closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 16:12Zirkelschlüssig sind nur die, die ein Glaubensbekenntnis voraussetzen
Das ist eine vollkommen willkürliche Unterscheidung - inhaltlich falsch. - ALLE Vorannahmen sind Grundlage folgender Ergebnisse - egal ob man diese Annahmen als "Glaube" oder als "Modell" bezeichnet.
Nein, das eine genügt wissenschaftlichen Kriterien, das ander nicht. Deshalb ist die HKM die Standardauslegung. Alles andere wäre zirkelreferentes Geblubbere auf Koranschulen-Niveau.
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 16:12Die Reichweite ist, den historischen Jesus, soweit möglich, zu rekonstruieren.
Ja - aber zu ergänzen ist: Auf Basis der eigenen Vorannahmen.
Der Vorannahme, dass die biblichen Texte so zu behandeln sind, wie alle anderen antiken Texte auch. Was ist daran auszusetzen?
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 16:12Es ist eben nicht wissenschaflich
KEINE Annahme ist wissenschaftlich - wissenschaftlich ist das methodische Umgehen mit Annahmen. - Du darfst "Annahmen" nicht mit "Wissenschaft" verwechseln.
Das habe ich auch nicht geschrieben und wenn du das Zitat nicht wieder in deiner üblichen Wiese verstümmelt hättest, würde man das auch sehen.
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 16:12Es ist eben nicht wissenschaflich, zu glauben, dass ein Schreiber einen Messias vorraussagte, der 500 Jahre später erst auftaucht.
zu glauben, ist NIE wissenschaftlich.
Eben, deshalb haben Glaubensbekenntnisse in der Forschung auch nichts verloren, wie das bei Kanonikern der Fall ist.
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
- Aber es kann wissenschaftlich sein, eine spirituelle Vorannahme wissenschaftlich zu untersuchen.
Nein, wie soll ein Glaubensbekenntis inhaltlich wissenschaftlich untersucht werden?
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
- Denn schließlich könnte es historisch wahr sein, dass Jesus 500 Jahre vorher vorausgesagt wurde. -
Erstens ist das sehr unwahrscheinlich, zweitens passen Vorhersagen und Jesus nicht überein. (siehe Lindemann)
Daran ändert auch deine Hermeneutik nichts.
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
Entscheidend ist die wissenschaftliche Arbeitsweise und nicht die Art der Vorannahme. - Der Wissenschaftler wird dann schon merken, ob es Sinn macht, Vorannahme x ("Sven ist die Oma mütterlicherseits von karl dem Großen") weiter zu verfolgen. - Bei Jesus scheint es genug Wissenschaftler zu geben, die Gründe sehen, dass dieser Ansatz historisch wahr sein könnte - und begründen es.
Sie begründen es glaubensideologisch, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das ist aber keine wissenschaftliche Erklärung, sondern eine glaubensideologische.
closs hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 20:30
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 16:12
Lindeman sagt es überdeutlich: ...
Andere sagen anderes überdeutlich - das führt nicht weiter.
Doch, das ist der entscheidenen Punkt: Lindemann gibt den Forschungsstand wieder. Dass dies Glaubensideologen nicht gefällt, ist auch klar.
Glaubensideologen können den legendenhaft verklärten Jesus, den kirchlich verkündeten Christus beschreiben, aber nicht den historischen, an dem sie kein wirkliches Interesse haben. Das haben sie mit den Evangelisten und Paulus gemeinsam.