Turmbau zu Babel

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Münek
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#231 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Münek » So 27. Jan 2019, 00:34

Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 15:56
JackSparrow hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 14:34
Ein durch eine massive Hohlkugel trockengelegter Bereich des ansonsten wassergfüllten Universums (vgl. Gen1:11) kann als beliebiges flaches Gebilde (ein Land, ein Kontinent, eine Erdenscheibe) gedeutet werden, nur eben nicht als ein runder, im Raum schwebender Himmelskörper.
Ich erwarte von einem atheistischen Piraten weder, dass er biblische Texte naturwissenschaftlich noch theologisch deutet.
Erzähl doch nix.

Atheisten haben oft den größeren Durch- und Scharfblick, was die Deutung biblischer Texte betrifft als (Blind-)gläubige.


Das dürfte doch mittlerweile feststehen.

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Münek
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#232 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Münek » So 27. Jan 2019, 00:44

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 21:08
Fazit: Die Schöpfungsgeschichte ist genau das, wofür sie sich ausgibt, nämlich eine Geschichte über die Schöpfung von Himmel und Erde, so wie die Leute damals sich die Sache vorstellten.
So und nicht anders ist es.

Die Vorstellungen der Verfasser der ersten Schöpfungserzählung unterschieden sich nicht von den kosmologischen Annahmen ihrer Nachbarvölker im Mittelmeerraum. Das war eine Soße.

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Andreas
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#233 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Andreas » So 27. Jan 2019, 07:43

Münek hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 00:44
Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 15:56
Ich erwarte von einem atheistischen Piraten weder, dass er biblische Texte naturwissenschaftlich noch theologisch deutet.
Atheisten haben oft den größeren Durch- und Scharfblick, was die Deutung biblischer Texte betrifft als (Blind-)gläubige.
Auf jeden Fall lohnt es sich, einen Blick auf die Resultate solcher Deutungen zu werfen. Apropos Soße:


HEILIGE SCHRIFTEN

Glaubensbekenntnis

"Ich glaube an das FSM, das nudlige, das geistreiche,
Den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Klaus Störtebeker, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
Empfangen durch einen geilen Piraten-Urvater,
Geboren von einer scharfen Piratenbraut,
Gelitten unter hamburgischen Flotten und Skorbut,
Enthauptet, gepfählt und vergammelt,
Hinabgestiegen in das Reich der Toten,
Leider nicht wieder auferstanden,
Sondern aufgefahren in das heilige Spielcasino;
Wo er sitzt zur Rechten des Spaghettimonsters, des allmächtigen Vaters;
Von dort wird er kommen, zu richten die Coolen und die Doofen.
Ich glaube an die Piraterie,
Die heilige pastafarische Kirche,
Die Gemeinschaft der Spaghettigenießer,
Die Erderwärmung,
Bedingt durch den Tod der Piraten,
Und das nudlige Leben.

Ramen!"


Fliegendes Spaghetti Unser

"Fliegendes Spaghettimonster das Du bist im Himmel
Geheiligt werden Deine Anhängsel
Deine Piraten kommen
Deine Soße geschehe
Wie im Himmel so auch auf hoher See
Unser täglich Pasta gib uns heute
Und vergib uns unsere Reiskugeln
Wie auch wir vergeben unseren ... *hustnuschel*
Und führe uns nicht nach Kansas
Sondern erlöse uns von den Kreationisten
Denn dein ist die Soße
Und der Käse
Und die Fleischklößchen
In Ewigkeit

Ramen!"

Übersetzt aus den Apokryphen -Stupidedia 6:1

Der Link zum Urtext

Pluto
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#234 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Pluto » So 27. Jan 2019, 10:04

Du verwechselst da was, lieber Andreas...

Du verwechselst den Atheismus (= ohne Glaube) mit einer ihrer Persiflagen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#235 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Andreas » So 27. Jan 2019, 10:48

Ich verwechsle da gar nichts.
Eine Persiflage ist eine "Verspottung". Eine Persiflage, [pɛʁsiˈflaːʒ] (von französisch persifler [pɛʀsiˈfle], „verspotten, lächerlich machen“, dient der Verspottung und Lächerlichmachung. Bobby Henderson hat das fliegende Spaghettimonster erfunden um den Glauben von Christen zu verspotten, und allein aus diesem Grund und zu diesem Zweck wurde das Spaghettimonster von unseren "Atheisten" hier in diesem Forum zigmal in die Diskussion geworfen.

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#236 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von PeB » So 27. Jan 2019, 16:50

Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 20:10
PeB hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 14:04
Und nun erkläre mir, wie der Mensch "biblisch" zu definieren ist. ;)
Ist aber ein Haufen Text, mit den hier üblichen "streitsüchtigen Unterbrechungen"

Ist mir zu lang :)

Worauf ich hinaus will:
wir haben eine naturwissenschaftlich geprägte Definition davon, was "Mensch" sein sollte. Er ist das Wesen, das sich in anatomischer und genetischer Hinsicht vom Tier unterscheidet. Der Mensch ist also hierbei definiert in der Abgrenzung zum Tier. Als nächster anatomischer und genetischer lebender Verwandter wird dabei der Menschenaffe angesehen, womit auch gleichzeitig die Tier-Mensch-Grenze vordefiniert ist. Das bedeutet, dass Wesen, die dem Menschen evolutionär vorausgehen danach eingeordnet werden, ob sie nach naturwissenschaftlicher Auffassung eher menschen- oder affenähnlich sind. Bei Homo Sapiens und Homo Erectus sprechen wir von Menschen, ältere Vorfahren sind Vor-Menschen etc.

Die biblische Definition ist aber eher eine soziokulturelle. Denn wenn wir ins 1. Mose schauen, erkennen wir dort, welche Eigenschaften dem Wesen, das als Mensch bezeichnet wird, beigemessen werden: er betreibt Ackerbau und Viehzucht und ist sesshaft; nach der Vertreibung aus dem Paradies baut er Städte.
Damit definiert die Bibel den Menschen als das Wesen, das Landwirtschaft betreibt, sesshaft ist und Städte baut. Dieses Wesen ist tatsächlich zwischen dem 8. und dem 5. Jahrtausend entstanden.

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Hexenjagd
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#237 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Hexenjagd » So 27. Jan 2019, 18:07

24 Seiten lang langweilige Geschichte.
Erkenntnis daraus?
Wenn ja wozu?
Wenn nein dann sowieso sinnlos!
Was aber ist mit dem Turmbau von Babel in Dieser, am Ende der Zeit?
Es wird ja schließlich wieder weitergebaut! Jetzt bereits oder Demnächst!

mfg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,

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#238 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von EaYggdrasil » So 27. Jan 2019, 18:43

Hallo Hexenjagd.
Sieht du dich als Inquisitor?
Dein Nick und deine Signatur lassen sowas erahnen.
Wotans Raben werden kommen,
Wissen bringen in der Nacht.
Hör ihr Wispern, hör ihr Klagen.
Ob der Götter du gedacht.

Mimi
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#239 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Mimi » So 27. Jan 2019, 19:12

Hexenjagd hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 18:07
24 Seiten lang ......
Erkenntnis daraus?
Bild
Hab‘ das heute einfach mal ausprobiert…
mit so alten Holzklötzchen!
Eine Zeitlang ging es gut - bis ich zu waghalsig und
übermütig wurde…
und „krach, platsch, purzel“ stürzte die ganze Stellage ein.
Tsss...aber sowas aber auch....Bild

Bild (Satire off).
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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Andreas
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#240 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Andreas » So 27. Jan 2019, 20:47

PeB hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 16:50
Damit definiert die Bibel den Menschen als das Wesen, das Landwirtschaft betreibt, sesshaft ist und Städte baut.
Es wäre auch höchst verwunderlich, wenn in der Bibel ein anderes als das diesem Raum und dieser Zeit entsprechende Menschenbild stehen würde. Jesus hat die Bilder seiner Gleichnisse aus denselben soziokulturellen Gegebenheiten, nämlich sesshafter, Landwirtschaft betreibender und Städte bauender Menschen entnommen - woher denn sonst?

Diese Sichtweise auf den Menschen ist aber leider nur die Sichtweise sesshafter, Landwirtschaft betreibender und Städte bauender Menschen auf sich selbst. Womit wir wieder beim theologischen Ertrag aus der Erzählung vom Turmbau zu Babel wären. Bist du sicher, dass du da gerade nicht denselben Fehler des Hochmutes machst, wie diese Stadt- und Turmbauer aus der Erzählung, die sich einen Namen (Mensch) machen wollten, aufgrund der eigenen Leistungsfähigkeit, eine Stadt und einen Turm bauen zu können? Der Name "Mensch" - auf diese Leistung reduziert - ist nämlich schlicht falsch, was wieder einmal zeigt, dass es in der Heiligen Schrift nicht um historische Wahrheiten geht, sondern um theologische.

Wenn ich als Faktencheck noch mal als ein Beispiel unter vielen die Aborigines bemühen darf: Nicht nur diese lebten noch im 15. Jahrhundert n. Chr. als Jäger und Sammler und noch heute gibt es solche Wesen, die weder sesshaft sind, noch Landwirtschaft betreiben und auch keine Städte bauen - aber in meinen Augen sehr wohl den Namen "Mensch" verdienen.
PeB hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 16:50
Dieses Wesen ist tatsächlich zwischen dem 8. und dem 5. Jahrtausend entstanden.
Das habe ich doch nie bestritten. Aber der Mensch ist halt nicht nur dieses Wesen. Glücklich lebende Menschen gab es viel längere Zeiträume davor als danach. Die "Wilden" waren und sind Menschen, unabhängig davon was die anderen, die zivilisierten Menschen anstellen.

Gott sei Dank ist es historisch falsch, dass die Menschheit aus "dem Paradies" (?) vertrieben wurde und ebenso, dass die Menschheit bis auf 8 Personen einer von Gott veranstalteten Sintflut entronnen ist. Dass von dem Brot, theologisch rückgedeuteter Geschichte, noch ein paar historische Krümel abfallen, ist unvermeidlich - aber das ist mir für mein Leben zu wenig. Ich jedenfalls ernähre mich biblisch von jedem geistlich gedeuteten Wort, das aus Gottes Mund hervorkommt.

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