sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Relevant ist aber, ob man Glaubensbekenntnisse benötigt
Das tut keiner in der Wissenschaft - wissenschaftlich korrekt sagt man dazu "Vorannahmen". - Ja, es ist relevant, WELCHE Vorannahme man hat - "ob" ist deshalb irrelevant, weil es keinen ohne Vorannahmen gibt.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Das ist hier nicht die Frage, sondern es geht um die Historizität der Ergeignisse.

- Genau das versucht man doch über seine Vorannahmen rauszufinden. - ich verstehe nicht, was Du meinst.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Und damit fällst du hinter deine frühere Erkenntnis zurück, dass Wissenschaft überhaupt keine Aussagen zur Existenz von Göttern machen kann.
Du verwirrst wieder alles. - ONTISCH kann Wissenschaft keine Aussagen zur Existenz von Göttern machen, aber doch auf Basis von Vorannahmen ("Wenn-dann-Szenario"): "WENN es Gott gibt, DANN kann man biblisch über ihn aussagen, dass .... - Systematisch ist dies folgendermaßen .... begründbar."
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Jede Religion ist eine Art von Glaubensideologie, was denn sonst?
Falsch. - Es KANN so sein, muss aber nicht - auch der Naturalismus kann eine Glaubensideologie sein.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Du plapperst schon wieder. Aber so wird immerhin klar, dass du keine Ahnung hast.

Gemeinsam hat die BKE mit der HKE, dass sie die ursprüngliche Bedeutung eines Textes heraufinden will. Closs hingegen meint, man habe eben erst später erkannt, was "Jesus wirklich dachte".
Nee - Dein Horizont ist wieder mal überschritten, weshalb Du meinst, dass ich keine Ahnung habe - konkret: "Ursprüngliche Bedeutung" heißt in der HKM "in Bezug auf den Verfasser". - Das ist der Ansatz der HKM.
Theologisch gibt es einen anderen Ansatz, der heilsgeschichtlicher Natur ist: "Was wurde im Lauf der Zeit in Bezug auf Jesus erkannt, was zur Zeit Jesu NICHT erkannt war?". - Das ist NICHT ein Ansatz der HKM. - Es gibt also UNTERSCHIEDLICHE Ansätze in Bezug auf das, was damals WIRKLICH der Fall war - wer recht hat, ist eine Glaubensfrage.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Oben behauptest du noch, sie würden die Bibel "fundiert untersuchen".
Das tun sie bestimmt - aber auch die Evangelikalen sind nicht EINE homogene Gruppe. - Das müsste man wie bei RKK- oder Naturalismus-Vertretern einzeln untersuchen.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Und was Evangelikale veranstalten, sollte auch einem closs inzwischen klar sein. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Du quatschst wieder mal bewährt in Deinem Ragout aus Laienhaftigkeit und Ideologie. - WELCHE Evangelikale meinst Du konkret?
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Du weißt es doch angeblich.
Nein, ich weiß NICHT, ob Ratzinger seine kritische Aussage auf die biblisch-kritische Exegese bezieht - das wäre nachzuprüfen. - So, wie Dein Zitat klingt, tut er es NICHT.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Dann redest du hier nicht von Geschichtsschreibern, sondern von Geschichtenschreibern.
O Gott - eine Biografie von Bismarck ist NICHT Geschichtsschreibung???
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
closs hat geschrieben: ↑
So 19. Mai 2019, 09:47
sven23 hat geschrieben: ↑
So 19. Mai 2019, 07:13
Aber das ist ja auch ein Grundelement der Theologie: phrasenhafte Aufgabenbeschreibung.

- Völlig unnötig.

--- Wir reden hier von Geschichtsschreibung.
Eben, und da haben Glaubensbekenntisse keinen Platz.
Davon redet keiner - guckst Du nach oben, worum es hier geht.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Richtig, ein Aufweichen des Wissenschaftsbegriff hilft keinem weiter, außer Glaubensideologen wie closs, die auf die wissenschaftliche Absolution nicht verzichten wollen.
Jetzt bist Du wieder in Deinem ideologischen Mantra drin - bringt nix. ---- Seriös wäre die Frage: Was ist eigentlich "Wissenschaft"? - Und da gibt es Antworten, die bei der szientistischen Auffassung beginnen und bei Humboldt enden - das ist ein ganz breites Feld.
Behelfsweise hat man das damit verbundene Definitions-Problem in Deutschland dadurch gelöst, dass man von "Naturwissenschaften" und "GeisteNwissenschaften" SPRICHT. - Wenn es Dich WIRKLICH interessiert, guckst Du mal in wik bei W. Dilthey nach, der diesen Problem Ende des 19, Jh. gelöst hat - EIN Satz daraus:
"Statt in den Naturzusammenhang band Dilthey den Menschen dabei in den Geschichts- und Kulturzusammenhang ein, innerhalb dessen sich seine geistige Spontanität zeigt und ausbildet. So wie Kant mit seiner Kritik der reinen Vernunft die erkenntnistheoretische Grundlage der Naturwissenschaften zu erklären versuchte, bemühte sich Dilthey in seinem lebenslangen Projekt einer Kritik der historischen Vernunft, die Grundlage für die von ihm so benannten Geisteswissenschaften zu legen".
UNSERE Diskussion hier wurde eigentlich Ende des 19. Jh. bereits beendet - das Denken seit dem 17. Jh., "dass ein mechanisch-kausales Naturverständnis auch auf das Innenleben des Menschen übertragen wurde, also seinem Geistes- und Gefühlsvermögen dieselben kausalen Gesetze unterstellt wurden, wie man sie bei der physikalischen Beschreibung der Natur vorfand" war damit überwunden - die Wiederaufnahme dieses Denkens im 20. Jh. ist ein Rückfall.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Tja, wenn du kein beharrlicher Literaturverweigerer wärst, wüßtest du, dass die Forschung und auch Theißen genau so vorgehen.
Das, was ich gelesen habe (und das ist mehr als bei Dir) habe ich im Gegensatz zu Dir meistens verstanden. - Hättest Du Theißen verstanden, wüsstest Du, dass er nicht "DIE" Forschung, sondern nur die HKM-Forschung vertritt (Merke: Nicht nur Opel ist ein Auto). - Du hast nicht verstanden, dass Theißen zu seinem EINEN Ansatz steht UND weiß, dass es andere gibt bzw. dass sein Ansatz falsch sein KÖNNTE - und er ist ganz sicher ein guter Wissenschaftler (gerade, WEIL er das kapiert).
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2019, 14:15
Da gibt es nichts zu lachen, die Kritik an ihm war ernst gemeint.
Du blamierst Dich mit so aggressiv laienhaftem KRam. - Man muss Ratzinger und seinen Vorannahmen nicht zustimmen - belasse es einfach dabei.
Wenn nun Rezensenten Widerspruch zeigen, ist das normal - und möglicherweise haben sie sogar recht. - Weder Du noch ich können das beurteilen. ----- Ich kenne in meiner Uni-Stadt eine Exegetin, die durchaus konservativ ist, aber trotzdem von ständigen Streiten mit Exegeten im Vatikan gesprochen hat - mit anderen Worten: Diese Normalität gibt es auch in der Katholischen Theologie.