Im Jahr 1923 war die Geldmenge exorbitant erhöht worden. Deutschland war durch den Weltkrieg geschwächt, die Wirtschaft war am Boden. Dennoch erklärte Deutschland trotz Hyperinflation nicht den Bankrott.PeB hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 15:51Es wäre auch tödlich. Haben wir doch 1923 bereits erlebt. Abgesehen davon, dass man sein Geld in der Schubkarre zum Bäcker fahren musste um ein Brot zu kaufen, ist das Konzept auch insgesamt der Wirtschaft nicht gut bekommen.Travis hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 15:37Das Ergebnis wäre im Worst-Case, dass die USA ihre Druckerpressen einige Sonderschichten einlegen lässt (vereinfacht ausgedrückt) und jeden einzelnen Dollar einfach zurück bezahlt. Denn genau das kann ein Land, deren Verschuldung hauptsächlich in der eigenen Währung liegt, tun. Allein durch die Wirkungen auf den Wechselkurs würde dies natürlich niemand jemals versuchen.
Die Weltwirtschaftskrise war ja kein einmaliger Betriebsunfall, sondern Gesetzmäßigkeit der Schuldenwirtschaft. Sie wäre eigentlich schon wieder überfällig (siehe: Josef Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, 1942), wird aber permanent durch Buchgeldgeschäfte und den Kapitalmarkt hinausgezögert.
Aber am Ende der Kette gibt es immer nur zwei Möglichkeiten, um die Spirale der Verschuldung und Neuverschuldung zu verlassen: Hyperinflation wie 1923 oder Krieg wie 1939.
Während den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhundert erhöhte die USA die Geldmenge spürbar, um die beiden New Deals zu finanzieren. Die Ausgaben dafür entsprachen für die Jahre 1933 bis 1938 dem Sozialprodukts des Jahres 1933 *). Die USA haben seit 2007 ähnlich reagiert - mit etwa zehn Billionen Dollar.
*) Othard Schulze: Der New Deal†und seine Einwirkung auf die Finanz- und Steuerpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika. Jena 1940, S. 133.
Die Reformer während des Dritten Reichs finanzierten einen Teil der staatlichen Aufwendungen durch Mefo-Wechsel, eine Art Kunstgeld. Die Wirtschaft florierte, die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich innerhalb weniger Jahre spürbar.
Die Kipper und Wipper fügten dem Gemeinwesen während des Dreißigjährigen Krieges erheblichen Schaden zu, doch wurde rechtzeitig mit Gegenmaßnahmen reagiert, um den Bankrott betroffenerer Regionen zu verhindern.
Wegen weltweiten Abhängigkeiten der Wirtschaftsmächte lassen sich die damaligen Verhältnisse mit den heutigen nicht vergleichen. Diese Abhängigkeiten bieten erhebliche Gefahren für den Weltfrieden. Die veröffentlichten Zahlen sollten nachdenklich machen. Die Geldmenge lässt sich nicht beliebig erhöhe, auch die amerikanische nicht. Präsident Trump will aus diesem Grunde das sei Jahrzehnte anhaltende Außenhandelsdefizit verringern.