Gestern hörte ich eine solche.
Dabei dachte ich immer wieder:
"Diese Stelle eignet sich doch nun gut als Schluss-Satz!"
Oder: "Jene Stelle eignet sich doch gut als Schluss-Satz!"
Aber der Pfarrer redete weiter und weiter und weiter ......
Weniger wäre oft mehr.
Und mir fiel dabei diese schöne Geschichte von Mark Twain ein:
Der berühmte amerikanische Schriftsteller Mark Twain erzählt:
„Es predigte statt des Pfarrers ein Missionar, der eine prachtvolle Stimme hatte. In ergreifender Schlichtheit erzählte er von den Leiden der Schwarzen. Ich war so gerührt, dass ich statt der fünfzig Cent, die ich zu opfern gedachte, die Spende verdoppeln wollte.
Die Schilderungen des Missionars wurden immer eindringlicher und ich nahm mir vor, meine
Gabe weiter zu steigern: Auf zwei, drei, fünf Dollar. Schließlich war ich dem Weinen nahe. Ich fand, alles Geld, das ich bei mir trug, reiche nicht, und ich tastete nach dem Scheckbuch.
Der Missionar aber redete und redete, und die Sache wurde mir allmählich langweilig. Ich ließ die Idee mit dem Scheckbuch fallen und ging auf fünf Dollar zurück.
Der Missionar redete. Ich dachte: Ein Dollar genügt. Der Missionar redete.
Und als er fertig war, legte ich zehn Cents auf den Teller.“
https://www.deutschunddeutlich.de/conte ... Kuerze.pdf