Symbole an Kirchen

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#191 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Fr 26. Jul 2019, 16:52

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 20:53
Münek hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 20:30
Im Abgabenrecht gibt es tatsächlich öffentlich-rechtliche BEITRÄGE (z.B. Straßenanliegerbeiträge). Dazu gehören aber definitiv nicht die STEUERN.
Trotzdem ist die Kirchensteuer ein Mitgliedsbeitrag - verläßt Du die Kirche, musst diese Beiträge nicht mehr zahlen. -
Und wenn du dein Auto abmeldest, musst du keine KFZ-Steuer mehr bezahlen. :roll:
Wieso wehrst du dich gegen den Begriff der Kirchensteuer?
Was steckt denn da wieder dahinter?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#192 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 26. Jul 2019, 18:42

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Was nützt die schönste Bodenplatte, wenn darauf nur Luftschlösser gebaut werden?
Das können die Bodenplättler nicht entscheiden.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Weil Jesu ein "normaler" Jude war, dachte er auch jüdisch und nicht christlich.
Und dass das Neue, dass man danach Christentum nennen würde, aus dem Judentum entstehen könnte, ist NICHT vorgesehen?

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Das geschah erst lange nach seinem Tod
Man braucht keine Konzil von Nicäa, um den Urtext trotzdem so zu verstehen, wie er theologisch weitgehend verstanden wird. - Das NT liegt doch vor.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
, weshalb man eigenlich vom Paulinismus sprechen sollte. Jesus diente ihm lediglich als Projektionsfläche für seine eigene Theologie.
Ich habe nie eine große Differenz zwischen Jesus und Paulus gesehen - Paulus ist der intellektuelle Botschafter - er spricht also anders.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Wenn Pfeiffer wüßte, was man ihm vorenthält, hätte er nicht fragen müssen.
Das ist eher eine Machtkampf gewesen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Wie gesagt: eine Organisation der angebelichen christlichen Nächstenliebe sollte sich nicht auf Rechtspositionen zurückziehen
Tut sie ja nicht - JEDES Opfer, das sich gemeldet hat, hat was bekommen - auch wenn Aussagen gelegentlich nicht überzeugend waren. - Dazu hätte es keiner MEdien bedurft. - Im Gegenteil: Als vor inzwischen über 5 Jahren diese Leistungs-Erbringungen medial als Schuldeingeständnis dargestellt wurden, hat man gebremst.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Du redest eine Stuss, nur um vom Thema abzulenken.
Du scheinst die Regeln nicht zu kennen - letztlich ist immer der Chef dran - siehe Politik.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Ich denke der Bischof wußte, wovon er redet, und im Grunde hat er Recht.
Das denke ich auch - jetzt muss er nur verstanden werden.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Gerade als Kriminologe könnte er das beurteilen.
Das würde sein Mandat weit überschreiten - aber immerhin: Dann soll er konkrete Fakten auf den Tisch legen (Pssst - kann er nicht).

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Es war auch einer der Gründe für das Zerwürfnis mit der Kirche.
Quelle? --- Unabhängig davon: Im Grunde leben wir in einer Fake-Gesellschaft. Interessens-Träger testen erfundene Versionen und gucken, ob sie damit durchkommen - 1 von 10 kriegt man durch.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Salvini ist gläubiger Christ.
Spielt keine Rolle - der Vergleich diente Deiner Einsicht, wie man kirchlich die säkularen Medien weitgehend sieht - so wie ein Sven den Salvini sieht. - Würdest Du DEM mehr geben als unbedingt nötig?

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Münek
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#193 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Fr 26. Jul 2019, 18:50

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 13:48
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 10:31
Die Kirchensteuer ist nach dem Grundgesetz eine Steuer. Die Finanzämter erheben Steuern - keine Mitgliedsbeiträge.
Muss ich das nochmal erklären?
Du kannst mir nichts erklären. Auf dem Gebiet des Steuerrechts bist Du blutiger Laie.

closs hat geschrieben:Das Verfahren läuft steuerrechtlich, die Sache selbst ist Mitgliedsbeitrag.
Sowohl verfahrensrechtlich als auch MATERIELL-RECHTLICH ist die Kirchensteuer eine Steuer gem. der Begriffsdefinition des § 3 Abs.1 Abgabenordnung (AO) - und kein Mitgliedsbeitrag.

closs hat geschrieben:Frage: Kannst Du aus dem Soli aussteigen, weil es ein Mitgliedsbeitrag ist?
Ich kann aus dem Auto aussteigen, aber nicht aus dem Soli. :lol: Dieser ist ebenfalls kein Mitgliedsbeitrag, sondern ein Zuschlag zur Einkommen- und Körperschaftsteuer und damit selbst eine Steuer.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 10:31
Ein Mitgliedsbeitrag ist keine Steuer und eine Steuer ist kein Mitgliedsbeitrag.
Da war meine Tochter mit 5 Jahren weiter, als ich sie mal verscheißern wollte.
Ich hoffe, sie hat Dich weiterhin lieb gehabt.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 10:31
Dir fehlen schlicht die entsprechenden Rechtskenntnisse.
Dito.
Nein - als ich noch berufstätig war, habe ich zahlreiche Aufsätze und Beiträge in diversen Steuerfachzeitschriften publiziert. Soviel zu meinen Kenntnissen im Steuerrecht. :thumbup:

closs hat geschrieben:Du kannst nicht zwischen Verfahrensweisen/Worten und Wesen einer Sache unterscheiden.
Auf dem Gebiet des Steuerrechts trifft dies eher nicht zu... :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 12:17
Eine "spirituelle Exegese" der Bibel findet an den theologischen Fakultäten NICHT statt.
Natürlich tut sie das - sie findet jedoch nicht in der HKE statt, weil sie bewusst unspirituell ausgelegt ist.
In den systematisch-theologischen Fachbereichen wie Dogmatik, Fundamentaltheologie etc. findet mangels sachlicher Zuständigkeit KEINE Bibelexegese statt.

closs hat geschrieben:Jede Einzeldisziplin der Theologie kommt an den Punkt zu fragen "Was hat Jesus damit gemeint?". Bei der Antwort beruft sich die Theologie dann NICHT auf die HKE, weil sie von dort keine Antwort auf diese Frage erwarten kann.
Selbstverständlich macht sie das. Außerdem kann noch auf Dogmen zurückgegriffen werden, wenn es um glaubensspezifische Fragen geht, um die sich die HKE bekanntlich nicht kümmert..

closs hat geschrieben:Mit "Exegese" im instutionellen Sinne ist nur die HKM gemeint.

Mit Exegese ist die Auslegung (Interpretation) der Bibel gemeint. Die historisch-kritische Methode ist - wie der Name schon sagt - eine Methode der Auslegung.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 12:17
NICHT zu den Aufgaben der "systematischen Theologie" gehört die Auslegung der Bibel; hierfür ist ausschließlich der theologische Fachbereich "Exegese" zuständig. Wie oft wurde Dir das eigentlich schon verklickert?
Erneut: Jede Einzeldisziplin der Theologie kommt an den Punkt zu fragen "Was hat Jesus damit gemeint?". Bei der Antwort ...

Laber Rhabarber... Siehe oben. :roll:

closs
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#194 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 26. Jul 2019, 19:36

Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:50
Ich kann aus dem Auto aussteigen, aber nicht aus dem Soli. :lol: Dieser ist ebenfalls kein Mitgliedsbeitrag
E-BEN!!! - Und deshalb kannst Du nicht aussteigen.

Jetzt fehlt nur noch, dass die "Kirchensteuer" als Leistung des Staates an die Kirchen verbucht wird. :lol: :lol: :lol:

Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:50
als ich noch berufstätig war, habe ich zahlreiche Aufsätze und Beiträge in diversen Steuerfachzeitschriften publiziert. Soviel zu meinen Kenntnissen im Steuerrecht.
Formal hast Du doch recht - die Mitgliedsbeiträge der Christen werden über die Steuer-Logik abgewickelt. Aber sie SIND keine Steuer, sondern Mitgliedsbeiträge.

Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:50
In den systematisch-theologischen Fachbereichen wie Dogmatik, Fundamentaltheologie etc. findet mangels sachlicher Zuständigkeit KEINE Bibelexegese statt.
Formal richtig, de facto falsch. Denn natürlich orientieren sich diese Disziplinen NICHT an den inhaltlich-interpretativen Aussagen der HKM, weil diese ja qua HKM-Hermeneutik rein säkularer Natur sind.

Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:50
Außerdem kann noch auf Dogmen zurückgegriffen werden, wenn es um glaubensspezifische Fragen geht, um die sich die HKE bekanntlich nicht kümmert..
Dogmen sind doch Schlussfolgerungen aus Bibel-Texten im Kontext. - Letztlich läuft es alles auf die spirituelle Deutung der Bibeltexte hinaus - und da kann halt nichts von der HKM kommen.

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sven23
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#195 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Fr 26. Jul 2019, 20:26

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Was nützt die schönste Bodenplatte, wenn darauf nur Luftschlösser gebaut werden?
Das können die Bodenplättler nicht entscheiden.
Ähm, doch, die Verankerungspunkte müssen vorgeplant werden. Luftschlösser benötigen keine. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Weil Jesu ein "normaler" Jude war, dachte er auch jüdisch und nicht christlich.
Und dass das Neue, dass man danach Christentum nennen würde, aus dem Judentum entstehen könnte, ist NICHT vorgesehen?
Das "Neue" bestand in einer Thoraverschärfung, wie man das oft bei religiösen Eiferern hat, und an den festen Glauben an die nahe Herrschaft Gottes. Die fand er schon bei Johannes dem Täufer und sie war wohl so eine Art Weckruf für ihn.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Das geschah erst lange nach seinem Tod
Man braucht keine Konzil von Nicäa, um den Urtext trotzdem so zu verstehen, wie er theologisch weitgehend verstanden wird. - Das NT liegt doch vor.
Man braucht aber die historisch-kritische Forschung, um die ältesten Traditionsschichten von späteren Veränderungen in den Urgemeinden unterscheiden zu können. Diese bildeten die Grundlage für die Jesussaga.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
, weshalb man eigenlich vom Paulinismus sprechen sollte. Jesus diente ihm lediglich als Projektionsfläche für seine eigene Theologie.
Ich habe nie eine große Differenz zwischen Jesus und Paulus gesehen - Paulus ist der intellektuelle Botschafter - er spricht also anders.
Dann solltest du dich mal inhaltlich mit beiden beschäftigen. :roll:


closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Wie gesagt: eine Organisation der angebelichen christlichen Nächstenliebe sollte sich nicht auf Rechtspositionen zurückziehen
Tut sie ja nicht - JEDES Opfer, das sich gemeldet hat, hat was bekommen
Ja, eine Abfuhr. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Du redest eine Stuss, nur um vom Thema abzulenken.
Du scheinst die Regeln nicht zu kennen - letztlich ist immer der Chef dran - siehe Politik.
Dann sollte man auch die Bischöfe zur Verantwortung ziehen.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Ich denke der Bischof wußte, wovon er redet, und im Grunde hat er Recht.
Das denke ich auch - jetzt muss er nur verstanden werden.
Jeder hat verstanden, dass Machtmißbrauch in der DNA der Kirche liegt.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Gerade als Kriminologe könnte er das beurteilen.
Das würde sein Mandat weit überschreiten - aber immerhin: Dann soll er konkrete Fakten auf den Tisch legen (Pssst - kann er nicht).
Hat er doch. Z. B. das Zurückhalten von Akten ist für wissenschaftliches Arbeiten ein no go.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Es war auch einer der Gründe für das Zerwürfnis mit der Kirche.
Quelle?
Liest du auch mal, was man dir verlinkt? :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:42
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 16:49
Salvini ist gläubiger Christ.
Spielt keine Rolle
Ich denke, es spielt schon eine Rolle, wenn gläubige Christen es lieber sehen, wenn Flüchtlinge ersaufen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#196 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 26. Jul 2019, 21:17

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
die Verankerungspunkte müssen vorgeplant werden.
Ja - das sind die reinen Sachaussagen ohne Touchierung spiritueller Fragen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Das "Neue" bestand in einer Thoraverschärfung
Das "Neue" könnte ja auch das sein, woraus dann das Christentum entsteht, oder nicht?

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Man braucht aber die historisch-kritische Forschung, um die ältesten Traditionsschichten von späteren Veränderungen in den Urgemeinden unterscheiden zu können.
Das ist voll ok. - Aber damit kann man nicht ermitteln, welche späteren Änderungen authentisch zu Jesus sind und welche nicht. - Vergiss nicht: Die Leute (Volk und Jünger) haben erstmal Bahnhof verstanden - erst später wurde nach und nach klar, was da gelaufen war.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Dann sollte man auch die Bischöfe zur Verantwortung ziehen.
Das könnte Gegenstand eines juristischen Prozesses sein: Ist ein Bischof für Vernachlässigung von Aufsichtspflichten strafrechtlich greifbar? (Möglich) - Aber auch hier: So was ist ganz sicher wesentlich schneller verjährt als die Taten selbst - und (immer wieder): Wir sprechen hier von mutmaßlichen Taten seit 1945, also weit jenseits der Verjährung. - By the way: Das Sexualstrafrecht wurde seit 2013 extrem verschärft: Ist Dir ein Prozess gegen Geistliche nach neuem Sexualstrafrecht bekannt? Ich höre.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Jeder hat verstanden, dass Machtmißbrauch in der DNA der Kirche liegt.
Ja - weil sie weltliche Macht hat und somit weltlich tickt. - Das wird sich auch nie ganz ändern können, wenn die Kirche gesellschaftlich präsent sein will.

sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Ich denke, es spielt schon eine Rolle, wenn gläubige Christen es lieber sehen, wenn Flüchtlinge ersaufen.
Finde ich genauso. - Aber Du weichst aus: Hier ging es darum, dass für die Kirche die Medien mehrheitlich den Ruf haben wie die Orbans und Salvinis bei der liberalen Gesellschaft.

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sven23
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#197 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 07:12

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
die Verankerungspunkte müssen vorgeplant werden.
Ja - das sind die reinen Sachaussagen ohne Touchierung spiritueller Fragen.
Aber wenn die Verankerung fehlt, wird das Luftschloss beim ersten Sturm hinweggefegt.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Das "Neue" bestand in einer Thoraverschärfung
Das "Neue" könnte ja auch das sein, woraus dann das Christentum entsteht, oder nicht?
Das war ja auch was "Neues", nur hat es halt wenig bis nichts mit Jesus zu tun.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Man braucht aber die historisch-kritische Forschung, um die ältesten Traditionsschichten von späteren Veränderungen in den Urgemeinden unterscheiden zu können.
Das ist voll ok. - Aber damit kann man nicht ermitteln, welche späteren Änderungen authentisch zu Jesus sind und welche nicht.
Ähm, doch. Man ist sich in der Forschung völlig einig darüber, dass die ältesten Traditionsschichten authentischer zum historischen Jesus sind, und nicht die späteren Veränderungen in den Gemeinden. Die päpstliche Bibelkommission sieht es übrigens genau so, denn das macht den Unterschied aus zwischen historisch-kritischer Forschung und z. B. Kaonik.


closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
- Vergiss nicht: Die Leute (Volk und Jünger) haben erstmal Bahnhof verstanden - erst später wurde nach und nach klar, was da gelaufen war.
Später war auch dem letzten klar, dass Jesus sich geirrt hat.


closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Dann sollte man auch die Bischöfe zur Verantwortung ziehen.
Das könnte Gegenstand eines juristischen Prozesses sein: Ist ein Bischof für Vernachlässigung von Aufsichtspflichten strafrechtlich greifbar? (Möglich) - Aber auch hier: So was ist ganz sicher wesentlich schneller verjährt als die Taten selbst - und (immer wieder): Wir sprechen hier von mutmaßlichen Taten seit 1945, also weit jenseits der Verjährung. - By the way: Das Sexualstrafrecht wurde seit 2013 extrem verschärft: Ist Dir ein Prozess gegen Geistliche nach neuem Sexualstrafrecht bekannt? Ich höre.

https://www.faz.net/aktuell/politik/sta ... 82831.html

https://www.waz.de/staedte/herne-wanne- ... 98923.html

https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... lt,RK1Rp9A

Die Liste ist beliebig erweiterbar.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Jeder hat verstanden, dass Machtmißbrauch in der DNA der Kirche liegt.
Ja - weil sie weltliche Macht hat und somit weltlich tickt. - Das wird sich auch nie ganz ändern können, wenn die Kirche gesellschaftlich präsent sein will.
Also gesellschaftliche Präsenz beeinhaltet laut closs Machtmißbrauch. Interessante These.

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:17
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 20:26
Ich denke, es spielt schon eine Rolle, wenn gläubige Christen es lieber sehen, wenn Flüchtlinge ersaufen.
Finde ich genauso. - Aber Du weichst aus: Hier ging es darum, dass für die Kirche die Medien mehrheitlich den Ruf haben wie die Orbans und Salvinis bei der liberalen Gesellschaft.
Dann frag dich mal, woran das liegen könnte, dass beide so einen schlechten Ruf haben? :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#198 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 09:20

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Aber wenn die Verankerung fehlt, wird das Luftschloss beim ersten Sturm hinweggefegt.
Deshalb ist es ja verankert: "Ja - das sind die reinen Sachaussagen ohne Touchierung spiritueller Fragen."

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Das war ja auch was "Neues", nur hat es halt wenig bis nichts mit Jesus zu tun.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah -so. :!: - Warum wissen das die Theologen nicht?

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Ähm, doch. Man ist sich in der Forschung völlig einig darüber, dass die ältesten Traditionsschichten authentischer zum historischen Jesus sind, und nicht die späteren Veränderungen in den Gemeinden.
Das ist nicht die Forschung, sondern die "Forschung in der HKM". - Du machst hier einen Deiner gewohnten Zirkelschlüsse.

Die HKM hat diese Regel im Rahmen ihrer Hermeneutik: "Ältere Quellen = authentischer zu Ursprungs-Quelle". - Du "widerlegst" meine Aussage, dass die HKM hier eine Regel falsch anwendet, wenn man es so macht wie viele, damit, dass diese Regel aber in den HKM-Regeln steht.

Diese Regel ist nichtsdestoweniger in den Literaturwissenschaften in der Tat bewährt. - Was Du und Deinesgleichen aber übersehen: Das bezieht sich aber auf ein Original, das ein TEXT ist. - Insofern kann es richtig sein, dass spätere Bibel-TEXTE sich immer mehr vom ersten Bibel-TEXT entfernen. - Du aber ersetzt "Erster TEXT" mit dem eigentlichen Original "Jesus". - Das ist ein Schritt, der etwas ganz anderes mit hinein bringt und durch diese Regel nicht gedeckt ist.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Die päpstliche Bibelkommission sieht es übrigens genau so, denn das macht den Unterschied aus zwischen historisch-kritischer Forschung und z. B. Kaonik.
Auch das hast Du nicht verstanden. - Die Kommission anerkennt die HKM-Hermeneutik als religions-apriorifreie Exegese, die als Sachgrundlage für weitere spirituelle Untersuchung des Textes besonders gut geeignet ist. - Die kanonische Exegese dagegen betrachtet sie (ausgesprochen oder unausgesprochen) als spirituelle Exegese, die unabhängig von ihrer inhaltlichen Qualität nicht für diese religions-neutrale Basis-Funktion geeignet ist.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Später war auch dem letzten klar, dass Jesus sich geirrt hat.
Nee - dass SIE sich geirrt hatten, als sie es nach dem bisherigen Volksglauben verstanden hatten.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Die Liste ist beliebig erweiterbar.
"Beliebig" bestimmt nicht. --- Wie auch immer: Da siehst Du doch, dass die Gerichte was tun, wenn ein Verdacht greifbar ist. - Was Barbarin angeht, wirst Du gelesen haben, dass er behauptet, nur von Fällen vor 1990 (verjährt) gewusst zu haben - entweder er hat recht oder nicht. Er wird für einen Fall von 2014 mitverantwortlich gemacht, egal ob er davon gewusst hat oder nicht. Das kann strafrechtlich möglich sein (Begründung: Er war der Chef), sollte aber trotzdem auch inhaltlich zur Kenntnis genommen werden.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Also gesellschaftliche Präsenz beeinhaltet laut closs Machtmißbrauch. Interessante These.
Nicht "Präsenz", sondern "Macht". - Ja, Macht beinhaltet immer die Gefahr von Machtmissbrauch. --- Wer jemals im Umkreis von Menschen, die etwas zu sagen hatten, zu tun hatte, weiß das.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 07:12
Dann frag dich mal, woran das liegen könnte, dass beide so einen schlechten Ruf haben?
Dann frag Dich mal, warum Medien mehrheitlich einen genauso schlechten Ruf haben. --- Für mich haben Orban, Salvini und die meisten Medien einen schlechten Ruf. - Frag Dich mal, warum?

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#199 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 10:10

closs hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 19:36
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 18:50
In den systematisch-theologischen Fachbereichen wie Dogmatik, Fundamentaltheologie etc. findet mangels sachlicher Zuständigkeit KEINE Bibelexegese statt.
Formal richtig, de facto falsch.

Auch so ein closssches Drüsensekret, das zu claymores Aufzählung passt. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#200 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 10:16

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 10:10
Auch so ein closssches Drüsensekret, das zu claymores Aufzählung passt.
Von Deiner Formulierung abgesehen: RICHTIG. ---- Diese Unterscheidung ist ungeheuer wichtig. - Ihr dürft Euch doch nicht zu System-Sklaven machen!!! - Schon mal was von "Aufklärung" gehört?

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