Stromberg hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 15:57
PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 15:54Wenn du innerhalb dieser "Geschichte" Adam und Eva als gegeben sehen willst, gilt das für eine 6.000 Jahre alte Erde ebenfalls. Von einer derart absurden wortwörtlichen Auslegung, wie sie die Kurzzeit-Kreationisten vertreten, wirst du wohl nicht ausgehen.
Weshalb aber tust du es dann bei Adam und Eva?
Weshalb...
Gegenfragen sind keine Antworten, also:
Weshalb aber tust du es dann bei Adam und Eva?
Das stimmt, aber Gegenfragen können (normalerweise) dem Anfragenden zeigen, was man sagen will. In deinem Fall kann ich das auch ausführlicher tun:
Für das Verständnis von Goethes Faust ist die Annahme von Gretchen und Faust als handelnde Personen in der Geschichte notwendig.
Für das Verständnis der Paradiesgeschichte ist die Annahme von Adam und Eva als handelnde Personen in der Geschichte notwendig.
Stromberg hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 15:57PeB hat geschrieben: ↑Do 11. Apr 2019, 15:54Ich sage doch: interpretiere ihn doch einfach literaturwissenschaftlich
Das tue ich; folglich ist die Erde weder 6.000 Jahre alt, noch hat es Adam und Eva als erste Menschen je gegeben.
Das ist ein geschichtswissenschaftlicher Befund, kein literaturwissenschaftlicher. Der literaturwissenschaftliche Befund könnte etwa lauten: "der Verfasser will uns mit der Geschichte vor Augen führen, palaver palaver..."
Oder lautet der literaturwissenschaftliche Befund zu Goethes Faust etwa: weder gibt es Mephisto, noch hat es je Gretchen und Faust gegeben.
Derartig abgekürzt wären literaturwissenschaftliche Abhandlungen jeweils zwei Zeilen lang. Damit wäre ja nun alles gesagt.