sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50
PeB hat geschrieben: ↑Mi 19. Dez 2018, 19:55
Hier zitierst du außerdem Matthäus und ich sprach von Markus.
Da bist du schief gewickelt, denn die Aussendungsrede findet sich bei allen 3 Synoptikern.
Ja, aber dein Zitat war aus Matthäus.
Darüber hinaus: der Missionsbefehl findet sich in allen vier Evangelien. Auch im "ältesten" - Markus. Also dort schon erfunden? Woran kann diese Behauptung festgemacht werden? Lediglich an der nachgeschobenen Behauptung, der Ursprung sei die Aussendung gewesen?
Ich behaupte: rote Gummibärchen enthalten Blut.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50PeB hat geschrieben: ↑Mi 19. Dez 2018, 19:55
Der Missionsbefehl bei Matthäus lautet:
Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Das ist bekannt, aber der Missionsbefehl gilt als nicht jesuanisch.
...ich mach mir die Welt, widdewidde, wie sie mir gefällt...
Belege, Belege...
Deine bisherige Aussage lautet somit: der Missionsbefehl ist nicht von Jesus, weil er nicht jesuanisch ist. Das hat "die Forschung" festgestellt.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Nach dem Tod Jesu musste man wohl erkennen, dass die neue Sekte im Judentum keine Zukunft haben würde.
Musste man?
Die unabhängige Geschichtsschreibung und das NT sehen das anders. Erheblicher Anhängerzuwachs in allerkürzester Zeit.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Es war für Juden undenkbar, dass der Messias den schändlichsten Tod eines gewöhnlichen Verbrechers überhaupt sterben musste
Genau; wie bei Jesaja prophezeit.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Christliche und jüdische Forscher sind sich einig,
Das ist mir neu.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Das Ende Jesu ist für Juden noch heute ein Zeichen dafür, dass er der erwartete Messias unmöglich gewesen sein kann.
Und Jesaja 53 wird seitdem in den Synagogen nicht mehr gelesen...
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Und auch seine Todesart am Kreuz war eine für einen frommen Juden
unmögliche Vorstellung, stand doch in den Schriften mit unabweisbarer Deutlichkeit zu
lesen: „Wer am Holz hängt, der ist von Gott verflucht.“ (Dtn 21,23)
Jesaja 53 ff hat geschrieben:
Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.
[…]
Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.
[…]
Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.
So gesehen: er war "verflucht" - aber von seinen Mördern und nicht von Gott. Deshalb auch die Kreuzigung.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Der Quellenwert der Jesusüberlieferung wird mit genau denselben Methoden überprüft wie jeder andere antike Text über jede andere Person.
katholisch.de
Aber nicht wenn das mittel der HKM geschieht.
Ich fordere dich zu einer Aufgabe heraus: bitte untersuche doch einmal die Geschichte Alexanders des Großen mit den Methoden der HKM. Ich sage dir voraus: wenn du sie dort genauso anwendest, wirst du die Geschichte neu schreiben müssen.
Denn: im Gegensatz zu den Evangelien, die wenige Jahrzehnte nach den Ereignissen niedergeschrieben wurden - als die Augenzeugen noch lebten - wurde die Geschichte Alexander erst 500(!) Jahre danach niedergeschrieben. Das ist es, was du dann darüber im Geschichtsunterricht lernst.
Objektiv betrachtet - und ohne die atheistische Brille der HKM - muss man als Historiker feststellen, dass es wohl nur wenige Ereignisse in der antiken Geschichte gibt, so zeitnah, so ausführlich und so flächendeckend schriftlich überliefert wurde. Das NT ist eigentlich das Paradebeispiel dafür, wie Überlieferung günstigstenfalls stattfinden kann.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Welches Interesse sollten die in der Forschung arbeitenden Theologen haben, das NT zu "verfälschen".
Gar keines. Sie fälschen es ja nicht, sie erklären es zur Fälschung. Das Interesse erklärt sich aus dem Anspruch des Rationalismus, Gott abschaffen zu wollen und sich an seine Stelle zu setzen. In diesem Fall ganz exemplarisch: denn ihr erklärt nunmehr, dass nicht Gott die biblische Instanz ist, sondern ihr, die HKM.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Da steckst du noch in voraufklärerischen Vorurteilen fest.
*lol*
Nein, ich lebe im Zeitalter der Postaufklärung wie die meisten von uns. Die Aufklärung ist vorbei.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Da ist der
Baptist Stuhlhofer schlecht informiert.
Warum? Weil er Baptist ist? Oder weil er Professor an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems ist?
Franz (Graf-)Stuhlhofer wuchs in Wien auf, wo er auch heute lebt. Hier studierte er Geschichte und Naturwissenschaften. 1980 wurde er zum Dr.phil. promoviert (in Geschichte der Neuzeit, mit Nebenfach Alte Geschichte). Dem Studium in Wien folgten zwei Semester Geschichte der Naturwissenschaften an der Hamburger Universität. Seine naturwissenschaftlichen Studien schloss er 2002 in Aarhus (Dänemark) mit einem Bachelor of Science ab.
Klingt eigentlich gut informiert.
Aber wenn er dir nicht pass, wird er - wie Jesus, Petrus, Paulus, Lukas, Irenäus, Clemens, Eusebius...von dir diskreditiert und entsorgt.
...er ist ja NUR Baptist...tstststs...
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Ähm, ja, das ist auch aus gutem Grund so, auch wenn der Baptist das nicht verstehen kann.
Ein Protestant wie ich kann das auch nicht verstehen. Ebenso wenig ein Katholik oder wasweißich. Verstehen kann das nur die HKM-Sekte.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 20. Dez 2018, 07:50Glaubensbekenntnisse sind dazu geeignet, ein Glaubenskonstrukt zirkelreferent bestätigen zu können, (siehe Kanoniker), haben aber in der historischen Forschung nichts verloren.
Schön und gut. Aber wenn die historische Forschung die Quellen auf die sie angewiesen ist zu Fälschungen erklären muss, um Gott aus dem System zu entfernen, dann ist sie eben nicht dazu geeignet Aussagen zu Gottes Wort treffen zu können.
Die HKM ist im falschen Film. Betreibt doch Alexander-Forschung und schreibt damit die Geschichte neu!