Thema (geistiger) 'Ehebruch', Schönheit, Eifersucht usw...

[Janina]

Ist das mein Verdienst oder nur Mangel an Gelegenheit?

"Verdienst" eh nicht - bei Gnade gibt es keinen Verdienst.

Oder nenn es Tugend. Ist Tugend meine Leistung? Jemand der ganz brav NICHT in der Gegend rumvögelt, ist möglicherweise nur hässlich?

[closs]

Oder nenn es Tugend. Ist Tugend meine Leistung? Jemand der ganz brav NICHT in der Gegend rumvögelt, ist möglicherweise nur hässlich?

Das wäre die "Der-Fuchs-und-die-Trauben-Version" - natürlich gibt es Menschen, die nur deshalb tugendhaft sind, weil sie selber nicht zu Potte kommen.

Aber es gibt noch einen anderen Teil, den ich folgendermaßen erlebt habe: Entweder man ist mit jemandem zusammen, mit dem (in meinem Fall: der) man innerlich nicht verbunden ist ("Die ist halt nett"): Dann handelt es sich um eine veredelte Form der Onanie. ---- Oder es ist eine innere Verbindung da, die durch Geschlechtsverkehr geradezu verschweißt werden kann: Dann reißt man dem anderen etwas heraus, wenn man sich trennt.

Praktisch wäre es natürlich (hier spricht der Mann), wenn man mit mehreren Frauen "verschweißt" sein könnte ("Das männliche Herz ist groß - da passen viele rein" ) - das funktioniert aber nicht. Also gibt es Leid.

Möglicherweise gibt es inzwischen eine Version zwischen "Die ist halt nett" und "Verschweißung" - aber die wäre mir dann entgangen (außer in ganz jungen Jahren).

[Janina]

Entweder man ist mit jemandem zusammen, mit dem (in meinem Fall: der) man innerlich nicht verbunden ist ("Die ist halt nett"): Dann handelt es sich um eine veredelte Form der Onanie. ---- Oder es ist eine innere Verbindung da, die durch Geschlechtsverkehr geradezu verschweißt werden kann: Dann reißt man dem anderen etwas heraus, wenn man sich trennt.

Wieso sollten sich die beiden Fälle ausschließen? Kann man nicht mit demjenigen zusammenwachsen, mit dem man guten Sex hat? Vielleicht sogar gerade deswegen?

Praktisch wäre es natürlich (hier spricht der Mann), wenn man mit mehreren Frauen "verschweißt" sein könnte ("Das männliche Herz ist groß - da passen viele rein" )

Oder umgekehrt...

das funktioniert aber nicht. Also gibt es Leid.

Andere Kulturen sehen das anders.

Möglicherweise gibt es inzwischen eine Version zwischen "Die ist halt nett" und "Verschweißung" - aber die wäre mir dann entgangen (außer in ganz jungen Jahren).

Ich denke der Übergang ist üblich.

[closs]

Kann man nicht mit demjenigen zusammenwachsen, mit dem man guten Sex hat? Vielleicht sogar gerade deswegen?

Natürlich kann man das - ich glaube, wir reden aneinander vorbei. - Mir geht es darum, dass es entweder oberflächlich oder leidbringend ist, wenn man in einer Beziehung ist und Ehebruch begeht. - Also nicht "Scheiße, ich darf nicht", sondern "Scheiße, das taugt nichts".

Andere Kulturen sehen das anders.

Interessantes Thema für den Ethnologen. - Weißt Du welche? Ich tippe auf indigene Gruppen, für die die Gemeinschaft höher steht als das Individuum.

Ich denke der Übergang ist üblich.

Interessant. - Sex nicht als Ausdruck von bestehender Substanz, sondern als Akquisiteur von angestrebter Substanz.

[Helmuth]

Mir geht es darum, dass es entweder oberflächlich oder leidbringend ist, wenn man in einer Beziehung ist und Ehebruch begeht. - Also nicht "Scheiße, ich darf nicht", sondern "Scheiße, das taugt nichts".

Neben den persönlichen, tiefgreifenden Verletzungen. die nur ein völlig herzloser Dummling leugnet, sogar eine Hure würde dem zustimmen, sind auch die Kinder leidtragend. Denn diese können ja für das Versagen ihrer Eltern in diesem Punkt nichts, müssen sich aber die ganze Scheiße, die sie da mitbekommen oft jahrelang anhören und ansehen.

Meine Kinder werfen mir z.B. heute noch vor, dass sie Opfer unserer Krisen und unseres späteren Bruchs geworden sind, und sie haben damit zum Großteil auch Recht.

Genau in dieser Phase der Trennung fingen die Kinder an heftig auf alles wesentlich intensiver zu rebellieren als bislang. Manche sagten, das wäre die Pubertät. Ja, auch, aber ich denke die allein hätte ich im Griff gehabt, den Trennungsschmerz eben nicht. Der Einfluss war klar und deutlich erkennbar. Und ich ging oft nur mehr noch wortlos aus so mancher Auseinandersetzung und flüchtete ins Gebet.

Umsomehr, ich sage es erneut, gehe ich einfach auf die Knie vor Jesus, dem Heiland, der jede Verletzung und jeden Schmerz wegnehmen kann. Ich muss das den Kindern auch immer wieder vor Augen halten, dass sie nicht auf mich sondern auf Jesus sehen mögen. Ich kann nur um Vergebung bitten, erlösen aus dem Schmerz kann ich die Kinder auch nicht, aber der Herr tut das.

[SamuelB]

Natürlich kann man das - ich glaube, wir reden aneinander vorbei. - Mir geht es darum, dass es entweder oberflächlich oder leidbringend ist, wenn man in einer Beziehung ist und Ehebruch begeht. - Also nicht "Scheiße, ich darf nicht", sondern "Scheiße, das taugt nichts".

Bist du dafür, auf jeden Fall mit jmd zusammen zu bleiben? Egal, was...?

[Helmuth]

Natürlich kann man das - ich glaube, wir reden aneinander vorbei. - Mir geht es darum, dass es entweder oberflächlich oder leidbringend ist, wenn man in einer Beziehung ist und Ehebruch begeht. - Also nicht "Scheiße, ich darf nicht", sondern "Scheiße, das taugt nichts".

Bist du dafür, auf jeden Fall mit jmd zusammen zu bleiben? Egal, was...?

Es gibt eine Ausnahme:

Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

Wie du siehst wieder die Unzucht. Unzucht ist nun einmal ein No-Go in der Beziehung zwischen Gott und Mensch, und damit ist es auch in seinem Abbild Mann und Frau dasselbe No-Go. Andere Fälle bilden keinen Scheidungsgrund.

[EaYggdrasil]

Andere Fälle bilden keinen Scheidungsgrund.

Dann kann ja der Mann, oder auch die Frau, fröhlich weiter prügeln. Oder den Partner vergewaltigen. Alles okay.

[Janina]

Mir geht es darum, dass es entweder oberflächlich oder leidbringend ist, wenn man in einer Beziehung ist und Ehebruch begeht.

Was hat das mit Oberflächlichkeit zu tun, wenn eine Beziehung zerbricht? Und wer leidet hängt davon ab, ob sich beide einig sind, oder einer noch Illusionen hatte.

Andere Kulturen sehen das anders.

Interessantes Thema für den Ethnologen. - Weißt Du welche?

Mormonen? Islam? Polyamory?

Ich denke der Übergang ist üblich.

Interessant. - Sex nicht als Ausdruck von bestehender Substanz, sondern als Akquisiteur von angestrebter Substanz.

Kurz: Beziehungsstiftung oder -vertiefung. Klingt das ungewohnt?

Andere Fälle bilden keinen Scheidungsgrund.

Dann kann ja der Mann, oder auch die Frau, fröhlich weiter prügeln.

Andersrum. Gewalt ist das Aus. Unzucht Mindestvoraussetzung.

[closs]

Bist du dafür, auf jeden Fall mit jmd zusammen zu bleiben? Egal, was...?

Nein - aus zwei Gründen:

1) Gesellschaftlich gibt es diese Frage gar nicht - es ist egal, ob man bleibt oder geht.

2) Bei einer kirchlichen Ehe gilt es nur für Menschen, die bei Eheschließung spirituell den Bedingungen dieser Ehe gerecht geworden sind - also gibt es nur wenige, die den Bedingungen einer religiösen Ehe gerecht werden - was letztlich auf 1) hinaus läuft.

Persönlich würde ich mir wünschen, dass die spirituellen/kulturellen Grundlagen in den Menschen so wären, dass die Wahrscheinlichkeit aus der Sache heraus sehr hoch wäre, dass sie zusammenbleiben. - Warum dies wichtig sein kann, wäre eine spirituelle/kulturelle Diskussion.