Können wir die Unendlichkeit erfassen?

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Claymore
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#151 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von Claymore » Fr 22. Feb 2019, 16:27

SilverBullet hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 18:57
“Claymore“ hat geschrieben:Also dann verrat ich es jetz mal: Pseudogleichheitszeichen gibt es nur in der SilverBullet-Mathematik, aber nicht in der normalen Mathematik.

Und so auch bei -log(0) = +∞, da hier log als eine sogenannte numerische Funktion mit Wertebereich ℝ ∪ {-∞, +∞} angesehen wird.
„Es gibt nur ein Gleichheitszeichen“, also gut:

+∞ + 1 = +∞
-> cool :-)

+∞ + 1 = +∞ | -∞ auf beiden Seiten
1 = 0
-> cool :-)

kommt jetzt „nee Moment, dieses Gleichheitszeichen ist nicht ganz soooo gleich, wie die anderen Gleichheitszeichen?“

Ist es etwa ein Gleichheitszeichen, bei dem man nicht alle Regeln verwenden darf und man beachten muss, dass keine abgeschlossenen Objekte vorliegen, es also keinen Zeitpunkt geben muss, an dem tatsächliche Gleichheit vorliegt?

Ist es nicht exakt so ein Gleichheitszeichen bei dem dir „Gauß, der Berserker“ (naja, so sind sie halt, die Griechen) nachstellt, worauf der Mathematiker in dir, mit Streichholzbeinchen das Weite sucht?
Auf die Art kannst du auch schließen, dass irgendwas an der Null suspekt ist:

1 â‹… 0 = 0 â‹… 0 so weit korrekt

1 â‹… 0 = 0 â‹… 0 | :0 auf beiden Seiten
1 = 0

Und was du mit “bei dem man nicht alle Regeln verwenden darf” meinst, ist unklar.

Wenn du aus einer Gleichung eine andere folgern willst, dann musst du natürlich dieselbe wohldefinierte Operation auf beiden Seiten anwenden. a/0 für a ∈ ℝ ist genauso wie ∞ - ∞ keine wohldefinierte Operation. Aber das hat nichts mit dem Gleichheitszeichen zu tun; das ist kein Argument, dass hier ein “Pseudogleichheitszeichen” vorliegt. “Pseudogleichheitszeichen” gibt es nicht in der Mathematik.
Zitat-Claymore:
Und was Gauß dazu gesagt hätte, bleibt Spekulation. Aber na und?
Nixda „na und?“, „Gauß“ hatte in Bezug auf „unendlich“ etwas zu sagen und zwar etwas Korrektes aus dem sich Funktionalität ergibt – du magst da vielleicht grundsätzlich einen Bogen drum herum machen, aber man nennt so etwas Qualität.
Du müsstest erst mal belegen, dass Gauss hier “etwas Korrektes“ gesagt hat. Bis jetzt ist das nur eine Behauptung von dir.
“Claymore“ hat geschrieben:Die Worte “Aufbau” und “Zusammenhang” passen nicht so recht zusammen; denn außerhalb des Planeten SilverBullet würde jeder annehmen, dass Zusammenhänge üblicherweise vorliegen und von Menschen erkannt, aber nicht aufgebaut werden.
Können diese Philosophen denn dann auch sagen, wie diese Zusammenhänge vorliegen?

Wie liegen denn Zusammenhänge vor, die nicht zutreffen?

Was läuft beim „Erkennen“ ab?

Und wieso gibt es im Gehirn Neuronen zwischen, denen Verbindungen aufgebaut werden?
Und wieso setzt sich zusammenhängende Aktivität im Gehirn über Bedingungen fort, wieso baut sich Aktivität auf?
Ui, jetzt kommt die Trumpfkarte: die Salve der besten Gaga-Fragen aus der SilverBullet’schen Privat-Philosophie.

Willst du nicht mal lieber zuerst erklären, was deine Geheimformulierung “Zusammenhänge aufbauen” bitte bedeuten soll?
“Claymore“ hat geschrieben:Was ist denn, wenn nur ein gelbes Plättchen vorliegt? Worin besteht denn der Unterschied zwischen “gelbes Plättchen” und “{gelbes Plättchen}” unter deiner seltsamen “Mengen sind Vorgänge”-Philosophie, die du lustigerweise als “keine Philosophie” durchmogeln willst?
Nicht gleich nach „Unterschied zwischen Mengen“ fragen, wenn noch gar nicht klar ist, wie „Menge“ vorliegt – das endet nur in Verrücktheit (-> Philosophie) – und das wollen wir doch nicht.
Nein, du gehst genau falsch herum vor. Denn es gibt ja bereits eine formale Axiomatisierung der Mengenlehre. Was immer du für eine Interpretation von “Menge” hier abliefern willst, sie muss zu den formalen Ausdrücken passen, die sich durch korrekte Anwendung der Regeln ergeben. D.h. z.B. sie muss erklären können wie man z.B. die Menge {{{}}} interpretiert.
Also, was haben „grosse Mathematiker“ dazu gesagt (Wiki):
Eine Veranschaulichung des Mengenbegriffs, die Richard Dedekind zugeschrieben wird, ist das Bild eines Sackes, der gewisse (als Einzelne abgrenzbare) Dinge enthält. Nützlich ist diese Vorstellung zum Beispiel für die leere Menge: ein leerer Sack. Die leere Menge ist also nicht „nichts“, sondern der Inhalt eines Behältnisses, das keine der für es als Inhalt vorgesehenen Dinge enthält. Das „Behältnis“ selbst verweist nur auf die bestimmte zu zählende Sorte und Art von Elementen. Diese Vorstellung hat aber ihre Grenzen. Ein Behältnis bleibt nämlich dasselbe, auch wenn man seinen Inhalt ändert. Dies ist bei Mengen anders: Diese ändern ihre Identität, wenn man neue Elemente hinzufügt oder bestehende entfernt. Insofern ist es besser, wenn man sich die Menge als „Inhalt eines Behältnisses“ vorstellt.
Aha, der von dir hier eingeführte „Dedekind“ hat also einen „Sack“ ins Spiel gebracht.

Nun „Sack“ kann es nicht sein, denn den gibt es im Beispiel nirgendwo.

Der Wiki-Text versucht immerhin noch etwas zu verallgemeinern (von „Behältnis“ auf „Inhalt des Behältnisses“), was aber auch unbrauchbar ist, denn im Beispiel gibt es nirgendwo ein Behältnis, so dass die „gelben Plättchen“ ein Inhalt wären. Oder möchtest du die Plättchen nehmen und fiktiv in einen „Behälter“ legen, um einen Inhalt zu formen – aber nein, dann hätten wir ja wieder „den Vorgang“ –> „ganz böses Voodoo“ :-)

Es bleibt wohl nur der Tisch, die Plättchen und das Gehirn.
Irgendwo dort muss „die Menge“, irgendwie vorhanden sein.

Könnte etwa in der Wiki-Formulierung (siehe oben) „zu zählende Sorte“ etwas versteckt sein auch wenn es letztlich nicht direkt „das Zählen“ sein muss?
“zu zählende Sorte” ist sehr, sehr unglücklich formuliert.
Ist die Abstraktion von „Zählen“ vielleicht „Vorgang“?
=> Ups…
Wikipedia ist keine seriöse Quelle. Wikipedia ist keine autoritative Quelle.

Warum verstehst du nicht endlich mal, dass es komplett unangebracht ist, bei so eine Debatte, wo es auf subtile Unterscheidungen ankommt, mit Wikipedia anzukommen? Insbesondere bei deiner Tendenz in die unglücklichen Wikipedia-Formulierungen und -Stilblüten deine Privat-Philosophie hineinzuinterpretieren?

Schauen wir uns doch mal die Original-Quelle an, in der diese Sack-Anekdote über Dedekind überliefert ist:
Richard Dedekind, Gesammelte mathematische Werke 3 hat geschrieben:F. Bernstein übermittelt noch die folgenden Bemerkungen:
„Der genannte Besuch war durch Cantor veranlaßt. Dieser hatte kurz zuvor die Paradoxie der Menge aller Ordnungszahlen gefunden, und zwar bei dem Versuche, zu beweisen, daß jede Menge wohlgeordnet werden könne — ein Beweis, den er etwa mit ähnlichen Überlegungen zu führen suchte, wie sie Zermelo dann später, nur unter Vermeidung der inkonsistenten Mengen, in seinem ersten Beweise der Wohlordnung verwandt hat. Cantor bemerkte sehr wohl, daß die gefundene Paradoxie auch auf die Menge aller Dinge Anwendung findet. Diese hatte Dedekind in seiner Schrift ,Was sind und was sollen die Zahlen?‘ zum Beweise der Existenz unendlicher Mengen angewandt, und zwar so, daß nach dem Aufbau seiner Schrift die Definition der Zahlen von der widerspruchsfreien Existenz dieser Mengen abhängt. Cantor hatte ihn wohl schon brieflich um eine Stellungnahme gebeten und beauftragte mich nun, da eine solche, vermutlich infolge der schweren Erkrankung Dedekinds im Winter 1896/97, ausblieb, dieselbe in mündlicher Verhandlung herbeizuführen. Dedekind war jedoch zu einer abschließenden Stellungnahme damals nicht gelangt und äußerte mir gegenüber, daß er in seinen Überlegungen fast zu Zweifeln daran gelangt sei, ob das menschliche Denken ein vollkommen rationales sei. Von besonderem Interesse dürfte folgende Episode sein: Dedekind äußerte, hinsichtlich des Begriffes der Menge: er stelle sich eine Menge vor wie einen geschlossenen Sack, der ganz bestimmte Dinge enthalte, die man aber nicht sähe, und von denen man nichts wisse, außer daß sie vorhanden und bestimmt seien. Einige Zeit später gab Cantor seine Vorstellung einer Menge zu erkennen: Er richtete seine kolossale Figur hoch auf, beschrieb mit erhobenem Arm eine großartige Geste und sagte mit einem ins Unbestimmte gerichteten Blick: ,Eine Menge stelle ich mir vor wie einen Abgrund.‘“

Noether.
D.h. der Wikipedia-Autor geht genau auf das wesentliche der Sack-Analogie nicht ein. Nämlich, dass man (auf die Menge übertragen) nichts über die Elemente weiß, außer dass sie vorhanden und bestimmt sind.

Die wirkliche Sack-Analogie passt überhaupt nicht zu dem, was du hier andauernd über Mengen erzählst. War also ein Griff ins Klo. Das hast du davon, dass du dich auf Wikipedia verlässt ;) – bei der Gelegenheit (in steter Dauerwiederholgung, bis es irgendwann vielleicht selbst bei dir ankommt): Wikipedia ist keine seriöse Quelle. Wikipedia ist keine autoritative Quelle.

Und nun zu deinen Manövern mit dem Wort “Vorgang”:
  1. Du verstehst nicht mal den Unterschied zwischen “Mengen sind Vorgänge” und “Mengen sind das Ergebnis eines Vorgangs”.
  2. Es geht nicht um das Wort “Vorgang”, sondern um dein idiosynkratisches Verständnis davon. Nämlich als einen schrittweisen, zeitlich ablaufenden, d.h. sequentiellen Vorgang zum tatsächlichen Aufbau einer konkreten Zusammenstellung. Nur so kommst du schließlich zu deinen Folgerungen, irgendwelche Mengen gäbe es nicht, da man sie nicht “durchlaufen” kann.
  3. Das Wort “Vorgang” ist an sich so vage und allgemein, dass man es fast überall irgendwie anwenden kann ohne dass es wirklich falsch wäre. Und so gibt es auch viele Möglichkeiten, “Vorgang” in der Beschreibung von “Menge” unterzubringen. Das hilft dir aber für’s Belegen deiner Privat-Theorie über unendliche Mengen keinen Millimeter weiter.

Claymore
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#152 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von Claymore » Fr 22. Feb 2019, 16:53

SilverBullet hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 18:57
Zitat-Claymore:
Das fehlt gerade noch, dass ich mich noch mit der SilverBullet’schen Privat-Neurophysiologie auseinandersetzen muss – mir reicht die SilverBullet’sche Privat-Mathematik!

OK, dann liefere einfach einen „Sack“, eine „Schachtel“ oder ein „Behältnis“ – kein Problem, ich lache ja jetzt schon :-)

Wenn du hier aber gar nichts lieferst und stattdessen Aussagen über das Vorliegen von Mengen ohne Argumente ablehnst und lieber wilde „Mengen-Unendlichkeitsbehauptungen“ aufstellst, wirst du deiner Haltung den Stempel der maximalen Peinlichkeit aufdrücken – ich kann dich nur zu Leistung auffordern und wasche meine Händchen ansonsten in Unschuld :-)
Mengen sind durch formal durch die ZFC-Mengenlehre definiert. Und die “wilden Mengen-Unendlichkeitsbehauptungen” sind nur gängige Mathematik, die sich durch Anwendung der Mengenlehre ergeben.

Wenn du unbedingt eine Interpretation haben willst: Eine Menge ist eine mögliche Zusammenfassung von Objekten, die selbst wieder als Objekt für eine Zusammenfassung dienen kann.
“Claymore“ hat geschrieben:Aber nanu? Die zitierten Autoren definieren “unendlich” bloß als “nicht endlich”. Wo ist da etwas von “Anweisungen”, “Vorgängen”, “durchführen” und “nicht aufhören” zu lesen?
Wo da etwas ist?
Na vielleicht steht es ja direkt da :-)

Hilfestellung für kleine Mathematikanfänger - Wiki:
Endliche Mengen können (insbesondere wenn sie relativ wenig Elemente haben) durch Aufzählen ihrer Elemente (aufzählende Mengenschreibweise) angegeben werden, etwa M = {blau, gelb, rot}
(die Aufzählungsschreibweise wird in den Formelsammlungen eingesetzt)

„durch Aufzählen“ ist, selbst wenn man vom „Aufzählen“ abstrahiert, das Durchlaufen der Elemente -> ein Vorgang.
Und nochmal: Wikipedia ist keine seriöse Quelle. Wikipedia ist keine autoritative Quelle.

Dein Wikipedia-Zitat sagt:

endliche Mengen können … durch Aufzählen ihrer Elemente … angegeben werden”.

und nun machst du daraus sinngemäß:

“Mengen müssen … durch Aufzählen ihrer Elemente … gebildet werden”.

Verstehst du das Problem?

Wahrscheinlich nicht…
Die mathematischen Schreibweisen sind lediglich Anweisungen zum Durchlaufen, mehr nicht.
Beim Durchlaufen verwendet man entweder die konkret angegebenen Symbole/Objekte oder man verwendet die angegebenen Regeln.
Aber ohne Durchlaufen ist da nirgendwo eine Menge – nur das, was angeben ist: konkrete Symbole/Objekte oder die Regeln.
Also gehe ich Recht in der Vermutung, dass es in deiner Privat-Mathematik die Menge der reellen Zahlen nicht gibt?

Man kann die reellen Zahlen schließlich nicht “durchlaufen”.
Bei „unendlich“ gehen wir dann natürlich auch nur mit konkreten Symbole/Objekte und mit Regeln um – mehr nicht.

Kommen wir jetzt doch einfach noch mal auf „den Tisch mit den gelben Plättchen“ zurück:
Wie liegt die Menge vor?
In der Beschreibung des Beispiels habe ich dir die Regel gegeben, wie liegt aber dann die Menge vor?

Auf geht’s, du hast dich zwar noch nicht bewegt, aber du bist schon ganz nah dran :-)
(sprich: wahrnehmungstechnisch ist noch nicht einmal Baumschulniveau erreicht, aber ich versetze mich jetzt einfach in „Meister Shifu“ und akzeptiere das aktuelle Schülermaterial – mittlerweile sind wir unter Null gerutscht :-))
Als was die Menge vorliegt ist Frage der Interpretation – und von denen gibt es sehr viele. An der formalen Theorie ändert das nichts. Genausowenig daran, dass Menschen diese formale Theorie aufbauen und damit umgehen können, was bereits zeigt, dass “Unendlichkeit” in der Mathematik mehr ist als bloß ein “Nicht-XXXX”-Begriff (bei der Gelegenheit nochmal die Bitte, doch zu erklären wie das Auswahlaxiom in deine Nicht-XXXX-Theorie passt).

Eine Option ist nun, sich auf den Standpunkt der modalen Interpretation wie oben zu stellen, d.h. die Menge existiert demnach als Möglichkeit einer Zusammenfassung, die selbst wieder als Objekt für eine Zusammenfassung dienen kann.

Wobei “Zusammenfassung” falsch verstanden werden kann (was du natürlich auch tust). Denn es geht hier nicht bloß um Arten der Zusammenfassung, die durch zeitlich-schrittweise (sequentielle), endliche Vorgänge realisiert werden können. Man sollte als erstes intuitives Bild eher in Richtung “Krake mit unendlich vielen Armen denken”. Für die Präzisierung muss man sich aber die Axiome anschauen.

PS: Wolltest du nicht eine Quelle abliefern, die das folgende belegt:
SilverBullet hat geschrieben:
Mi 30. Jan 2019, 13:39
„Unendlich“ ist (in der Mathematik) keine Zahl, sondern die Anweisung einen Vorgang (der oft „schnell“ erklärt ist) immer wieder durchzuführen und nicht damit aufzuhören.
Wenn dem wirklich so ist, sollte es doch nicht schwer fallen, da was zu finden, wo das auch genau so drin steht. D.h. wo du es nicht (wie eben vorgeführt) auf groteske Art hineingeheimnissen musst.

closs
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#153 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von closs » Fr 22. Feb 2019, 17:12

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 14:14
Nein, das ist eine beantwortete und abgeschlossene Frage.
Innerhalb der Mathematik mag das so sein - aber das führt doch einer Problemlösung nicht näher.

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#154 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Feb 2019, 17:59

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:12
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 14:14
Nein, das ist eine beantwortete und abgeschlossene Frage.
Innerhalb der Mathematik mag das so sein
Eben; deine Frage betrifft auch die Mathematik - hast du das etwa >schon wieder< vergessen? :shock:

Deine Frage war...
...ob der philosophische/theologische Begriff "Unendlichkeit" in ein mathematisches Objekt transponierbar ist.
Die Antwort bezogen auf die Mathematik: Nein!

Unabhängig davon hast du SilverBullets Beitrag noch immer nicht beantwortet, indem er dich unter anderem dazu aufforderte >deinen< philosophischen/theologischen Begriff von "Unendlichkeit" hier zu definieren!
:yawn:

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#155 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von closs » Fr 22. Feb 2019, 18:40

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:59
Die Antwort bezogen auf die Mathematik: Nein!
Richtig - so stellt es sich dar. - Und das ist KEIN Problem aus philosophischer Sicht, wäre aber schön gewesen.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:59
hast du das etwa >schon wieder< vergessen?
Jetzt versuchst Du wieder, Deine Dümmlichkeit auf mich zu transponieren - lass es.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:59
Unabhängig davon hast du SilverBullets Beitrag noch immer nicht beantwortet, indem er dich unter anderem dazu aufforderte >deinen< philosophischen/theologischen Begriff von "Unendlichkeit" hier zu definieren!
Auch das ist schon ansatzweise geschehen:
1) Es gibt nicht DIE Philosophier - also gibt es hier verschiedene Ansätze.
2) theologisch steht "Unendlichkeit" oft für die Hilflosigkeit, das Wesen übergeordneter Kategorien zu beschreiben. - Gott ist bspw. "unendlich", weil man im theogen-vernünftigen Spektrum dafür keine Lösung hat.

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#156 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Feb 2019, 18:50

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:40
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:59
Die Antwort bezogen auf die Mathematik: Nein!
Richtig - so stellt es sich dar. - Und das ist KEIN Problem aus philosophischer Sicht
Das darfst du dir einreden; ist halt nur nicht korrekt...

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:40
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:59
hast du das etwa >schon wieder< vergessen?
Jetzt versuchst Du wieder, Deine Dümmlichkeit auf mich zu transponieren - lass es.
Haha... :lol: :lol:
Ich stelle fest dass du den Zusammenhang - klar erkennbar für jeden Mitleser - schon wieder vergessen hast und will mit dieser Feststellung meine Dümmlichkeit auf dich transportieren? Wie drollig.. :lol:

Nein nein, mein Guter; dazu bedarf es meine Mithilfe nicht. Die drückst du schon ganz alleine aus.

Nochmal: Deine Frage war...
...ob der philosophische/theologische Begriff "Unendlichkeit" in ein mathematisches Objekt transponierbar ist.
Die Antwort bezogen auf die Mathematik: Nein
Deine Frage wurde entnsprechend schon vor zwei Tagen beantwortet, was du - bis jetzt wohl - wehement abgestritten hast.

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:40
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 17:59
Unabhängig davon hast du SilverBullets Beitrag noch immer nicht beantwortet, indem er dich unter anderem dazu aufforderte >deinen< philosophischen/theologischen Begriff von "Unendlichkeit" hier zu definieren!
1) Es gibt nicht DIE Philosophier - also gibt es hier verschiedene Ansätze.
Eine Ausrede; schließlich hast du eine konkrete Frage zur philosophischen/theologischen "Unendlichkeit" gestellt, nämlich ob diese in ein mathematisches Objekt zu transportieren wäre.

Kurz: Völlig egal wie umfassend die Antwort auch ausfallen würde und auch egal in welche Richtung sie gegangen wäre, du hättest in >jedem Fall< einfach erwidern können: Tja... um die Unendlichkeit gehts nicht.
Noch kürzer: Liefere endlich eine Definition.

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:40
2) theologisch steht "Unendlichkeit" oft für die Hilflosigkeit, das Wesen übergeordneter Kategorien zu beschreiben.
Also im Sinne einer Floskel, wie Einstein von der unendlichen Dummheit des Menschen gesprochen hat. Was unverständliches, für uns nicht nachvollziehbares... usw. usv...

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#157 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von SilverBullet » Fr 22. Feb 2019, 18:57

“Claymore“ hat geschrieben:Aber das hat nichts mit dem Gleichheitszeichen zu tun; das ist kein Argument, dass hier ein “Pseudogleichheitszeichen” vorliegt. “Pseudogleichheitszeichen” gibt es nicht in der Mathematik.
Denk doch einfach mal ein wenig über „Zeit“ nach.

Wann muss man die Uhr stoppen, so dass bei deiner Unendlich-Gleichung, tatsächlich Gleichheit herrscht?
Wann kann man bei 1+1=2 die Zeit stoppen?

Wieso sollte sich der hier herrschende Unterschied nicht auf das Gleichheitszeichen auswirken, schliesslich muss man dabei „die Gleichheit“ immer unter diesem Aspekt verwalten?

“Claymore“ hat geschrieben:D.h. z.B. sie muss erklären können wie man z.B. die Menge {{{}}} interpretiert.
Interpretieren wäre aber ein Vorgang und das soll es ja laut deiner Behauptung nicht sein -> du muss liefern, was du ja genau hier auch gemacht hättest, wenn es dir denn möglich gewesen wäre.

“Claymore“ hat geschrieben:Warum verstehst du nicht endlich mal, dass es komplett unangebracht ist, bei so eine Debatte, wo es auf subtile Unterscheidungen ankommt, mit Wikipedia anzukommen?
„Subtile Unterscheidung“ ist auch nur ein Vorgang.
Junge, junge, dir fehlt die „Menge“, wie sie noch nie einem Menschen zuvor gefehlt hat :-)

“Claymore“ hat geschrieben:
“Richard Dedekind, Gesammelte mathematische Werke 3 hat geschrieben:Dedekind äußerte, hinsichtlich des Begriffes der Menge: er stelle sich eine Menge vor wie einen geschlossenen Sack, der ganz bestimmte Dinge enthalte, die man aber nicht sähe, und von denen man nichts wisse, außer daß sie vorhanden und bestimmt seien
Sich „einen Sack vorstellen“ ist wieder nur ein Vorgang.

“Claymore“ hat geschrieben:Und nun zu deinen Manövern mit dem Wort “Vorgang”:
1. Du verstehst nicht mal den Unterschied zwischen “Mengen sind Vorgänge” und “Mengen sind das Ergebnis eines Vorgangs”.
2. Es geht nicht um das Wort “Vorgang”, sondern um dein idiosynkratisches Verständnis davon. Nämlich als einen schrittweisen, zeitlich ablaufenden, d.h. sequentiellen Vorgang zum tatsächlichen Aufbau einer konkreten Zusammenstellung. Nur so kommst du schließlich zu deinen Folgerungen, irgendwelche Mengen gäbe es nicht, da man sie nicht “durchlaufen” kann.
3. Das Wort “Vorgang” ist an sich so vage und allgemein, dass man es fast überall irgendwie anwenden kann ohne dass es wirklich falsch wäre. Und so gibt es auch viele Möglichkeiten, “Vorgang” in der Beschreibung von “Menge” unterzubringen. Das hilft dir aber für’s Belegen deiner Privat-Theorie über unendliche Mengen keinen Millimeter weiter.
Nein, der Vorgang rund um die „gelben Plättchen auf dem Tisch“ ist kein sequentieller Vorgang, sondern saftigst „zeitlich optimiert“.

Wieso redest du immer nur über den armen Vorgang, um den es doch laut deiner Behauptung gar nicht gehen soll.

Plapper doch ein wenig über Menge, was jeder halbwegs aufmerksame Leser deiner Beiträge genau hier und jetzt erwartet hätte.

“Claymore“ hat geschrieben:Wenn du unbedingt eine Interpretation haben willst: Eine Menge ist eine mögliche Zusammenfassung von Objekten, die selbst wieder als Objekt für eine Zusammenfassung dienen kann.
Wie, „die Möglichkeit zur Zusammenfassung, ist selbst wieder ein Objekt für Zusammenfassungen“?
Respekt :-)

Jetzt versteh ich, warum du dich so angestellt hast – blank bis auf die Knochen und wenn dann doch mal was rausrutscht ist es ein maximaler Schenkelklopfer.

Bezogen auf das einfache Beispiel, liegen für dich also ein Tisch, die farbigen Plättchen (auf dem Tisch), das Gehirn (was du wohl eher nicht weiter benötigst), und wichtig: „das Möglichkeitsobjekt der Zusammenfassung der gelben Plättchen“ vor.

Aus was ist denn so ein durchschnittliches „Möglichkeitsobjekt“?
Wo und wie liegt es in dem Beispiel vor?

Sag jetzt nicht "unsichtbar, unerreichbar, unverstehbar" :-)

“Claymore“ hat geschrieben:Als was die Menge vorliegt ist Frage der Interpretation
Ach nö, ich hab mich so auf das „Möglichkeitsobjekt“ gefreut und jetzt soll nur noch interpretiert werden – also wieder nur ein Vorgang – ich finde das gemein :-)
“Claymore“ hat geschrieben:Eine Option ist nun, sich auf den Standpunkt der modalen Interpretation wie oben zu stellen, d.h. die Menge existiert demnach als Möglichkeit einer Zusammenfassung, die selbst wieder als Objekt für eine Zusammenfassung dienen kann.
Klasse, das „Möglichkeitsobjekt“ existiert wieder – kurzeitig war ich emotional schon völlig am Boden, vor lauter Enttäuschung :-)

„Du bist schon ein ganz schönes Füchslein“ :-)

“Claymore“ hat geschrieben:Wobei “Zusammenfassung” falsch verstanden werden kann (was du natürlich auch tust). Denn es geht hier nicht bloß um Arten der Zusammenfassung, die durch zeitlich-schrittweise (sequentielle), endliche Vorgänge realisiert werden können. Man sollte als erstes intuitives Bild eher in Richtung “Krake mit unendlich vielen Armen denken”.
Die Ballade von der „Krake und dem Möglichkeitsobjekt“ :-)
Ich danke dir, dass ich Zeuge deines Blödsinns sein darf.

“Claymore“ hat geschrieben:PS: Wolltest du nicht eine Quelle abliefern, die das folgende belegt:
…
Wenn dem wirklich so ist, sollte es doch nicht schwer fallen, da was zu finden, wo das auch genau so drin steht. D.h. wo du es nicht (wie eben vorgeführt) auf groteske Art hineingeheimnissen musst.
Das habe ich bereits durch Formelsammlungen angeben – du hast es aber wahrscheinlich vergessen, als du von „Möglichkeitsobjekten“ umzingelt warst.

“Claymore“ hat geschrieben:Du müsstest erst mal belegen, dass Gauss hier “etwas Korrektes“ gesagt hat. Bis jetzt ist das nur eine Behauptung von dir.
Der Beleg liegt dadurch vor, dass die Gegner meiner Aussage in einem Land voller „Möglichkeitsobjekte“ wohnen :-)

PS
Auch wenn es wohl kaum gehen wird, könntest du bei deinem nächsten Beitrag den Unsinnsgehalt noch etwas steigern -> es macht so gute Laune…

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#158 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von closs » Fr 22. Feb 2019, 19:03

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
Nochmal: Deine Frage war...

...ob der philosophische/theologische Begriff "Unendlichkeit" in ein mathematisches Objekt transponierbar ist.

Die Antwort bezogen auf die Mathematik: Nein
Richtig - das war (aus meiner Sicht) das Ergebnis meiner Diskussion mit Janina - längst gegessen.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
Deine Frage wurde entnsprechend schon vor zwei Tagen beantwortet, was du - bis jetzt wohl - wehement abgestritten hast.
Nein - das ist seit Janina gegessen. - Ich weiß nicht, wo Du jetzt wieder rumirrst und wirrst.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
1) Es gibt nicht DIE Philosophier - also gibt es hier verschiedene Ansätze.

Eine Ausrede
:lol: :lol: Wenn mal etwas aus dem Plumpen ins Differenzierte geht, ist das eine "Ausrede".

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
schließlich hast du eine konkrete Frage zur philosophischen/theologischen "Unendlichkeit" gestellt, nämlich ob diese in ein mathematisches Objekt zu transportieren wäre.
Richtig - "EINE".

Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
Also im Sinne einer Floskel, wie Einstein von der unendlichen Dummheit des Menschen gesprochen hat.
O Gott - Du kommst mir vor wie Fausts Famulus, der "viel schon weiß, aber alles wissen will", und froh ist, wenn er Regenwürmer findet. - Katastrophe.

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#159 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von Janina » Fr 22. Feb 2019, 19:06

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 13:40
Janina hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 12:53
Was für 2 Systeme? Es gibt nur EIN System, nämlich die Mathematik
Nein - es gibt auch philosophische Denksysteme...
...die keine eigene Forschung betreiben und höchstens von der Mathematik abkupfern.

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 13:40
mir scheint, dass Du "unendlich" jeweils (!) in EINER Dimemsion behandelst.
Eine Menge kann beliebige Dimensionen haben. Eine Ähnlichkeitsabbildung kennen wir z.B. aus der Schulgeometrie, da sind die Dreiecke 2dimensional. Spielt aber keine Rolle.

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 13:40
Kennst Du einen Fall, bei der eine Unendlichkeit in der Dimension (n) "aufgehoben" wird
Nein. Ich weiß nicht was "aufgehoben" heißen soll.

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#160 Re: Können wir die Unendlichkeit erfassen?

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Feb 2019, 19:10

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 19:03
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
Nochmal: Deine Frage war...

...ob der philosophische/theologische Begriff "Unendlichkeit" in ein mathematisches Objekt transponierbar ist.

Die Antwort bezogen auf die Mathematik: Nein
Richtig
Eben.
Dein dümmliches Widersprechen ist also Nonsens, denn wie du nun erkennst: Es ist richtig.

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 19:03
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
Deine Frage wurde entnsprechend schon vor zwei Tagen beantwortet, was du - bis jetzt wohl - wehement abgestritten hast.
Nein
Doch, vor zwei Tagen. Brauchst du den Link?

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 19:03
das ist seit Janina gegessen.
Ja, vor zwei Tagen.
Ihre Antwort hat sie bis heute nur wiederholt und bekräftigt.

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 19:03
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
schließlich hast du eine konkrete Frage zur philosophischen/theologischen "Unendlichkeit" gestellt, nämlich ob diese in ein mathematisches Objekt zu transportieren wäre.
Richtig
Ja, aber welche Unendlichkeit denn nun hast du gemeint? Checkste das nun wirklich nicht; Alzheimer schon so weit fortgeschritten.
Es ist schon etwas absurd zu beobachten, wie deine Denkleistung derart rasant abnimmt. Muss man sich sorgen?

closs hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 19:03
Stromberg hat geschrieben:
Fr 22. Feb 2019, 18:50
Also im Sinne einer Floskel, wie Einstein von der unendlichen Dummheit des Menschen gesprochen hat.
O Gott
Fabelwesen helfen dir auch hier nicht weiter.

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