Den Ausdruck von "Wahl des Lebens" übernahm ich von Kingdom's Kommentar, in der Hoffnung, dass sie dann direkt verstehen würde, worum es mir geht. Ein Mensch muss eben nicht erst reifen damit Gott weiß, was mal aus ihm werden wird - solches Gedankengut ist ein Kind Deines Paradigmas von der Freiheit des Menschen.Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 16:47Servus Daniel,1Johannes4 hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 15:08 da die Wahl des Lebens bereits aus dem Glauben geschieht, kann auch diese Wahl nur dann geschehen, wenn Gott einen solchen Glauben schenkte.
Die Wahl des Lebens sagst du, wertvoller Hinweis. Welches Leben gäbe es vor der eigenen Geburt, dass Gott wählten könnte? Und den Glauben kann man auch erst mit zunehmender Reife entwicklen. All das sind Prozesse, die nicht vor der Geburt in Gang gesetzt werden konnnen. Die Rettung aus Glauben ist aber ein weiterer wertvoller Hinweise der der PL irgendwann mal hoffe ich die endgultig die Hosen ausziehen kann.
Ein weiteres Argument für die Prädestinationslehre ist das Vorhandensein von Prophetie. Wäre der Mensch frei in seinem Willen, könnte sich ja auch jeder Mensch entgegen einer Prophezeiung entscheiden und somit würde diese sich nicht erfüllen können.
Da überträgst Du nur Deine Vorstellungen von Gerechtigkeit usw. auf Gott. Dergleichen machte auch Hiob - kannst ja mal nachlesen, wie dann Gott ihm entgegnete - so ab Hiob 38.Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 16:47Und ein wenig ein Vergleich mit uns als Menschen, als Abbild Gottes. Welches Elternpaar, das noch alle Tassen im Schrank hat, würde sich als junges und noch unbescholtenes und schwer verliebtes Ehepaar darauf einigen vier Kinder zu zeugen. 2 davon sollen einmal das große Familienerbe antreten und die anderen 2 sollen lebenslänglich im Bundesgefängnis als Verbrecher absitzen.
Menschlich gedacht, ja vielleicht, aber Gott muten wir das zu? DAS wäre menschlich gedacht, oder unmenschlich, meine ich.
In dem Thread "Ist Gott überzeitlich ?" wurde auch bereits darauf eingegangen, dass eine solche Vorstellung der Überzeitlichkeit Gottes beispielsweise gut erklären kann, wie ein "überzeitlicher Gott" eben schon im Voraus wissen kann, wie ein Mensch sich verhalten wird. Hat Gott denn bei Moses im AT und bei Paulus im NT nur geraten, wer seinen Willen umsetzen könnte? Waren die beiden etwa nur der x-te Versuch Gottes? Für mich ist es offensichtlich, dass Gott da wusste, was er tat und das Ergebnis auch kannte bevor es eintrat - denn so funktioniert auch Prophetie.
Anderes Beispiel - bei Paulus heißt es:
Römer 8, 14 Elberfelder14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.
Welchen Sinn würde es machen sich vom Geist Gottes leiten zu lassen, wenn das Verhalten anderer Menschen infolge der Freiheit vor Gott genauso verborgen wäre wie für einen selbst? Man würde vielleicht allgemeine Weisheiten umsetzen - aber ich bezweifle, dass Paulus nur dergleichen meinte. Ebenso übrigens auch Jesus als er davon sprach im Licht zu wandeln:
Johannes 11, 8-10 Elberfelder8 Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi1, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin? 9 Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; 10 wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.
Da lese ich auch heraus, dass Jesus der Führung durch Gott vertraute, dass ihm nichts geschehen werde solange es Gott eben nicht zulässt.
Grüße,
Daniel.