Natürlich, Schmerzerinnerung spielt bei der Erfahrung von Schmerzen ganz sicher eine Rolle. Um uns an Schmerzen erinnern zu können, müssen wir sie allerdings mindestens einmal als Schmerzerleben gehabt haben. Ansonsten greift auch die Hebbsche Regel (logischerweise) nicht.JackSparrow hat geschrieben: ↑Di 6. Aug 2019, 23:02Weil wir aufgrund der oben bereits erwähnten "Hebbschen Regel" wissen, dass man Schmerz auch erlernen kann und die Kopfschmerzen oder ein Teil der Kopfschmerzen dann auf eine Gedächtnisleistung und nicht mehr auf C-Fasern zurückzuführen wären.Thaddaeus hat geschrieben: ↑Mo 5. Aug 2019, 19:05In einer neuro-medizinischen Sprache zu sagen (A): "Meine C-Nervenfasern sind gerade in der Stärke xyz aktiv und bewirken den neurologischen Zustand ζ im Schmerzzentrum meines Gehirns" ist etwas anderes als auszudrücken (B): "Ich habe gerade so starke pochende Cluster-Kopfschmerzen, dass ich die Augen kaum mehr öffnen kann".
Das mag sein, aber offenbar hast du noch nie Clusterkopfschmerzen gehabt.JackSparrow hat geschrieben: ↑Di 6. Aug 2019, 23:02 Ganz zu schweigen von der mehr oder weniger logischen Schlussfolgerung "ich kann die Augen kaum öffnen, weil ich Kopfschmerzen habe". Dafür müssen mindestens noch zwei Nervenbahnen zwischen Gyrus postcentralis, Frontalhirn und Sprachzentrum aktiv gewesen sein.
Ich habe HIER für Claymore die Analogie von Markus Gabriel noch einmal erläutert, so wie ich sie verstehe. Ich denke, durch diese Erläuterung wird vielleicht etwas klarer, was ich meine, wenn ich wie oben davon spreche, dass eine neurologisch-medizinische oder physikalische Beschreibung z.B. von Schmerzen nicht die Ebene phänomenaler Bewusststeinsinhalte beschreiben kann, - weil das eben kategorial eine andere Ebene ist, die aber zu der Wirklichkeit, die wir erfassen und beschreiben wollen, dazugehört.