sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Tja, dummerweise gehört die jesuanische Glaubenswelt und seine Verkündigung nun mal zum spirituell relevanten Bereich.
Eben.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Also fordert closs doch eine Sonderbehandlung für seinen Lieblingskult, entgegen der katholischen Anweisung.
Manchmal frage ich mich wirklich, ob Du absichtlich oder unabsichtlich falsch verstehst. - Die "katholische Anweisung" bezieht sich auf eine säkulare HKE, die als "Bodenplatte" für weitere spirituellen Auslegungen selber NICHT spirituell auslegt - wie sollte sie auch, wenn sie doch selber das Spirituelle ausschließt. - Insofern KEINE Sonderbehandlung.
Will man aber WEITER gehen (siehe Apg. 8,30), muss man entweder das verlassen, was Du "Wissenschaft" nennst, oder innerhalb der Wissenschaft Wege gehen, die bei Caesar oder Adenauer NICHT nötig sind - nämlich die Frage: Wie ist das Haus auf der spirituell freien Bodenplatte zu bauen, wenn dieses Haus der Bibgel spirituell gerecht werden will?
Dies sei keine Wissenschaft, wird dann mancher gegen die Bildungs-Tradition des Abendlandes sagen - meinetwegen. - Aber das bedeutet lediglich, dass eine Sven-Wissenschaft nur Wasserträger alias Bodenplatten-Leger innehalb der Theologie sein kann. - Es ist also egal, wie man es konstruiert - von der Sache her kommt es am Ende immer aufs Selbe raus.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Jetzt argumentierst du zirkelschlüssig wie der glaubensnaive Roland.
Und wie die zirkelreferente HKE, die andere ERgebnis-Korrridore per Vorannahmen vorgibt. - Laut Sven scheint JEDE Wissenschaft zirkelreferent zu sein.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Das hättest du gerne, aber Konzelmann ist aktuell wie eh und je.
Für die von Dir favorisierten inneren Zirkel mag das so sein - in der Theologie ist es sicherlich NICHT so. - Einschränkung: Es gibt in der Tat eine säkulare Kontaminierung der Theologie (in Verwechslung anscheinend mit Religionsgeschichte), die dazu führen könnte, dass die traditionelle Theologie nicht mehr Herr im eigenen Haus ist. - Folge wäre eine Trennung der Theologien.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Der Weg ist wichtiger als das Ziel.
Das heißt AUCH: Die Methoden-Disziplin ist wichtiger als die (ontische) Wahrheit.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Er konnte ja nicht wissen, dass es derart erkenntisresistente und vergeßliche Laien wie closs gibt.
Du weißt ganz genau, dass damit DEINE Fraktion gemeint ist.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Deshalb sagt er doch mit aller Gelassenheit:
„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Gerd Theißen
Die tatsache, dass dieser Satz bei Dir so ankommt, wie Du es kommunizierst, zeigt den Fehler, den Theißen gemacht hat - er ist mindestens mitverantwortlich, wenn Leute wie Du (und offenbar übrigens auch Thaddäus) solche Sätze nicht als vorannahme-abhängige methodische Ergebnisse, sondern als historisches Faktum versteht. - Diese Unterscheidungsunfähigkeit (oder Unwille?) führt letzlich in das Schisma von humboldtschem und natrualistischem Universitäts-Verständnis.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Nein, den lassen wir nicht weg, denn er ist laut Theißen eminent wichtig.
Aber irrelevant, weil sich darüber alle einig sind.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Es ist nämlich in der Tat eine Tatsache, dass der Jesus der Quellenvorlage eine Naherwartung hatte.
NICHT im Sinne Deiner Interpretation - Deine Interpretation kann nur DANN richtig sein, FALLS Jesus nur menschlich war. - Falls er auch göttlich war, ist es eine Fake News.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Aber gerade die Punkte, die damals schon zu Dikussionen, Widersprüchen und späteren Umdeutungen führten, gelten in der Forschung als authentisch zu Jesus, weil sie schwerlich später hätten erfunden werden können.
Völlig belanglose Argumentation, weil JEDER weiß, dass das "nahe Himmelreich" ein Kernpunkt Jesu Botschaft war - das muss man nicht schläulich nachweisen - UND damit von eigentlichen Problem ablenken, nämlich die EIGENE Interpretation, die vorannahme-konditioniert ist.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Du plapperst schon wieder.
OK - auch nicht verstanden.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:55
Das kann man meinen, wenn man in Takatukaland lebt
Nein - das MUSS man meinen, wenn man die HKE nicht ins Antichrist-land abschieben will.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 12:52
Die HKE schafft nicht die GRUNDLAGE FÜR eine (danach weitergehende) Bibel-Exegese - sie IST die Bibel-Exegese. Danach kommt "bibel-exegetisch" nichts mehr.
Meine Herren - dann hört halt hier der Begriff "Exegese" auf und dann kommt die spirituelle Hermeneutik im Sinne von Apg. 8,30 ( So haben übrigens WIR damals unterschieden: Exegese = Grundlagen ---- Hermeneutik = Substanz. - Siehe wik: "Die Hermeneutik (altgriechisch ἑÏμηνεÏειν hermÄ“neúein, deutsch ‚erklären‘, ‚auslegen‘, ‚übersetzen‘) ist eine Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens".
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 12:52
Die katholische Glaubenslehre, dieser Dogmenpotpourri basiert doch NICHT auf Ergebnissen der historisch-kritischen Exegese.
So weit diese rein sachlicher, nicht-spiritueller Natur sind, tut sie das sehr wohl. - Natürlich wird sie NICHT "Jesus HATTE eine Naherwartung" übernehmen, weil diese Aussage in den spirituellen Bereich reingeht - da hat die HKE nichts zu suchen.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 12:52
Welche Forschungsresultate der HKE lagen denn den Dogmen der Unfehlbarkeit des Papstes, der unbefleckten Empfängsnis Marias und der leiblichen Aufnahme der Mutter Jesu in den Himmel zugrunde? Keine!
Richtig - weil das nichts mit HKE zu tun hat. - Die HKE soll geschichtlich Fassbares beobachten und beschreiben und GESCHICHTLICH interpretieren - aber halt nicht spirituell interpretieren. - Die Dogmen sind SPIRITUELLE Schlussfolgerungen aus der Bibel - besser: aus SPIRITUELLEN Aussagen der Bibel. - Das geht die HKE nichts an.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 12:52
Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die alten Dogmen, die in ei-
ner Zeit formuliert wurden, als die historisch-kritische Exegese noch in ferner Zukunft lag.
Auch wenn es damals schon eine HKE gegeben hätte, wären die Dogmen die selben gewesen, weil sie sich auf einem ganz anderen Feld abspielen.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 12:52
Es ist in höchstem Maße lächerlich, was Du da von Dir gibst.
Nee - Du hast gewisse Schwierigkeiten, den Tatsachen der WIRKLICHEN Realität (im Gegensatz zur internen methodischen Realität) ins Auge zu sehen.