ergebnis "Jesus irrte" hat nichts mit Wissenschaft oder Nicht-Wissenschaft zu tun, sondern allein mit den jeweiligen hermeneutischen Grundannahmen.
Ähm, nein - völlig falsch.
Das, was du hier als "hermeneutische Grundannahme" bezeichnet haben willst - nämlich das Dogma, dass Jesus gleich Gott/göttlich ist - ist tatsächlich eine nebulöse Fantasie, ein willkürliches und beliebiges Glaubensgespinst.

Solche Hirngespinste gibt es viele (Außerirdische im alten Ägypten z.B.); und sie alle haben etwas gemeinsam was dir nicht schmeckt: Deren haltlose "Ideen" sind nicht "gleich wahrscheinlich" wie der Umstand, dass sie unzutreffend sind. Es gibt hier kein "50:50" wie du dir das wünscht...
:lol:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 14:17
Die Ergebnisse in der kanonischen Exegese sind NICHT vorweg klar
Doch, sind sie.

Wenn ich behaupte Sven wäre eine göttliche irrtumslose Wesenheit, dann folgt daraus "exegetisch" ganz klar und unausweichlich, dass, was immer er auch sagt, sich nicht irren kann. Das Ergebnis ist also durch dein niedliches Dogma bereits >festgelegt<.

Und noch besser:
Sollte sich nach Svens Ableben eine Vorhersage seinerseits als nicht richtig erweißen, muss man, möchte man dem Dogma weiter folgen annehmen, seine Vorhersage einfach nur falsch verstanden zu haben - denn irren kann er sich ja, so das Dogma, nicht.
Also muss/kann man dann an der Vorhersage dogmatisch herum interpretieren, bis das Ergebnis eben dem Dogma entspricht.

Langweiliger, stinkender Käse, philosophisch als auch geistig absolut schwach.

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#587 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Scrypton » Mo 12. Aug 2019, 18:41

btw...

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
Wer im Rahmen der Methodenschritte der HKM forscht und nicht in Bereiche hineininterpretiert, die hermeneutisch unterschiedlich begründet werden können
1. Du kannst deine "hermeneutische Position" nicht plausibel begründen, ohne zirkelschlüssig auf eben jene Position die es zu begründen gilt - also deine geglaubten Dogmen - zurück greifen zu müssen.
Kurz: Du kannst sie nicht begründen.

2. Es gibt in der Welt keinen einzigen Bereich, für den man sich nicht irgendeine hermeneutische Position ausdenken könnte. Die Fantasie ist grenzenlos... ;)

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#588 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Mo 12. Aug 2019, 18:58

Str0mberg hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:41
Du kannst deine "hermeneutische Position" nicht plausibel begründen, ohne zirkelschlüssig auf eben jene Position die es zu begründen gilt - also deine geglaubten Dogmen - zurück greifen zu müssen.
Es ist immer perspektiven-bezogen - richtig. - Aber das gilt auch für eine HKM-Hermeneutik, deren "geglaubtes Dogma" ist, dass Jesus nur Mensch ist und es keine Wunder gibt. - Deshalb muss klar sein, dass historisch-kritische Hermeneutik oder biblisch-kritische Hermeneutik oder kanonische Hermeneutik immer nur ergebnisoffen im Rahmen ihrer hermeneutischen Vorannahmen sind.

Wenn Du das "zirkelreferent" nennen willst, ist das falsch, da Zirkelreferenz eigentlich einen handwerklichen Argumentations-Fehler bezeichnet - hier aber handelt es sich um hermeneutische Schlussfolgerungen. - Wenn Du trotzdem bei Deiner Zirkelreferenz-Definition bleiben willst, geht dies nur um den Preis dass ALLES, was wir (auch wissenschaftlich) wahrnehmen, zirkelreferent ist. - Das halte ich für nicht richtig.

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#589 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » Mo 12. Aug 2019, 19:35

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Wer Glaubensbekenntnisse benötigt, der ist raus aus historischer Forschung.
Wer im Rahmen der Methodenschritte der HKM forscht und nicht in Bereiche hineininterpretiert, die hermeneutisch unterschiedlich begründet werden können, braucht das in der Tat nicht. - Aber das wissen wir doch - und auch die Kommisssion weiß das.
Das passiert ja nur bei den Glaubensideologen, nicht bei der HKM.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Glaubensbekenntnisse bleiben Glaubensbekenntnisse, auch wenn closs eingesteht, dass es welche sind.
Du sprichst ständig von Hermeneutik und nicht von Exegese lt. unkontaminierter HKM.
Was soll bei einer glaubensideologischen Hernemeutik schon sinnvolles exegesiert werden? Mehr als Zirkelschlüsse können dabei nicht rauskommen.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
So wie bei jedem anderen antiken Text muss man nicht davon ausgehen, dass es Wunder gibt.
Das ist nicht Exegese, sondern Hermeneutik.
Ja eben, apriorifreie Hermeneutik. Wo ist das Problem? :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
das betrifft die HKM, aber closs hat ja eine Sonderbehandlung für seine Glaubensideologie gefordert, schon wieder vergessen?
Im hermeneutischen Teil sind bei der Bibel andere hermeneutische Vorannahmen möglich als bei üblichen antiken Texten - richtig. - Auch das sagt die Kommisssion.
Nein, nicht für das echte Verständnis.

Der Quellenwert der Jesusüberlieferung wird mit genau denselben Methoden überprüft wie jeder andere antike Text über jede andere Person.
katholisch.de

Also Sonderbehandlungen kannst du dir abschminken. Schon wieder vergessen? :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
die Forschung soll es nicht interessieren, wenn ihre Ergebnisse wieder total verhunzt werden?
Anders: Die HKM hat es nicht zu interessieren, was in Bereichen geschieht, die nicht die ihren sind. - HKM hat apriorifrei zu bleiben und nicht mit einseitigen hermeneutischen Interpretationen vorzupreschen.
Wenn Glaubensideologen übergriffig werden, darf sie ihnen auf die Finger hauen. Sie muss es sogar. :thumbup:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Dann bescheinigt Dunning-Kruger-closs den Großtheologen, keine Profis zu sein. Interessante Selbstüberschätzung.
Ganz im Gegenteil - ich spreche hier im Sinn der Kommission. ---- Dass es sich in bestimmten Bereichen wie selbstverständlich eingebürgert hat, in die an sich apriorifreie HKM hermeneutischen Kontaminationen einzuarbeiten ist richtig - dagegen wendet sich die Kommission.
Dann wendet sie sich gegen die komplette historisch-kritische Forschung.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Deshalb ist doch Ratzinger abgewatscht worden, zu Recht.
Falsch. -Bei Ratzinger wie bei der kanonischen Exegese ist das Problem, dass sie genau das macht, was die Kommission der HKM vorwirft: Vermischung von Exegese und Hermeneutik.
Beides gehört zusammen, wie oft denn noch? Was der Kommission nicht gefällt, ist, dass die nicht die gewünschten Ergebnisse liefert, die Gaubensideologen zufrieden stellen. Das gibt die Kommission ja offen zu.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Das ist laienhaftes Geblubbere eines unverbesserlichen Glaubensideologen.
Nein - das ist wissenschaftliches Grundwissen zur Vermeidung von Ideologien. - Merkst Du denn nicht, wie unerbittlich Du kämpfst, um nicht Deiner ideologischen Festung "Hermeneutische HKM" abhanden zu kommen? - Die Kommisssion will das nicht: Sie will eine apriorifreie HKM.
Sie ist ja apriorifrei. Dass sie es nicht ist, sind reine Fake-News von Glaubensideologen.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Zumindest hast du ihm attestiert, dass er auf anspruchsvollem Niveau argumentiert.
Insofern richtig, dass er hermeneutischen Ansatz in der Forschung und eigenen Glauben nicht verwechselt
Eben, das wäre ja der Geologe, der nach Feierabend zum Kurzzeitkreationisten mutiert. Laut closs völlig normal, man muss nur die Hermeneutik wechseln. :lol:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Roland bezeichnet die Trennung zwischen Forschung und persönlichem Glauben als schizophren
Wissenschaftlich gesehen kann ich hier NICHT zustimmen.
Aber glaubensideologisch schon. :roll:

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:00
sven23 hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 15:15
Bei closs scheint das ja "normal" zu sein.
Ja - das muss man von einem Wissenschaftler erwarten können.
Eben, closs erwartet von einem Geologen, dass er nach Feierabend zum Kurzzeitkreationisten mutiert. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#590 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Scrypton » Mo 12. Aug 2019, 19:39

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:58
Str0mberg hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:41
Du kannst deine "hermeneutische Position" nicht plausibel begründen, ohne zirkelschlüssig auf eben jene Position die es zu begründen gilt - also deine geglaubten Dogmen - zurück greifen zu müssen.
Es ist immer perspektiven-bezogen - richtig. - Aber das gilt auch für eine HKM-Hermeneutik
Ähm, nein.
Dass Jesus "nur" Mensch ist, dazu bedarf es keiner Hermeneutik - ebenso für die Aussage, dass du "nur" Mensch bist.

closs hat geschrieben:
Mo 12. Aug 2019, 18:58
Wenn Du das "zirkelreferent" nennen willst, ist das falsch
Nein:
Wenn du deinen Unsinn begründen willst und dafür deinen Unsinn heranziehst, dann >ist< das zirkelschlüssig. :P

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