Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
closs hat geschrieben:
Das würde auch Ratzinger sagen.
Nee - der ja gerade nicht.
Doch - in Bezug auf das, was 1993 gemeint war, würde er dem zustimmen.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
. Mit der gewünschten Einführung seiner glaubensbasierten Lieblingsexegese ist er zu Recht auf die
Nase gefallen.
Die Kanonische Exegese waar kein Gegenentwurf zur 1993er Exegese, sondern ein Gegenentwurf, was aus der 1993er Exegese gemacht worden war.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Glaubenssetzungen machen in einer wissenschaftlichen Diziplin per se keinen Sinn.
Dann wäre auch die HKE keine Wissenschaft - was soll der Quatsch? - Löse Dich vom Wort "Glaubenssetzung" und ersetze es durch "Vorannahme" - es macht keinen Sinn darüber zu diskutieren, ob Bultmanns Postulate "Glaubenssetzungen" oder "Vorannahmen" sind. Allerdings ist "Vorannahme" hermeneutisch professioneller.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Er fordert den Glauben an Gott und seinen Heilsplan VOR dem Beginn jeglicher Exegese - nicht danach.
Er fordert es nicht für die SChritte 1 - 9, weil diese Schritte unabhängig von weltanschaulichen Annahmen zum selben Ergebnis kommen.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Und Du glaubst wirklich, Glaubensvorannahmen seien der Interpretation biblischer Texte immanent?
"Vorannahmen", ja - wenn man es auf Sinn-Interpretation (und nicht auf Wort-Auslegung) bezieht. - "Glauben" würde ich empfehlen wegzulassen, weil ein Profi-Wissenschaftler Positionen einnehmen können muss, ohne an sie zu glauben.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Wissenschaft benötigt keine Vorannahmen.
Das ist ein irrationles Dogma, wogegen Mariä Jungfräulichkeit ein Waisenknabe dagegen ist.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Es ist daher unredlich, Bultmanns persönliche Auffassung der HKE als deren Vorannahme unterjubeln zu wollen. Ich habe Dir das schon mehr als dreimal gesagt.
Es wird aber so dargestellt, als wäre dies ein Attribut der HKE. - Du kannst auch die Vorannahme "Wir interpretieren so, als sei Jesus Mensch und sonst nichts" nehmen - auch sie entscheidet in vielen Punkten, wie etwas interpretiert wird.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Es ist sein gutes Recht zu glauben, dass es Gott, an dessen Existenz er glaubte, nicht nötig hat, mit magischen Wundern aufzuwarten.
NAtürlich darf er das - es ist EINE mögliche historische Option. ---- Ergebnisoffen heißt aber, dass man ALLE möglichen historischen Optionen beachtet.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass uns im Religions-, Katechumenen- und Konfirmandenunterricht Ergebnisse der HKE mitgeteilt worden sind. Die wurden unter Verschluss gehalten.
Die wurden nicht unter Verschluss gehalten, sondern haben bei geistiger Vermittlung nichts zu suchen. Aber ich räume ein, dass das heute nicht mehr durchgehend

verstanden wird.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Selbstverständlich dürfen Leute wie Ratzinger und Berger der Auffassung sein, dass in einer "sachgemäßen" Exegese Gott als reale himmlische, in die Weltgeschichte eingreifende Entität zwingend eine Rolle spielen muss. Nur: Wer soll sowas ernst nehmen?
Naja - diejenigen, die an ALLEN historischen Optionen interessiert sind.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
In einer wissenschaftlich ausgerichteten Exegese hat der Glaube an Götter, Geister, Teufel, Engel und Dämonen nun mal nichts zu suchen.
Darum geht es nicht - es geht darum, dass man ergebnisoffen bleibt.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Diese Jungs sind knochenehrlich und lehnten es aus Gründen der intellektuellen Redlichkeit ab, sich in die Tasche zu lügen.
Das sind die anderen auch. - Nein, man hat unterschiedliche hermeneutische Vorannahmen - das ist alles.
Münek hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2019, 00:00
Die Aufzählung in Wiki im Inhaltsverzeichnis des Artikels trifft keine Unterscheidung zwischen den Punkten 1-9 und dem Punkt 10.
Du Witzbold: Da geht es doch um die beschreibung der HKM und nicht um die Frage, ab wann HKM vorannahme-geprägt ist. - Aber thematisiert wird es trotzdem, sonst würde es nicht einen kritischen Teil danach geben.