Tempel ohne Gott

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#71 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 25. Dez 2018, 19:37

PeB hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 19:29
Eindeutiger konnte ich es als Frage wirklich nicht formulieren. Ich habe sogar noch ausdrücklich ein :?: hinzugesetzt.

So einfach ist das nicht mit der deutschen Sprache (wie soll man dann erst alte Texte verstehen können?).

Beispiel: Hast Du denn nicht gewusst, dass man mit Alkohol im Blut nicht Auto fahren soll? Eindeutig eine Frage aber auch gleichzeitig als Vorwurf zu verstehen, du verstehst?

PeB hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 19:29
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 17:06
Und, ein Atheismus, der ein Eingreifen Gottes per se verneint, weil eben kein Gott für Atheisten existiert, ist sehr konsequent.
Ja, wenn es so formuliert ist, dann ist das konsequent.
Wenn man aber sagt, Gott existiere nicht, weil er nicht eingreift, dann negiert man seine eigene Prämisse, die Gott als nicht eingreifende Macht ja zuvor postuliert hat.
Aber ich will in dieser Angelegenheit nicht rechthaberisch sein. :)

Ist alles eine Frage der Perspektive. Seien wir mal ehrlich, wer hat schon jemals in seinem Leben sagen können, dass er einen Eingriff Gottes miterlebt hat? Und bitte nicht die persönlich gedeuteten unnachprüfbaren Behauptungen. So gesehen haben die Atheisten Recht. Allerdings kann man seinen Glauben auch auf einen nicht-eingreifenden Gott stützen, was dann ja Sinn macht, wenn dieser Gott so viel Wert auf den Glauben legt. Denn dieser wäre nicht erforderlich, wenn man sich seiner Existenz sicher sein könnte.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

PeB
Beiträge: 3712
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

#72 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von PeB » Di 25. Dez 2018, 20:09

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 19:37
So einfach ist das nicht mit der deutschen Sprache (wie soll man dann erst alte Texte verstehen können?).

Beispiel: Hast Du denn nicht gewusst, dass man mit Alkohol im Blut nicht Auto fahren soll? Eindeutig eine Frage aber auch gleichzeitig als Vorwurf zu verstehen, du verstehst?
Es kommt drauf an in wessen Blut. ;)
Nein, aber ich meinte es als (rhetorische) Frage, die auch hätte lauten können: "woher weißt du (Pluto), dass Gott nicht gewarnt hat?"

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 19:37
Ist alles eine Frage der Perspektive. Seien wir mal ehrlich, wer hat schon jemals in seinem Leben sagen können, dass er einen Eingriff Gottes miterlebt hat?
Oh, die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, wie es scheint. Wissen wir immer, ob Gott irgendwo eingegriffen hat, um etwas zu bewirken oder zu verhindern? Gut, ich verstehe deine Frage und meine Antwort geht gewissermaßen in die gleiche Richtung: woher wissen wir von Gottes Eingriffen, wenn wir sie als naturgemäße Vorgänge interpretieren und verstehen?

Aber ich stelle mir durchaus die Frage: hat Gott in Zeiten stärker eingegriffen, als er womöglich noch darum gebeten wurde?

Darauf zielte auch eigentlich meine Bemerkung ab: wir ziehen die Verantwortlichkeit jeglicher Geschehnisse auf uns als Menschen, indem wir sagen, dass wir Herr der Lage sein können und wollen. Da lassen wir wenig Raum für das Eingreifen Gottes.

Edit:
du wolltest keine persönlichen Erfahrungen hören, ich nenne dir aber trotzdem zwei, in denen ich "Wunder" sehe - also ein Eingreifen Gottes. Interessant ist dabei, dass den Ereignissen kein Stoßgebet meinerseits vorausging, sondern einfach eine unglaublich naive und im Rückblick nicht mehr nachvollziehbare Zuversicht und Gewissheit, dass alles gut gehen wird:
1. Geburt meiner ersten Tochter: Knoten in der Nabelschnur und die Herztöne setzten aus. Sie musste mit der Zange geholt werden. Ich und meine Frau hatten trotz Krisenstimmung im Kreißsaal nicht eine Sekunde das Gefühl, dass hier etwas Dramatisches geschieht. Meine Tochter ist heute 23 und gesund.
2. Bei einer Grabung öffnete ich mehrere frühmittelalterliche, versiegelte Sarkophage (ohne Mundschutz). Auf den Gebeinen blühte der Schimmel. Ich erkrankte sehr schwer an einer Lungenentzündung mit hohem Fieber, die auch nach mehr als zwei Monaten noch nicht überstanden war. Der Lungenfacharzt stellte einen eitrigen Erguss zwischen Rippenfell und Bauchfell fest und erklärte, ich müsse sofort operiert werden. Mit einer Drainage sei das nicht mehr zu machen. Er hatte die Überweisung zum Uniklinikum schon in der Hand. Ich entscheid mich aber - paradoxerweise - erst meinen gebuchten Urlaub mit meiner Familie zu verbringen. Mit Fieber stieg ich ins Flugzeug. Nach vierzehn Tagen kamen wir zurück und verabredungsgemäß bin ich sofort wieder zum Lungenfacharzt gegangen, der die Sache natürlich schärfstens kritisiert hatte und mich dringend gebeten hatte, nach dem Urlaub wieder zu kommen. Die Röntgenaufnahmen zeigten: NICHTS! Der Arzt erklärte, dies sei unmöglich und glaubte, sich in seiner Diagnose geirrt zu haben. Ein Blick auf die alten Röntgenaufnahmen bestätigten aber den Befund - der nunmehr spurlos verschwunden war. Sein Kommentar: das ist physisch unmöglich!

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#73 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 26. Dez 2018, 07:32

Hallo Peter,

danke für die Beispiele, sind für mich aber kein Beleg für ein Eingreifen Gottes.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

PeB
Beiträge: 3712
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

#74 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von PeB » Mi 26. Dez 2018, 09:53

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 07:32
Hallo Peter,

danke für die Beispiele, sind für mich aber kein Beleg für ein Eingreifen Gottes.

Ich ahnte es. :)
(eher Beispiele für meine Leichtsinnigkeit - oder mein Gottvertrauen...)

Benutzeravatar
Travis
Beiträge: 3491
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

#75 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von Travis » Mi 26. Dez 2018, 09:59

PeB hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 09:53
(eher Beispiele für meine Leichtsinnigkeit - oder mein Gottvertrauen...)
Beidem, so jedenfals meine EInschätzung. Daher sind die aus Pauli Sicht wichtigeren Anzeichen für die Erfahrbarkeit von Gottes Kraft und Stärke im eigenen Leben auch keine Wunder, sondern Geduld und Ausdauer.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#76 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von R.F. » Mi 26. Dez 2018, 10:07

janosch hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 10:27
PeB hat geschrieben:
Mo 24. Dez 2018, 09:21
janosch hat geschrieben:
Mo 24. Dez 2018, 06:28
Totaler schwachsinn, dann schau die geschichte an, wieviele leid auf Erde im name Gottes verursacht!? Dann solltest du deine behauptung präzisieren!

Also du meinst: Gott hasst und lügt?
Nach meine Eindruck, Ja! Wenn ein Muslim hier sagen würde, meine Gott (Allah) will das ich WTZ rein fliegen muß, weil diese Ungläubigen „Christen-Juden“ und ihre Gottes Segen, vor zwei Monate meine Familien samt Kinder ausgerottet haben...oder egal, was auch immer...dies und das "Gott will“, was würdest du dazu sagen? :roll:
- - -
Das Gottesbild der meisten Christen entspricht nicht dem des biblischen Gottes. Man möge mal die in einer Bibel-Konkordanz unter dem Stichwort “Zorn” genannten Schriftstellen zählen.

Simson wird im Hebräerbrief 11,32 als beispielhaft für starken Glauben genannt ist. Wodurch machte sich Simson verdient? Er brachte ein riesiges Gebäude zum Einsturz, in dem dreitausend Männer und Frauen versammelt waren, Feinde der Stämme Israels (Richter 16,27-30). Offenbar kamen durch den Einsturz viele zu Tode:
Der Verfasser des Hebräerbriefes warnt:

Hebräer 10,31 (Luther):
Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

Es wird den Naturalistlein wie den lieben Christen nicht gefallen, doch selbst Politiker müssen zugeben, dass sich einiges gefährlich zusammengebraut hat. Übrigens gibt es zu absehbaren Entwicklungen detaillierte Vorhersagen. Doch das juckt Naturlisten wie Christen recht wenig.

Benutzeravatar
Ska'ara
Beiträge: 2912
Registriert: Mi 24. Aug 2016, 00:12

#77 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von Ska'ara » Mi 26. Dez 2018, 10:31

Otto hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 15:45
Außerhalb des Schutzschildes Gottes würden sie mit Leid, Umwelt Katastrophen, Krankheit und Tod rechnen. Für eine gewisse Zeit (nach Göttlichen Maßstäben eine sehr kurze), würde Gott den Lauf der Dinge (fast)außer seiner Kontrolle lassen. Tatsächlich wurde die ganze „Logistik“ und Machtausübung/Anbetung Satan „überlassen“:
Gott mischte sich aber immer wieder ein. Satan will beweisen, dass die Menschheit Gott nicht freiwillig dient, und die Menschen Gott nicht lieben.

Im Garten Eden stellte Satan die Behauptung der Mensch kann ohne Gott als Richtschnur sein Leben viel besser steuern. Gott hat ihn Zeit gegeben um dies zu beweisen. Gleichzeitig sorgte Gott dafür dass es einen „Samen“ geben würde, der Satan und seine Werke zu Nichte macht. Dieser Same hat sich in der Person Jesu offenbart.
Die Menschen sollen beweisen, dass sie ohne Gott zurechtkommen, weil sie sich sozusagen von ihm losgesagt haben. Satan wird dies aber zu verhindern wissen.

Sehe ich das richtig?

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#78 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 26. Dez 2018, 10:35

PeB hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 09:53
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 07:32
Hallo Peter,

danke für die Beispiele, sind für mich aber kein Beleg für ein Eingreifen Gottes.

Ich ahnte es. :)
(eher Beispiele für meine Leichtsinnigkeit - oder mein Gottvertrauen...)

Nun, existiert denn nicht die Möglichkeit, dass die Dinge ohne Gottes Eingriff geschehen sind? Ich meinte ja klare, eindeutige Belegen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#79 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von Münek » Mi 26. Dez 2018, 12:44

Otto hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 15:45
Im Garten Eden stellte Satan die Behauptung der Mensch kann ohne Gott als Richtschnur sein Leben viel besser steuern.
Du scheinst über reichlich Fantasie zu verfügen. In der biblischen Paradiesgeschichte steht nämlich von alledem nichts.

Otto hat geschrieben:Gleichzeitig sorgte Gott dafür dass es einen „Samen“ geben würde, der Satan und seine Werke zu Nichte macht.
Auch davon berichtet die Genesis nichts (Gen. 3:15).

Gott verfluchte und bestrafte nicht Satan, sondern die Schlange (Gen. 3:14), indem er ihr die Gliedmaßen nahm, so dass sie fortan
ihr Leben lang auf dem Bauch kriechen und Staub fressen musste. Außerdem setzte er Feindschaft zwischen ihr und der Frau sowie zwischen ihren Nachkommen und den Nachkommen Evas (Samen).


Nur so nebenbei: Satan als einer der Söhne Gottes (Hi 1:6) hat keine Nachkommen. Also nix süße kleine Teufelchen. :devil:

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#80 Re: Tempel ohne Gott

Beitrag von JackSparrow » Mi 26. Dez 2018, 14:45

PeB hat geschrieben:
Di 25. Dez 2018, 20:09
Nein, aber ich meinte es als (rhetorische) Frage, die auch hätte lauten können: "woher weißt du (Pluto), dass Gott nicht gewarnt hat?"
Das schließen wir aus der Beobachtung, dass sich zahlreiche Menschen nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben.

Der Lungenfacharzt stellte einen eitrigen Erguss zwischen Rippenfell und Bauchfell
Einen Erguss zwischen dem im Brustkorb befindlichen Rippenfell und dem im Bauchraum befindlichen Bauchfell?

Antworten