Andreas hat geschrieben: ↑Mi 16. Jan 2019, 01:03
Weil diese zeitlos-aktuellen Geschichten sich nahtlos in meine Geschichte fügen können, finde ich diese Texte, so verstanden, für mich viel ergiebiger, glaubwürdiger und bereichernder als wörtlich-historisch verstandene Auslegungen.
Ich glaube durchaus beides, dass sowohl der historische Bericht als auch die geistliche Persepktive korrekt ist. Es gbt für mich keinen Grund anzunehmen, dass es keine Stadt Namens Ur gegeben haben sollte. Die Volksgruppen waren damals wesentlich kleiner und Name und Wohnort richtete sich nach Sippenvorständen. Bedenke, dass damals noch niemand eine sog. Landkarte besaß. Man orientierte sich anders.
Es hießen etliche Städte oder Gebiete nach dem Stammesführer. Das war damit auch die Geographie. Die Verhältnisse sind mit heutigen Gegebenheiten nicht ansatzweise vergleichbar. Wir denken geographisch heute in völlig anderen Kategorien nach Kontienten, Nationen und Großstädten. Damals war das anders.
Was nun das Geistliche betrifft, ist der Ruf an Abram ein Wirken des Heiligen Geistes. Wie das genau erfolgte wissen wir nicht aber es ist für mich ebenso eine Tatsache. Nur derjenige, der angesprochen wird kann das auch wirklich hören und wahrnehmen.
Und Abram / Abraham hatte diesbezüglich noch weitere Direktbegegnungen mit Gott. Für mich wäre es hirnrissig, aus sich selbst heraus z.B. auf die Idee zu kommen, seinen Sohn zu opfern, genau den, der ihm verheißen wurde und nach 100 jähriger Wartezeit endlich gegeben wurde, mit einem Messer anzuschlachten.
Eben weil es so derart außergewöhnlich ist, gibt es im Grund genommen nur zwei Auslegungsmöglichkeiten:
- Die Berichte sind eine einzige Dichtung und Sebstverherrlichung
- Die Berichte sind wahr, weil es ja den wahren Gott wirklich gibt