Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56 Roland hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 12:19 Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56
Selbstverständlich könnte ein Wunder unter Laborbedingungen geschehen.
Es könnte eines geschehen aber ein Wissenschaftler kann im Labor kein Wunder reproduzieren. Dann wäre es eben keines.
Auch das ist falsch. Wenn ein Wissenschaftler oder x-beliebiger Mensch unter Laborbedingungen ein Wunder wirken würde - und das würde von Gedankenlesen über Wasser in Wein verwandeln und Brote vervielfältigen bis zu: einen hirntoten Menschen wieder zu einem vernünftig ansprechbaren Menschen machen o.ä. reichen - dann wäre das selbstverständlich ein sehr schönes Wunder nach klassischem Verständnis, wenn es ohne technische Hilfsmittel geschähe. Weshalb sollte das kein Wunder sein?
Ich sprach von reporduzieren. Also: Wir gehen jetzt ins Labor und überprüfen, ob es möglich ist Wasser in Wein zu verwandeln, so wie es Jesus in Kana getan haben soll. Würden wir dabei herausfinden, dass man das (meinetwegen mittels irgendeiner Chemikalie) tatsächlich kann, dann wäre es kein Wunder - sondern Chemie!
Und würden wir herausfinden, dass das so, wie im NT geschildert nicht im Labor reproduzierbar ist, würde das NICHT heißen, dass das Wunder nicht geschehen ist. Sondern nur, dass normale Menschen keine Wunder tun können.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56 Roland hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 12:19Du bräuchtest also den Wundertäter:
Den brauche nicht ich,
Du widersprichst dich! Am Montag schriebst du: "Unter solchen Laborbedinungen muss dann der vermeintliche Wundertäter seine Fähigkeit, ein Wunder zu wirken unter Beweis stellen."
Du brauchst also jemanden, der vorgibt Wunder wirken zu können. Nun reden wir aber nicht von irgendwelchen vermeintlichen Magiern sondern von den Wundern der Bibel, die von Gott in seiner Souveränität gewirkt wurden.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56…sondern du und closs, denn ihr wollt ja nachweisen, dass Wunder möglich sind.
Du sagst damit: "ihr wollt nachweisen, dass Gott existiert". Nein, Gott ist weder beweisbar noch widerlegbar. Wenn es ihn gibt, sind Wunder möglich, wenn der Naturalismus die Wahrheit ist, vermutlich nicht. Nachweisen können wir beide einander gar nichts.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56 Wenn er in einem Kaff in Galilea vor 2000 Jahren wirken kann, dann sollte er auch heute in einem Labor in Stanford oder München wirken können. Meinst du nicht?
Natürlich könnte er. Aber wir können nicht über ihn verfügen. Du kannst ihn nicht ins Labor holen, er wirkt, wann er will.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56 Roland hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 12:19Das erinnert mich an die Zeichenforderung der Pharisäer in Mt. 12, 38-40.
Und Jesus antwortet:
"…es wird ihm kein Zeichen gegeben werden außer dem Zeichen des Propheten Jona.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein."
Ich würde auch so ausweichend antworten, wenn ich gefragt würde, wie es denn nun mit Wundern aussieht, wenn ich vorher erklärt habe, dass ich Gottes Tochter wäre und solche wirken kann, dabei aber weiß, dass ich das nicht kann, weil ich es nicht bin
An anderer Stelle hat er ja öffentlich Wunder getan. Auch in Gegenwart der Pharisäer. Aber wenn er es für richtig hielt und nicht als Zirkusaufführung.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56Ich dagegen behaupte, sie sind ganz und gar unmöglich, jederzeit in der Vergangenheit und in der Zukunft unmöglich, was bedeutet, dass alle Wunderberichte der Bibel und in anderen Quellen unwahr sind und nie stattgefunden haben. Und ich kann das mit dieser Sicherheit sagen, weil ich gut begründet weiß, dass die Welt und das Universum so nicht funktionieren.
Schön, dass du sagst "ich behaupte", denn mehr als Behauptungen sind das nicht.
1. Die Wahrnehmungsfähigkeit von uns Menschen ist nachweislich begrenzt, sie ist dreidimensional-zeitlich-räumlich festgelegt. Es gibt physikalische Theorien, die von vielen weiteren Dimensionen ausgehen, die wir uns nicht mehr vorstellen können. Wir leben quasi, wie H.v.Ditfurth es mal formuliert hat, in einer Reservation für Lebewesen, deren Vorstellungsvermögen über mindestens eine Dimension zu wenig verfügt.
2. Die Naturgesetze sind nur die, von uns begrenzten Wesen beobachteten, Regelmäßigkeiten in der Natur. Und da sind wir schnell beim Induktionsproblem, zu dem sich Bertrand Russell mal folgendermaßen geäußert hat:
"Sie (die Wahrscheinlichkeitsüberlegung) kann niemals ganz zur Gewißheit werden, weil wir wissen, dass es trotz häufiger Wiederholungen manchmal zu guter Letzt doch noch eine Überraschung gibt: wie in dem Fall des Huhns, dem das Genick umgedreht wird."
("Probleme der Philosophie")
Er meint damit die Situation des Huhnes, dem ein Bauer jeden Morgen eine Ration Futter bringt. Je öfter er das tut, desto größer wird für das Huhn die induktive Wahrscheinlichkeit, dass dies nun immer geschieht. Und die Wissenschaft schreibt ja auch die von ihr beobachteten Regelmäßigkeiten unbegrenzt in die Zunkunft und die Vergangenheit fort. Deine Behauptung, Wunder seien "jederzeit in der Vergangenheit und in der Zukunft unmöglich", ist also alles andere als zwingend. Für das Huhn in Russells Beispiel war jedenfalls die Wahrscheinlichkeit allmorgentlich Futter zu bekommen, formell an dem Tag am höchsten, als es im Kochtopf des Bauern landete.
Und so, wie in der Welt des Huhnes der Kochtopf einfach nicht vorkommt, ist auch unsere Perspektive mit Sicherheit nicht die höchste, über allem stehende.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56Ich weiß nur, dass das Leben zahlloser Menschen tagtäglich davon abhängt, dass andere Menschen richtig rechnen, die Naturgesetze immer gelten und korrekte Schlussfolgerungen gezogen werden.
Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn man glaubt, dass Gott die Welt erschaffen hat. Im Gegenteil, es waren doch gerade die christlichen Forscher, die wie Kepler "… die Gedanken Gottes nachlesen" wollten. Das Universum basiert auf Intelligenz, auf Ordnung, es ist mathematisch beschreibbar. Es beruht nicht auf chaotischem Zufall.
Dass Gott sich uns offenbart hat, Mensch wurde und dabei auch gezeigt hat, dass er der Herr über die Natur ist, über die Elemente und über den Tod, ändert daran überhaupt nichts.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 19:56 Roland hat geschrieben: ↑Di 26. Mär 2019, 12:19Wir alle glauben etwas. Du vermutlich, dass es keinen Gott gibt und alles ein großer sinnloser Zufall ist, ich daran, dass hinter allem ein Sinn stckt, dass sich jemand etwas dabei gedacht hat, dass wir hier sind.
Ich denke durchaus, dass der Mensch rein zufällig auf diesem Planeten anwesend ist. Ich glaube aber auch, dass es das allergrößte Wunder ist, - ein Wunder viel größer als die Taten und der Tod des Nazareners oder irgendeines anderen Religionsstifters - dass dieses Universum in und durch mein so kleines und winziges Gehirn und meinen verständigen Geist, meinen Verstand und meine Vernunft sich selbst erforscht und zu verstehen versucht.
All das widerspricht aber doch deinem Glauben an einen bloßen Zufall!
Unser Geist, unser Verstand und unsere Vernunft sollten rebellieren gegen den Gedanken, dass das alles ein sinnloser Zufall ist!
Der Urgrund allen Seins ist Gott – und Gott ist die Liebe. Und danach sehnt sich doch jeder. All you need is love! "Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde" (Joh. 15,13). In gut drei Wochen ist mal wieder Ostern…
Ich glaube an einen Sinn hinter allem, an den letztendlichen Sieg des Lebens und der Liebe.