sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Trotzdem müssen sich die verschiedenen Aspekte wissenschaflichen Kriterien stellen und da haben Glaubensbekenntnisse nun mal nichts verloren.
Bibel-Hermeneutik IST Wissenschaft - ja, und natürlich können die unterliegenden hermeneutischen Vorannahmen für den betroffenen Wisssenschaftler Glaubens-Charakter haben - egal ob er Ratzinger oder Bultmann heißt. - Das ist nicht das Problem.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Glaubensideologische Exegese ist interpretative Glaubensideologie, der Glaubenshermeneutik zugrunde liegt.
Wenn einem Ausleger seine Hermeneutik bewusst ist, ist es keine Ideologie mehr, da damit ein Glaubensvorbehalt verbunden ist. --- Ernsthaft: Die einzige glaubens-IDEOLOGISCHE Exegese ist die, der DUUU nachhängst, weil Du deren Hermeneutik nicht anerkennst, sondern sagst "Das IST so". - Gegenüber Dir sind Berger und Ratzinger Waisenknaben.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
as ist weder ein Gaubensbekenntnis, noch Kontaminierung, sondern Voraussetzung für ergebnisoffe Quellenuntersuchung
Falsch - wenn man voraussetzt, dass es keine Wunder geben kann, ist das, was danach kommt, natürlich NICHT ergebnisoffen. Das liegt doch auf der Hand.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Die HKM ist per se apriorifrei.
Aber nicht das, was Du darunter verstehst!!!
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Nur jemand, der wie closs, entgegen aller wissenschaftlicher Praxis, eine Sonderbehandlung für biblische Texte fordert, der wird das nie kapieren.
Falsch - im Sinne der in wik aufgezeigten Methodenschritte braucht es KEINE Sonderbehandlung für biblische Texte - für die anschließende HERMENEUTISCHE Auslegung sehr wohl - aber das muss eine apriorifreie HKM doch gar nicht mehr interessieren - da hat sie ihren Job doch schon gemacht.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Nein, die Naherwartung ergibt sich aus der Verkündigung, das Gottesreich kam aber nicht: ergo ist die Naherwartung Jesu ein Irrtum gewesen. Dazu muss man sich nicht mal großartig hermeneutisch verbiegen, das kann sogar ein Laie erkennen.
NUR ein Laie denkt so!!!! Ein Profi DARF nicht so denken, da er wissen MUSS, dass das Postulat "Jesus meinte ein materiell fassbares Reich auf Erden" je nach Hermeneutik richtig oder falsch ist.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Die Forschung benötigt weder eine heuchlerische Umarmung, noch eine Domestizierung.
Aber sehr wohl eine HKM, die sich apriorifrei gibt, aber wie selbstverständlich hermeneutisch kontaminiert ist. - Sieh doch die Vorgeschichte, bis es zu diesem Schreiben in 1993 kam.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Lies Theißens Jesusbuch und dir wird klar, dass du Blödsinn verzapfst. Aber wahrscheinlich liest es gerade deshalb nicht, damit du weiter ungestört deinen Blödsinn verzapfen kannst.
Weder ich und noch viel wichtiger die Kommisssion verzapfen Blödsinn. - Theißen erzählt, wie ER HKM versteht - sicherlich ein spannendes Thema. vor allem wenn es um Details geht. --- Aber um diese Details geht es hier nicht, sondern um die Frage, was HKM ist und was nicht - insbesondere aus Sicht der Theologie. - Und da muss man erst mal den Kommissions-Text gelesen haben, um den Rahmen zu verstehen, in dem dann Theißen schreibt. - Du muss endlich lernen, top-down zu denken - rum-puzzeln bringt nichts.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Das ist dein mantramäßig vorgetragener Irrtum.
Nein - das ist wissenschafts-philosophisches Grundwissen/Grundverständnis.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Man wechselt einfach den hermeneutischen Zauberstab und dann wird aus einer Milliarden Jahre alten Erde eine Kurzzeitkrationisten-Erde von ein paar Tausend Jahren.
Nach wie vor NICHT. - Was der Fall ist, bleibt der Fall - aber WAAAAAAS ist/war eigentlich der Fall. ---- Du kannst doch nicht einen Irrtum Jesu festlegen und DANN gucken, welche Hermeneutik dazu passt und welche nicht. - Umgekehrt wird was draus: Man spielt verschiedene Hermeneutiken durch, um zu sehen, was der Fall gewesen sein KÖNNTE, und entscheidet sich dann für eine Version. - Tut man es wissenschaftlich, muss man es jeweils intersubjektiv nachvollziehbar begründen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Closs fällt eher die Unterscheidung zwischen Methodik und Glaubensbekenntnis schwer zu fallen.
Keine Angst - solche Kategoriefehler passieren MIR nicht.
sven23 hat geschrieben: ↑Mo 12. Aug 2019, 12:12
Konzelmann hat übrigens zusammen mit dem von dir geschätzten Lindemann ein Buch veröffentlicht.
Ob ich Lindemann "schätze", kann ich nicht beurteilen. - Bisher fand ich einzig gut, dass er zwischen hermeneutischer Position einer Forschung und persönlichem Glauben unterscheiden kann.