Stromberg hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:28
Philosophisch ist die Frage, was dahinter ist >dann< sehr wohl irrelevant, wenn es philosophisch darum geht, ob der Ereignishorizont existiert.
Und?
Existiert er?
Und falls nicht - dann handelt es sich dennoch - im Sinne meines Versprechers vom Anfang des Threads - immerhin um einen "Erkenntnishorizont". Das wiederum ist philosophisch von Belang. Denn wir haben hier eine Grenze der Naturbeobachtung im Blick, also eine Grenze, hinter der die Naturwissenschaften keine Erkenntnisse mehr erhalten können.
Demnach ist die Erkenntnisfähigkeit der Naturwissenschaften begrenzt. Ein herber Rückschlag für Naturalisten.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 18:58
Ich bezeichne es als Einbildung
Was bezeichnest du als Einbildung?
Das wonach du gefragt hast. Ein zeit- und raumloses Nicht-Objekt, das weder Energie noch Materie ist.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:06
Das einzelne oder das Quantenfeld?
Wenn Du z.B. die Schrödingergleichung nimmst, dann existieren hierfür Wellenlösungen aufgrund der Struktur des Energieoperators (Hamiltonoperator). Die Erwartungswerte zu dem Energieoperator liefern oft diskrete Energiewerte (z.B. für die Elektronenwelle im Wasserstoffatom). Die Bedeutung der Wellenlösungen im Absolutquadrat ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte des Elektrons im Raum um das Proton. D.h. das Elektron kann überall sein, nur nimmt die Wahrscheinlichkeit vom Zentrum des Atoms stark ab. Wo kann man hier noch zwischen Objekt und Quantenfeld unterscheiden?
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 18:58
Ich bezeichne es als Einbildung
Was bezeichnest du als Einbildung?
Das wonach du gefragt hast. Ein zeit- und raumloses Nicht-Objekt, das weder Energie noch Materie ist.
Ja, das wäre Einbildung. Danach hatte ich auch nicht gefragt.
Die fehlende Raumzeit bezog sich auf "hinter dem Ereignishoriont" und masse- und energielos (von Al korrigiert) auf ein Quant.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:06
Das einzelne oder das Quantenfeld?
Wenn Du z.B. die Schrödingergleichung nimmst, dann existieren hierfür Wellenlösungen aufgrund der Struktur des Energieoperators (Hamiltonoperator). Die Erwartungswerte zu dem Energieoperator liefern oft diskrete Energiewerte (z.B. für die Elektronenwelle im Wasserstoffatom). Die Bedeutung der Wellenlösungen im Absolutquadrat ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte des Elektrons im Raum um das Proton. D.h. das Elektron kann überall sein, nur nimmt die Wahrscheinlichkeit vom Zentrum des Atoms stark ab. Wo kann man hier noch zwischen Objekt und Quantenfeld unterscheiden?
Ja verstehe.
Ich hatte es bis dato immer so verstanden, dass ein Quantenfeld erst im Zusammenwirken konkret wird. Aber deine Erklärung mit der Unschärfe leuchtet ein.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 03:42Ich verstehe die Frage nicht.
Andersrum: Ich kenne den Begriff "instantan" in einem Kontext, der nichts mit SL zu tun hat. Meine Frage war, ob mir dabei ein besonderer Zusammenhang zwischen SL und instantan entgangen ist.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Fr 12. Apr 2019, 03:42Ich verstehe die Frage nicht.
Andersrum: Ich kenne den Begriff "instantan" in einem Kontext, der nichts mit SL zu tun hat. Meine Frage war, ob mir dabei ein besonderer Zusammenhang zwischen SL und instantan entgangen ist.
Ich kenne den Begriff im Zusammenhang mit der Quantenverschränkung.
Insofern besteht natürlich ein Zusammenhang zwischen "instantan" und SL - wie es bei jedem beliebigen Objekt einen "Zusammenhang" mit Quantenverschränkung gibt.
(Aber ich war nicht gefragt und ich bin Laie...)
Aber ein anderer Gedanke (bitte korrigiert mich, wenn ich völlig daneben liege):
1. Ein Quant bzw. die Quantelung von irgendetwas liegt größenskalamäßig weit unterhalb dessen, was wir einen Teilchencharakter zuordnen können. Der Teilchencharakter entsteht erst durch Wechselwirkung von Quanten miteinander.
Könnte man landläufig also sagen: ein Quant ist weniger als "Etwas", aber mehr als "Nichts"?
2. Quanten sind indeterminiert. Das heißt, ihr Verhalten ist nicht voraussehbar. Erst auf Teilchenebene manifestiert sich der uns vertraute Determinismus der materiellen Welt, die dadurch physikalisch so gut vorausberechenbar wird. Indeterminismus kennen wir üblicherweise beispielsweise aus der gedanklichen Welt (ein plötzlicher Gedanke, der uns zu etwas verleitet, was zuvor nicht vorhersehbar war).
Ähneln also Quanten als indeterminierte Nicht-Teilchen somit nicht eher - zumindest im übertragenen Sinn - einem Gedanken als einem Ding. Sind sie also demnach nicht eher geistig als körperlich zu verstehen?
(philosophisch betrachtet natürlich)
Stromberg hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:28
Philosophisch ist die Frage, was dahinter ist >dann< sehr wohl irrelevant, wenn es philosophisch darum geht, ob der Ereignishorizont existiert.
Und?
Existiert er?
Ja, nachweislich.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:47Und falls nicht...
... tut es aber.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:47Das wiederum ist philosophisch von Belang.
Nö, ist es nicht.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:47Denn wir haben hier eine Grenze der Naturbeobachtung im Blick
Ja und? Die kennen wir auch so; die gibt es auch so, ganz unabhängig von schwarzen Löchern.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:47Demnach ist die Erkenntnisfähigkeit der Naturwissenschaften begrenzt.
Das ist prinzipiell so und hinlänglich bekannt.
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 19:47Ein herber Rückschlag für Naturalisten.
Auch das darfst du dir einbilden; es ist nur eben nicht richtig.