Sich der Errettung gewiss sein

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Der Nachfolger
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#371 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Der Nachfolger » Mo 21. Jan 2019, 20:02

Bild

„Die Rückkehr des verlorenen Sohnes.“ (Rembrandt)

Gleichnis vom verlorenen Sohn
Ein Mann hatte zwei Söhne …


… der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: „Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht.“ Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: „Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.“ Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn: „Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.“ Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: „Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.“ Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete: „Dein Bruder ist gekommenund dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.“ Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte dem Vater: „So viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.“ Der Vater antwortete ihm: „Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.“

Lk 15,11ff

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#372 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Scrypton » Mo 21. Jan 2019, 20:08

Novas? :lol:

Tree of life
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#373 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Tree of life » Mo 21. Jan 2019, 20:11

Der Nachfolger hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 20:02
XXXX
Quellenangabe des Bildes fehlt

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#374 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Scrypton » Mo 21. Jan 2019, 20:12

Tree of life hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 20:11
Der Nachfolger hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 20:02
XXXX
Quellenangabe des Bildes fehlt
Das ist nen Gemälde aus dem 17. Jahrhundert - und gemeinfrei...

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SamuelB
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#375 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von SamuelB » Mo 21. Jan 2019, 20:15

Lena hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 15:30
Das MenschenKind hat Vertrauen in das Leben, weil es jederzeit zum Papa rufen kann. Auch wenn die Situation nicht ändert, so doch das Herz des Menschen: Es wird ruhig und ist getröstet. Die innere Gewissheit schenkt Sicherheit das es gut kommt. Wenn nicht in jedem Fall, so bestimmt am Ende der Zeit. Das Ziel der Erdenreise ist im Hause des Vaters im Himmel.

Jetzt seit ihr dran, ihr die ihr euch A theisten nennt :).
Lena, ich kann damit gar nichts anfangen mit diesem Vater-Kind-Zeug. 😐

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#376 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Tree of life » Mo 21. Jan 2019, 20:40

Der Nachfolger hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 20:02
… der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: „Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht.“ Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.

Da ging er in sich und sagte: „Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und ....

Interessant ist da der Beweggrund seiner Rückkehr ;)
Wäre er auch umgekehrt, wenn es ihm nicht so dreckig gegangen wäre?

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SamuelB
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#377 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von SamuelB » Mo 21. Jan 2019, 21:01

Unfähig, sich selbst zu ernähren. 🍞🍗🍕🍨
:roll:

JackSparrow
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#378 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von JackSparrow » Mo 21. Jan 2019, 22:05

Der Nachfolger hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 20:02
„So viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.“
Der Ältere hat viele Jahre lang vorgetäuscht, ausschließlich seinem Vater dienen zu wollen und an Festen oder an Dirnen nicht interessiert zu sein. Der Jüngere hat also alles richtig gemacht und der Ältere ist ein Heuchler.

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#379 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Der Nachfolger » Mo 21. Jan 2019, 22:15

Tree of life hat geschrieben:Interessant ist da der Beweggrund seiner Rückkehr ;) Wäre er auch umgekehrt, wenn es ihm nicht so dreckig gegangen wäre?

Richtig. „Das schnellste Pferd, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist das Leiden“, sagte Meister Eckhart. Wir erleben in dieser Welt die Leiden von Geburt, Krankheit, Alter und Tod und das erweckt den Wunsch nach Befreiung. Im besten Fall führt Leid zu einem spirituellen Wachstum, zur Selbst- und Gotteserkenntnis, aber im schlechten Fall verstrickt sich der Mensch so sehr darin, dass er bitter und hart wird. Dann fällt die Seele - metaphorisch gesprochen - „in das Schattenreich der Dämonen“. Manche Menschen zerbrechen an diesem Leid. Die Idee, dass Christus gekommen ist, um uns den Weg aus dem Dschungel der Welt zurück in das Königreich des Vaters zu weisen, finde ich sehr wichtig.

Allein der Gedanke kann ausreichen, um ein Leben zu retten.

„Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt“ (Psalm 30,12)

Eine Freundin von mir war magersüchtig und wäre an ihrer Essstörung beinahe gestorben. Der Glaube an Jesus hat sie geheilt. In ihrem Falle stimmt diese Ikone. Sie hat die Hand von Jesus ergriffen und wurde gerettet.

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Christ Walking On Water Icon by Georgi Chimev

Ich persönlich zweifle nicht daran, dass das möglich ist, denn es gibt zahllose Menschen, die das über die Jahrhunderte hinweg erlebt haben. Ich verehre Jesus und kritisiere das Christentum, denn die Dogmen des christlichen Glaubenssystems wurden im Laufe der Zeit dazu erfunden. Viele Jahrhunderte n. Chr. Teilweise stehen sie sogar im genauen Gegensatz zum Leben und zur Lehre Jesu. Wenn man sich mehr in die Geschichte vertieft, so könnte man sogar von einer „Kriminalgeschichte des Christentums“ sprechen, wie es Karlheinz Deschner nennt. So bewahrheitet sich das Wort Jesu auch im Hinblick auf das Christentum selbst ...

Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen.
Matthaeus 23:13

Um es ganz provokant zu formulieren: in gewisser Weise muss man sich vom Christentum abwenden, um sich dafür Jesus neu zuwenden zu können. Befreit von der „Totengruft der theologischen Traditionen und religiösen Dogmen von neunzehn Jahrhunderten“ ~ es gibt Gründe dafür, weshalb ausgerechnet der Pastorensohn Friedrich Nietzsche zu einem der größten Kritiker des Christentums wurde.

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#380 Re: Sich der Errettung gewiss sein

Beitrag von Der Nachfolger » Mo 21. Jan 2019, 23:45

SamuelB hat geschrieben:Lena, ich kann damit gar nichts anfangen mit diesem Vater-Kind-Zeug.

Wenn alles gesagt und getan ist, bleibt die Vater-Idee immer noch die höchste menschliche Vorstellung von Gott :) Das bleibt allerdings ein leeres Konzept, solange du die lebendige Gegenwart seiner Liebe nie wahrgenommen hast. Es ist die große Tragödie des modernen Menschen, dass sehr viele Menschen das verloren und vergessen haben, denn nur dadurch kann sich die höhere Bestimmung des Menschen erfüllen. Der Mensch hat eine kosmische Verantwortung und Aufgabe. Wenn er sie ignoriert, dann verliert die Welt das Gleichgewicht. Die Sufis sagen, dass Gott „wie ein verborgener Schatz war und erkannt werden wollte; darum erschuf er die Welt“ (ein Hadith qudsí)

Die Liebe hält die Welt im Innersten zusammen und ohne sie kann die Welt nicht länger bestehen. Dieser Verlust des spirituellen Bewusstseins in der inneren Welt wird sichtbar in der Umweltverschmutzung und dem Artensterben der äußeren Welt. Neben Orang-Utans, Tiger, Nashörner, sind auch Elefanten vom Aussterben bedroht. Was sagt uns das? Die Seele der Welt ist in einem sehr bedenklichen Zustand. In Indien werden Elefanten als heilige Tiere verehrt, sie repräsentieren das Göttliche. Es ist kein Zufall, dass diese Tiere sterben, welche traditionell mit den erhabenen Seelenqualitäten assoziiert wurden, denn all das geht auch im Inneren des Menschen verloren.



Was bleibt von unsrer Welt übrig, wenn es keinen Platz mehr für Elefanten gibt, hast Du darüber jemals nachgedacht? Dann gibt es am Ende auch keinen Platz mehr für Menschen. Dann hoffe ich sehr, dass uns Gott /die Götter gnädig sein werden und sich einigermaßen väterlich/mütterlich verhalten werden, denn am Ende sagen sie vielleicht auch zu uns: „mit dieser Menschheit können wir nichts mehr anfangen“, Adieu mon ami ;) Nur ein kleiner Anstoß zum Nachdenken. Wer von der Errettung der Menschen spricht, könnte auch ausnahmsweise von den Elefanten reden. Der Mensch wurde auserwählt der Wächter der Schöpfung zu sein.

Das Thema Schöpfung und Umweltschutz bewegt heute die ganze Menschheit, erleben wir doch seit geraumer Zeit eine beispiellose Zerstörung der Natur, welche bereits die Existenz der Menschheit selbst bedroht. Die Aussicht auf die drohende unwiederbringliche Zerstörung der natürlichen Ressourcen kann niemand gleichgültig lassen. Als Christen sind wir keine Fatalisten: die Welt ist nicht einem blinden Schicksal ausgeliefert, sondern sie ist beseelt von ihrem Schöpfer und markiert vom Zeichen des Kreuzes – dem Kreuz des Schmerzes und dem Kreuz der Freude. Vor allem wir Christen sind verantwortlich für die Zerstörung der Umwelt, denn die erbarmungslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ist in erster Linie das Werk der Industrieländer, die mehrheitlich christlich sind.

Zwischen dem Menschen und der Schöpfung besteht eine ontologische Verbindung in dem Sinne, dass der Mensch die ganze Schöpfung in sich trägt. Der Mensch, so sagen die Kirchenväter, ist ein Mikrokosmos, ein Kosmos im Kleinen; er rekapituliert in sich die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung. Alles lebt in unserem Herzen: die Menschen, die Tiere, die Mineralien… Nur die Sünde versteinert unser Herz so sehr, dass wir diese wunderbare Einheit nicht mehr spüren!
mitropolia-ro.de: Der Mensch und die Schöpfung

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