closs hat geschrieben: ↑So 17. Feb 2019, 19:39HÄTTEST Du recht, könnte Gott nicht Wirklichkeit sensu Closs alias Sein alias Existenz sein, sondern wäre "Erfindung des Menschen" - die Atheisten wird es freuen.
Oh ja... der erste richtige Satz von dir seit langem.
closs hat geschrieben:Es geht doch gerade darum, dass bspw. Gott auch dann existiert, wenn wir ihn NICHT (anthropogen-) vernünftig begründen können - ansonsten gilt: "Ähm - Gott. - Du bist leider anthropogen nach unseren Mustern nicht begründbar. Als somit Nicht-Zertifizierter bist Du somit ab sofort nur noch Phantasie - selber schuld".
So ist es! Gott ist anthropogen. Der Mensch wünscht sich einen Gott, also gibt es ihn auch dann wenn wir ihn nicht beschreiben können.
Ich staune über so viele Anthropozentrik bei dir!
closs hat geschrieben:
Das ist bekannt und genau der Grund, warum es im Sinne Deines Denkens überhaupt keine "vernünftige" Begründung geben kann - aber dafür kann doch die Wirklichkeit nichts. - Wissenschaft ist nicht dafür vorgesehen, über Wirklichkeit nachzudenken, sondern nur über die Übereinstimmung von Beobachtungen und modellen dazu (das habe ich, glaube ich, von Dir gelernt). - Wenn es aber so nicht vorgehsehen ist, kann man es auch so nicht begründen.[/quote]Du kannst Gott nicht begründen? Ich auch nicht.
Aber ich muss ihn nicht begründen können — du allerdings schon.
closs hat geschrieben:Ja - wobei dies in der Tat ein "Glaubensentscheid" ist: "Ich glaube, dass das, was der Fall ist, NICHT Vorstellung des Menschen ist, sondern unabhängig davon. - es MUSS ein Glaubesentscheid sein, weil es ohne nicht geht - siehe Descartes. - es gibt grundsätzlich kein Wissen ohne vorangehenden Glaubensentscheid - das gilt auch für Deine modelle.
Klar ist das ein Glaubensentscheid. Kannst du den auch begründen?
closs hat geschrieben:Wenn mich nicht alles täuscht, hat es popper methodisch dicht gemacht, indem er induktiv und deduktiv vertauscht hat - aber da muss ich noch mal drüber nachdenken.
Nein. Ich glaube nicht, dass Popper "Induktiv" mit "Deduktiv" vertauscht hat.
Er wusste, dass Schlussfolgerungen aus einer Deduktion IMMER der Realität entsprechen. Das kann man von der Induktion nicht sagen.
closs hat geschrieben:Und dann würde ich (Du bist einer der wenigen, der das expressis verbis tut) in der Wissenschaft DISZIPLINIERT bleiben - also keine Fragen in die Wissenschaft hineintragen, die sie nicht beantworten kann.
Die reale Welt zu erforschen ist eine Kerndisziplin der Wissenschaft.
closs hat geschrieben:Darüber hinaus würde ich empfehlen, vernünftige Denkweisen für möglich zu halten, die - sehr neutral ausgedrückt - in der Wissenschaft nicht möglich sind.
Es geht aber in der Wissenschaft NICHT um Denkweisen, sondern um den Nachweis der Realität.