Turmbau zu Babel

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Travis
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#61 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Travis » Mo 21. Jan 2019, 06:53

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 06:49
Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 06:39
PeB hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 06:35
Aber blind sind vielleicht nicht nur die Ungläubigen, sondern auch die Schriftgelehrten. Wann spricht der HERR Klartext und wann in Gleichnissen?
Und was ist aus dem Klartext abzuleiten, selbst wenn es kein Gleichnis ist? Die Blindheit der Schriftgelehrten ergab sich aus der selben Ursache wie die der Ungläubigen, zumindest falls von den Schriftgelehrten der Bibel die Rede ist.
Das ist so nicht richtig. Nicht nur die Ungläubigen und Pharisäer verstanden Jesu Worte nicht, sondern auch seine Jünger. Der Unterschied war nur der, dass die Jünger Jesus fragten, wie seine Worte zu verstehen sind.
Das auch die Jünger Jesus nicht (immer) verstanden (und vorallem glaubten), macht die Aussage über die feststellbare identische Ursache bei den Ungläubigen und Schriftgelehrten nicht falsch. Von den Jüngern war bei der von mir zitierten Aussage PeBs nicht die Rede, sonst hätte man auch ihren anfänglichen Unglauben natürlich erwähnen müssen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

PeB
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#62 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von PeB » Mo 21. Jan 2019, 10:01

Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 06:53
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 06:49
Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 06:39
Und was ist aus dem Klartext abzuleiten, selbst wenn es kein Gleichnis ist? Die Blindheit der Schriftgelehrten ergab sich aus der selben Ursache wie die der Ungläubigen, zumindest falls von den Schriftgelehrten der Bibel die Rede ist.
Das ist so nicht richtig. Nicht nur die Ungläubigen und Pharisäer verstanden Jesu Worte nicht, sondern auch seine Jünger. Der Unterschied war nur der, dass die Jünger Jesus fragten, wie seine Worte zu verstehen sind.
Das auch die Jünger Jesus nicht (immer) verstanden (und vorallem glaubten), macht die Aussage über die feststellbare identische Ursache bei den Ungläubigen und Schriftgelehrten nicht falsch. Von den Jüngern war bei der von mir zitierten Aussage PeBs nicht die Rede, sonst hätte man auch ihren anfänglichen Unglauben natürlich erwähnen müssen.

Jesus hat die Schriftgelehrten explizit angesprochen. Was unterschied diese den gemäß der Benennung von den Ungläubigen, die ansonsten blind waren? Die Schriftgelehrten haben Jesus nicht verstanden, weil sie mehr Gewicht auf das geschriebene Wort gelegt haben als auf Jesu gesprochene Worte. Sie haben sich an die Schrift geklammert und diese zum Götzen gemacht.

Wofür ist denn der Turmbau zu Babel ein Gleichnis?
Nach meinem Empfinden für mich, für Dich, Travis und für andere Nachfolger Christi.

Denn was war denn die Verfehlung der Leute in dieser Geschichte?
Dass sie einen Turm zu Gott bauen wollten? Nein, das war nicht ihr Vergehen. Denn das sollen wir doch auch tun: wir sollen als lebendige Steine den Tempel bauen, um zu Gott zu kommen.
Ihr Vergehen war ihr Hochmut, in dem sie dieses Werk nicht für Gott, sondern für sich selbst verrichten wollten. Sie wollten ihren eigenen eitlen Ruhm mehren und nicht den Ruhm Gottes.
Und darin sehe ich ein Gleichnis für uns "Tempelbauer", die wir in unzählige Denominationen zersplittert sind - ebenso wie die Turmbauer schließlich in unzählige Sprachen zersplittert waren.
So wie wir Nachfolger Christi uns untereinander nicht mehr verstehen können, so verstanden auch die Turmbauer einander nicht mehr.

Der Turmbau zu Babel ist exakt ein Gleichnis auf uns und unseren Hochmut, der darin besteht, stets zu behaupten: "ich weiß es besser als du!"

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Travis
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#63 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Travis » Mo 21. Jan 2019, 10:09

PeB hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:01
Wofür ist denn der Turmbau zu Babel ein Gleichnis?
Du meinst damit, was wir daraus lernen sollten / müssten? Der Begriff "Gleichnis" ist in sofern etwas unglücklich, weil er keine Notwendigkeit eines historischen Geschehens voraussetzt. Letzteres sehe ich jedoch als gegeben an.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Pluto
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#64 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Pluto » Mo 21. Jan 2019, 10:43

Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:09
Der Begriff "Gleichnis" ist in sofern etwas unglücklich, weil er keine Notwendigkeit eines historischen Geschehens voraussetzt. Letzteres sehe ich jedoch als gegeben an.
Mag sein, dass es einen solchen Turm gab, aber wo sind die Überreste eines so mächtigen Bauwerks?

Ich halte de Turmbau für einen Mythos, weil ich mir vorstellen kann, dass dort die Vielfalt der Sprachen entstand. Diese entstand durch die Trennung einzelner Gruppen von Menschen durch Gebirge oder Meere. Ein gutes Beispiel ist heute, dass nördlich der Alpen die germanische Sprache vorherrscht,
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Mez
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#65 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Mez » Mo 21. Jan 2019, 10:47

Pluto hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:43
Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:09
Der Begriff "Gleichnis" ist in sofern etwas unglücklich, weil er keine Notwendigkeit eines historischen Geschehens voraussetzt. Letzteres sehe ich jedoch als gegeben an.
Mag sein, dass es einen solchen Turm gab, aber wo sind die Überreste eines so mächtigen Bauwerks?

Ich halte de Turmbau für einen Mythos, weil ich mir vorstellen kann, dass dort die Vielfalt der Sprachen entstand. Diese entstand durch die Trennung einzelner Gruppen von Menschen durch Gebirge oder Meere. Ein gutes Beispiel ist heute, dass nördlich der Alpen die germanische Sprache vorherrscht,

Stimmt nicht ganz Pluto, auch südlich der Alpen gibt es die germanische Sprache.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

Ziska_Deleted

#66 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 21. Jan 2019, 10:55

Nimrod, der Erbauer dieses Turmes, war ein Gegner des wahren Gottes. Nimrod war durch sein Blutvergießen bekannt.
In der religiösen Stad Babylon wurden viele falsche Lehren entwickelt.

Es wurde der Gott Marduk verehrt. Dann gab es Göttertriaden.
Eine von ihnen bestand aus zwei Göttern und einer Göttin: Sin (dem Mondgott), Schamasch (dem Sonnengott) und Ischtar.
Eine weitere Triade bestand aus den Teufeln Labartu, Labasu und Achazu.

Überall gab es Götzendienst, überall standen viele Götzenbilder.
Dann glaubten die Babylonier an die Unsterblichkeit der Menschenseele.
In Babylon wurde auch die Sterndeuterei und Wahrsagerei entwickelt.

Warum vereitelte Gott den Plan diesen Turm zu bauen?
Zum einen weil sich der Mensch einen berühmten Namen machen wollte.
Zum anderen wäre es gegen Gottes Plan gewesen. Gottes Plan war, dass die ganze Erde mit Menschen bevölkert wird.

Als Gott die Sprache der Menschen verwirrte, nahmen sie ihre falschen Lehren mit und so finden wir in fast allen Religionen auf der ganzen Welt die Lehre von der Unsterblichkeit der Menschenseele, die Lehre der Dreieinigkeit, die Verehrung oder "Anbetungshilfe" des Kreuzes, usw.
Zuletzt geändert von Ziska_Deleted am Mo 21. Jan 2019, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.

PeB
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#67 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von PeB » Mo 21. Jan 2019, 10:55

Pluto hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:43
Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:09
Der Begriff "Gleichnis" ist in sofern etwas unglücklich, weil er keine Notwendigkeit eines historischen Geschehens voraussetzt. Letzteres sehe ich jedoch als gegeben an.
Mag sein, dass es einen solchen Turm gab, aber wo sind die Überreste eines so mächtigen Bauwerks?

Hier:

Bild
https://projekt2a.files.wordpress.com/2 ... -uruk1.jpg

PeB
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#68 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von PeB » Mo 21. Jan 2019, 10:58

Travis hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:09
Du meinst damit, was wir daraus lernen sollten / müssten? Der Begriff "Gleichnis" ist in sofern etwas unglücklich, weil er keine Notwendigkeit eines historischen Geschehens voraussetzt. Letzteres sehe ich jedoch als gegeben an.
Warum nicht?
Ich meine Gleichnis.
Und zwar in dem Sinne, dass Gott die Geschichte gefügt hat, um uns zu leiten.

Die Turmbaugeschichte hat so stattgefunden, um speziell uns zu unterweisen. Sie ist ein Gleichnis in Form eines historischen Geschehens.

(BTW: Verwirrung der Sprachen ist eine Platitüde; darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir uns nicht miteinander verständigen können - ganz unabhängig von Sprache. Die Sprache ist hier ein Symbol im Gleichnis)

Ziska_Deleted

#69 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 21. Jan 2019, 11:04

PeB hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:58
(BTW: Verwirrung der Sprachen ist eine Platitüde; darum geht es nicht. Es geht darum, dass wir uns nicht miteinander verständigen können - ganz unabhängig von Sprache. Die Sprache ist hier ein Symbol im Gleichnis)

Meinst du, der Turmbau hat tatsächlich stattgefunden und die Sprachverwirrung nicht?
Vor der Sprachverwirrung sprachen alle Menschen laut 1.Mose 11:1 nur eine Sprache.

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Mez
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#70 Re: Turmbau zu Babel

Beitrag von Mez » Mo 21. Jan 2019, 11:05

Ziska hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:55


Als Gott die Sprache der Menschen verwirrte, nahmen sie ihre falschen Lehren mit und so finden wir in fast allen Religionen auf der ganzen Welt die Lehre von der Unsterblichkeit der Menschenseele, die Lehre der Dreieinigkeit, die Verehrung oder "Anbetungshilfe" des Kreuzes, usw.

Verwirrte Sprachen tragen aber nicht der Völkerverständigung bei, im Gegenteil das Fremde verbreitet Angst und Ausgrenzung.
Ausserdem konnten die Sprachverwirrten die Bibel nicht mehr lesen, eigentlich das Gegenteil was Gott wollte nicht?
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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