Was ist Gottes Wort?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Helmuth
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#171 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Do 8. Aug 2019, 01:58

closs hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 20:43
Wäre es anders, hätte Gott in seiner Allmacht eine Bibel verfasst, die glasklar ist - aber es hätte nichts genutzt, da damit das Erkennen des Menschen nicht glasklar wird. - Die Arbeit liegt beim Leser.

Bitte wieder zum Thema zurückkehren. Man könnte aber den Hinweis auf Vers 12 wiederholen:

closs hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 20:43
So viele es (das Wort) aber aufnahmen, denen gab es das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,

Insofern ist es die Arbeit des Heiligen Geistes, der unser Gewissen entsprechend formt. Unsere Aufgabe ist die willige Aufnahme des Wortes, und das geht eindeutig, ich möchte sagen für den normalen Mensch ausschließlich, durch das wiederholte Lesen, und das ohne Unterlass wie das Gebet.

Ich kenne persönlich keinen Menschen, zu denen Gott anders als durch das Wort spricht. Ausnahmen direkter Rede müssen mit einer Beglaubigung einhergehen.

Je öfter ich Johannes lese, umso deutlicher höre die Stimme Jesu in mir. Dies ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geht. In welchem Tempo ist auch eine Frage des Glaubensgehorsams. Ohne diesen gibt es keine Entwicklung, sprich Frucht des Geistes.

Wer nur Dinge weiß, weil er etwas studiert hatte, der hat noch lange nicht Erkenntnis. Und wer nur Erkenntnis hat, der hat noch lange nicht Weisheit und Verständnis. Daher ist der Wandel im Glauben dafür von Bedeutung.

Ich tue mir Diksussionen nicht mehr an, aus denen ersichtlich ist, dass sie nicht im reinen Wort Gottes wandeln, sondern vorwiegend im Wort erlernter Theologie oder auch nur im Wort ihrer persönlichen Privatauslegung bzw. Meinung. Man lernt nur von denen, die sich auch vom HG leiten lassen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Travis
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#172 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Travis » Do 8. Aug 2019, 06:03

Mimi hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 19:50
Das wiederum verunsichert aber viele....weil sofort die Fragen...(und gewöhnlich Meinungsverschiedenheiten) aufkommen...was hat er dann wirklich eingegeben und was nicht,
Genau darauf wollte ich mit meinem kurzen Beitrag hinaus. Die Bibelstelle beantwortet diese Frage.
closs hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 20:43
Sehe ich genauso. - Denn die Bibel ist nichts, was man "ab-glauben" soll, sondern was man erkennen soll - also SELBER erkennen.
Ist dieses "ab-glauben" nicht eh nur ein theoretisches Konstrukt? Nach all den Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Konfessionen bin ich noch niemandem begegnet, der bei biblischen Aussagen nicht nachdenken sondern einfach "ab-glauben" würde. Gerade von Paulus wissen wir, wie er seine Zeilen verstanden haben will, komplizierte Satzkonstruktion hin oder her.
Mimi hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 19:43
Ich habe selbst durchaus eine Meinung dazu - sie entspricht allerdinges halt in diesem Fall nicht der Deinen.
Solange sie dem entspricht, was Paulus damals dem Timotheus mitteilen wollte, ist das nicht weiter tragisch.
Mimi hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 19:43
Du suggerierst mir irgendwie - vielleicht unbeabsichtigt -, dass meine Bibelkenntnisse nicht ausreichen könnten.....
Für den zweiten Teil der Antwort in meinem Beitrag benötigt man die Bereitschaft sich Arbeit in der Bibel zu machen. Genau das wollte ich suggerieren. Was Deine aktuellen Bibelkenntnisse angeht, so kann ich da derzeit keine Aussagen zu machen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

closs
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#173 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Do 8. Aug 2019, 08:06

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 01:58
Insofern ist es die Arbeit des Heiligen Geistes, der unser Gewissen entsprechend formt.
Richtig - und er tut es dann, wenn es ihm beliebt.

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 01:58
Ich kenne persönlich keinen Menschen, zu denen Gott anders als durch das Wort spricht.
Im persönlicheen Bereich können das auch Gefühle sein - es gibt Menschen, die Gott FÜHLEN. - Aber ansonsten stimme ich Dir natürlich zu - nur: Offensichtlich verstehen viele Menschen vom selben Wort Unterschiedliches - woran liegt das?

Travis hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 06:03
Nach all den Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Konfessionen bin ich noch niemandem begegnet, der bei biblischen Aussagen nicht nachdenken sondern einfach "ab-glauben" würde.
Die Menschen sind oft nicht frei. - Ein konservativer Katholik denkt in einem anderen Korridor als ein Evangelikarer als eine Anhängerin von Maria 2.0. ---- Alle denken nicht daran, dass sie in einem präjudizierenden Korridor sitzen.

Helmuth
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#174 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Do 8. Aug 2019, 10:39

closs hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 08:06
Offensichtlich verstehen viele Menschen vom selben Wort Unterschiedliches - woran liegt das?
Ich nenne zwei Gründe:

- Es wurde ihnen so verkauft - d.h. sie glauben an das ihnen gelehrte Dogma.
- Sie fügen ihre eigenen Gedankengänge hinzu.

Für mich gilt sicher zweiteres. Jeder macht sich seine eigenen Gedanken. Das ist an sich noch kein Problem, denn auch Paulus schrieb seine eigenen Gedanken nieder, die nicht das Wort Gottes sind.

Man muss lernen das eine vom anderen zu unterscheiden und somit eine gewisse Fähigkeit erwerben die Geister zu scheiden. Paulus selbst fordert dazu auf in 1 Thess 5 mit "Prüft alles ..." Der Thread ist dazu da den üblichen Dogmen eine Alternative zu bieten, womit sie auf den Prüfstand kommen.

Der Begriff "Inspiration", wie er theologisch aufgefasst wird, erzeugt ein schieflastiges Denken über das Wort Gottes. So wird z.B. Menschenwort zu Gotteswort. Damit ist er bei dieser Prüfung durchgefallen. 4 Prämissen hatte ich bislang aufgestellt. Beim AT ist es recht einfach, das NT ist kniffliger. Ich lade dich auch zur Mitarbeit ein.

Auf eine völlig simple Frage, die jeder Glaubenslehrling beantworten könnte, antworten mir hier gestandene und erfahrene Chrsten nicht oder weichen nur aus. Was soll man davon halten? PeB z.B. stößt sich am Begriff "objektiv". Willst du sie beantworten? Hier nochmals die Fragen:

Helmuth hat geschrieben:
Mo 5. Aug 2019, 12:58
PeB hat geschrieben:
Mo 5. Aug 2019, 12:43
Objektive Kriterien?

Versuchen wir einen einfachen Test.

Matthäus 16,22 hat geschrieben: Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir keinesfalls widerfahren.
Menschenwort oder Gotteswort?

Matthäus 16,23 hat geschrieben: Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.
Menschenwort oder Gotteswort?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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closs
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#175 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Do 8. Aug 2019, 15:27

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 10:39
Ich nenne zwei Gründe:

- Es wurde ihnen so verkauft - d.h. sie glauben an das ihnen gelehrte Dogma.
- Sie fügen ihre eigenen Gedankengänge hinzu.
Zustimmung zu beidem. - Letzteres ist unvermeidlich.

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 10:39
Man muss lernen das eine vom anderen zu unterscheiden und somit eine gewisse Fähigkeit erwerben die Geister zu scheiden.
Ja - aber gelingt es immer?

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 10:39
Der Begriff "Inspiration", wie er theologisch aufgefasst wird, erzeugt ein schieflastiges Denken über das Wort Gottes. So wird z.B. Menschenwort zu Gotteswort.
Gerade das soll es NICHT sein - eigentlich ist damit "richtiger Geist"/"im Sinne des HG" gemeint.

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 10:39
Menschenwort oder Gotteswort?
Hier gibt es ein Problem: Es gibt kein Gotteswort, das nicht durch "die Mühle" des Menschenwortes geht. - Jedes Wort des Evangeliums ist durch diese Mühle gegangen. - Die Frage ist: Welches Wort aus dem Mund des Menschen ist authentisch zu dem, was Gott meint. - Und damit sind wir wieder bei der Unterscheidung der Geister.

Damit will ich NICHT das Wort Gottes relativieren - dieses ist immer absolut. - Aber die "Wortmühle" des Menschen ist immer relativ.

PeB
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#176 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von PeB » Do 8. Aug 2019, 15:40

Helmuth hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 16:44
PeB hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 13:41
Beides wurde von Matthäus niedergeschrieben und von Helmuth, respektive PeB interpretiert. Und nun?
Komm zum Punkt und beantworte die Frage.

Ich war längst beim Punkt. Du akzeptierst ihn nur nicht und suchst weiter nach objektiven (sprich: wissenschaftlichen) Beweisen für das Wort Gottes in der Bibel.
Meine Antwort lautet: die Bibel enthält die inspirierte Niederschrift des Wortes Gottes - durch Menschen.

Das ist der WESENTLICHE UNTERSCHIED zwischen islamischer und christlicher Gottessicht. Nach islamischer Vorstellung IST der Koran das wörtlich eindiktierte Wort Gottes und damit in Gänze unumstößliches Gesetz. Im Christentum muss man selber nachdenken und nach Erkenntnis suchen. Da wird dann der Glaube zur wirklich relevanten Größe: so relevant, dass allein vom Glaube dein Heil abhängt - nicht vom Wissen.
Im Gegenteil: dein vermeintliches Wissen kann deinen Glauben unterminieren.

GAST2
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#177 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von GAST2 » Do 8. Aug 2019, 16:20

In der Schrift steht folgendes:

Wo bleiben da die Weisen? Wo die Schriftgelehrten? Wo die Wortführer unserer Welt? Hat Gott nicht gerade das als Dummheit entlarvt, was diese Welt für Weisheit hält? (1 Korinther 20)


Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte. Einer war von seiner Sklavin und einer von seiner Frau. Der Sohn der Sklavin wurde auf gewöhnliche Weise geboren. Der Sohn seiner Frau aber war die Folge einer Zusage Gottes. Das muss im übertragenen Sinn verstanden werden.
(Galater 4, 22-)

Helmuth
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#178 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Do 8. Aug 2019, 16:30

closs hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 15:27
Damit will ich NICHT das Wort Gottes relativieren - dieses ist immer absolut. - Aber die "Wortmühle" des Menschen ist immer relativ.
Doch das tust du damit, du relativierst. Damit beraubst du der Schrift wiederum JEDE Inspiration. Sinngemäß sagst du, sie muss erst durch deinen Filter und genau dann ist nichts mehr klar.

Jetzt muss man fragen, wozu man dann Anteil am HG erhalten hat. Und welches gemeinsame Verständnis bleibt dann noch? Es geht dann soweit ob wir überhaupt an Gott und Jesus glauben, denn wir können nicht sicher sein. Du erklärst hier den Text zum Wischi Waschi Text.

Verstehe mich nicht falsch, ich werfe dir das gar nicht wirklich vor, aber dieses Wischi-Waschi enttäuscht. Dabei ist das Beispiel, das ich gegeben hatte, so klar wie Clossbrühe. :lol:

"Du denkst menschlich", sagte Jesus zu Petrus. Was will ich da noch diskutieren? Klar, dann brauchen wir kniffligere Dinge erst gar nicht anreißen, wenn der Geist hier schon versagt.


PeB hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 15:40
Meine Antwort lautet: die Bibel enthält die inspirierte Niederschrift des Wortes Gottes - durch Menschen.
Das ist genau dieselbe Wischi Waschi Antwort wie Closs nur andersrum. Sie zeigt ja kein Unterscheidungskriterium, welches Wort verbindlich ist und welches nicht. Ich hingegen meine, zumindest Prämisse 1 und 2 sind unumstößlich. Die anderen bzw. weitere wären diskussionswürdig.

Aber egal, ob ihr mitarbeitet oder euch verweigert, eigentlich ist jede Antwort für mich hilfrech. Ob nun in halsstarriger Rede widersprochen wird oder im ernsten Ringen um ein gemeinsmes Bemühen gesucht wird, mich lehrt der HG auch durch das. Das ist wieder das Gute daran. :thumbup:
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#179 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Do 8. Aug 2019, 16:45

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 16:30
Sinngemäß sagst du, sie muss erst durch deinen Filter und genau dann ist nichts mehr klar.
Das Absolute geht durch den Wahrnehmungs-Filter des Menschen, der richtig oder falsch filtert, was nicht das Absolute selbst relativert, aber unsere Auffassung davon - richtig. - Deshalb betet man doch zum HG, damit er uns "den richtigen Filter" gebe.

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 16:30
Jetzt muss man fragen, wozu man dann Anteil am HG erhalten hat.
Das weiß man eben nie sicher - darauf kann man immer nur hoffen.

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 16:30
"Du denkst menschlich", sagte Jesus zu Petrus. Was will ich da noch diskutieren?
Wir sind nicht Jesus, sondern Petrus, um im Bild zu bleiben.

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 16:30
Sie zeigt ja kein Unterscheidungskriterium, welches Wort verbindlich ist und welches nicht.
Das Wort Gottes ist IMMER verbindlich - aber nicht unser Veständnis davon. - Es geht nicht so einfach, dass man einfach das Wort Gottes "hat".

Helmuth
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#180 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Do 8. Aug 2019, 17:04

closs hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 16:45
Das Wort Gottes ist IMMER verbindlich - aber nicht unser Veständnis davon. - Es geht nicht so einfach, dass man einfach das Wort Gottes "hat".
WAS ist nun das Wort Gottes? Beispiele bitte. Oder respektierst du auch nicht mein Threadanliegen? Im Gegensatz zu dir philosophiere ich darum nicht herum, Ich will Kriterien und das besprechen! Und "ani eda" !

4 Kriterien habe ich bereits gegeben. Diese will diskutieren, dein Redebedarf in Ehren, aber der interessiert mich hier nicht so. Das wichtigste was einen Christen mausmachen sollte ist, dass er eine Beziehung zu Gott hat. Aber er kann absolut nichts dazu sagen was Gott sagt. Das finde ich bescheuert.

Mach den Test mit deiner Frau. Was kennzeichnet sie? Antwort des Ehemannes: "Weiß ich nicht, alles ist Frau aber alles ist noch mehr relativ." Ok, nimm dir irgendeine, es wäre dann nämlich eh egal. :lol:
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