Ruth, ich habe nicht den Eindruck, daß dir jemand deinen Glauben rauben oder diktieren möchte, sondern es hapert an der Kommunikation, das Vermögen sprachlicher Übersetzung, wie AlTKBundy bereits vermutete.
Du stehst nicht im Wort und vertrittst es redlich, gründest vielmehr in deiner Subjektivität, die du nicht angemessen besprichst und ins rechte Wort setzt, stattdessen zu objektivieren suchst - könnte man meinen.
Gerade in Glaubensdingen sollte man zwei Bereiche unterscheiden, subjektive und objektive Ebene, was damit anfängt, ob man über seinen privaten individuellen Glauben spricht oder Glauben gemäß Konfession, Überlieferung, Tradition in Wort und Schrift
Ruth hat geschrieben: ↑So 10. Feb 2019, 14:32
Für mein Verständnis und nach dem, wie ich Gottes Spuren gefunden habe, würde ich sagen: Gott kommt dem Menschen entgegen, der ihn sucht.
Was zu der Frage führt, warum sich Gott der Menschheit so unterschiedlich offenbarte, in Gestalt und Erscheinung - man blicke nur auf den Hinduismus - vor allem aber: was seine Ansprüche gegenüber Mensch & Gemeinschaften anbetrifft, die sich zum Teil massiv widersprechen?!
Wie läßt sich dieser Umstand erklären?
Legt das nicht den Schluß nahe, daß der Mensch von diversen Göttern, Gottheiten, Kräften … beeindruckt wurde? Warum sollte ein einheitlicher Gott, zudem allmächtig und allgegenwärtig es nötig haben, den Menschen durch widerstreitende Offenbarungen in massive Konflikte zu treiben, sie regelrecht aufzuhetzen, wenn doch Wahrheit und Liebe die höchsten Tugenden darstellen?!
Ruth hat geschrieben: ↑So 10. Feb 2019, 19:22
Für mich macht Gott aus, dass er immer anwesend und ansprechbar ist, in jeder Situation. Das prägt mein Leben, jede Sekunde meines Lebens. Alles, was mir begegnet, kann ich mit Gott besprechen - Beziehung eben.
Das meinen auch andere Religionsangehörige, bleibt die Frage, ob es tatsächlich immer ein und derselbe Gott war/ist?
Ruth hat geschrieben: ↑Mo 11. Feb 2019, 21:09
Ska'ara hat geschrieben: ↑Mo 11. Feb 2019, 20:51
Das ist ja gerade das Problem. Viele basteln sich ihren Gott und ich hatte dies auch bei dir so empfunden. Du wirst mir vor, ich würde dies tun, obwohl ich meine, dies zu vermeiden.
Nein, ich sehe da einen Unterschied. Ich bastele mir keinen Gott, sondern sage, dass man Gott nicht erfassen kann. Weder in einem Bild, noch auf sonst eine Art.
Verrückterweise weißt du aber genau, daß Gott nur der "EINE" ist, der hier und da zu den Menschen spricht, denn du bist höchstpersönlich mit ihm verbunden, kannst alle Zeit mit ihm kommunizieren und erhältst von ihm Bestätigungen, wie Job Angebote („im Büro einer Missionsgesellschaft“), Wolkensäulen oder Ausschnitte aus der Tageszeitung …
Möglicherweise basteln wir alle an unserem Gottesbild?