sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02
Man sah sich wohl von Anfang an zeitgenössischer Kritik ausgesetzt, die die Glaubwürdigkeit der Berichte anzweifelten. Deshalb versicherte man sich immer wieder gegenseitig, dass alles wirklich so gewesen sei. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Hey, du bist ja ein Verschwörungstheoretiker!
Halten wir fest: es gibt biblische Quellen, die etwas behaupten und es gibt außerbiblische Quellen, die das bestätigen. Eigentlich sollte das, wissenschaftlich betrachtet, ein gutes Argument für die Richtigkeit der Aussagen sein.
Du drehst aber den Spieß rum und sagst: alle haben gelogen und sich mit weiteren Lügen gegenseitig gedeckt!
Ich frage: warum?
Um sich von Löwen in der Arena fressen zu lassen? Denn das war ja die erste Konsequenz der Berichte.
Oder um das Seelenheil zu verlieren. Das wäre die zweite Konsequenz der Lüge gewesen.
Un alle bis dahin "geworbenen" Christen schauten bei all der Lügerei tatenlos zu und erwiderten nichts?
Das ist absolut unglaubwürdig!
Kein Widerspruch regt sich in der Überlieferung gegen die Darstellung - bis die "Wissenschaftler der HKM" kommen.
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verfarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?
(Denis Diderot, franz. Schriftsteller u. Philosoph, 1713-1784)
Wir sprechen aber nicht über "die ersten Jahrhunderte", die - wenn von
sechzig Evangelien gesprochen wird - wohl bis ins Mittelalter reichen, sondern wir reden über die ersten beiden Jahrhunderte: da gab es vier Evangelien, die kanonisiert sind und bis heute gültig.
In den nachfolgenden Jahrhunderten wurden die "albernen" und "kindlichen" Evangelien immer wieder aussortiert und verworfen. Die Folge einer funktionierenden Textkritik, die von dir geleugnet wird.
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02PeB hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 15:09
Ein Zeitzeuge war aber beispielsweise der Jünger Johannes selbst, nicht wahr?
So wie der Fälscher der Hitlertagebücher dem Stern versicherte, dass diese echt seien.
Da dachte der Stern: dann muss es wohl stimmen. Man glaubt halt das, was man glauben will, ohne kritisch zu prüfen.
Der Fälscher der hitlertagebücher ist nach wenigen Wochen aufgeflogen.
Die HKM hat es bis heute nicht geschafft, die nach ihrer Auffassung vermeintlichen Fälscher des NT auffliegen zu lassen.
Finde dich einfach mit der Wahrheit ab, auch wenn sie vielleicht für dich unbequem ist.
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02
Es ist doch bekannt, dass die Altkirche eifrigst bemüht war, Legitimationen nachzuschieben. Da schreckte man auch vor Lügen und Fälschungen nicht zurück. Siehe die schlecht gemachte christliche Glosse des "Testimonium Flavianum".
Welche Altkirche?
Flavius Josephus lebte von 37 bis 100 in "vorkirchlicher Zeit" und war als Jude zudem nicht interessiert an einer Stärkung des Christentums.
Die Zeit von der wir reden hatte keine "Amtskirche", die um Legitimationen bemüht sein musste. Es geht hier um Petrus, Paulus, Johannes, Makus, Matthäus, Lukas etc.
Denen unterstellst du absichtliche Täuschungen. Dafür musst du Argumente - und vor allem - Beweise liefern.
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02PeB hat geschrieben: ↑Mo 17. Dez 2018, 15:09
Nur eines sollte doch klar sein:
hätte man den Evangelien eine Autorität andichten wollen, die ihnen nicht zusteht, dann hätte man doch nicht einen Lukas oder einen Markus - ansonsten unbekannt - bemüht. Dann hätte man die beiden Evangelien nach Paulus und Petrus benannt. Das hätte doch viel mehr Strahlkraft. Offensichtlich wollte man aber lieber bei der Wahrheit bleiben.
Darf man von einfachen Fischern erwarten, dass sie des Lesens und Schreibens mächtig waren oder gar das Griechisch beherrschten, die Sprache der Gelehrten? Doch wohl kaum.
Natürlich darf man das. Man muss es sogar. Petrus war Fischer, aber ein jüdischer. Schon die jüdischen Kinder lernten Lesen und Schreiben (damit sie die Thora auch lesen konnten). Das Judentum hatte die höchste Alphabetisierungsrate der antiken Welt.
Paulus war zudem Grieche - ein im griechischen Substrat aufgewachsener Jude - und ein Gelehrter. Er war römischer Bürger, was auf einen gehobenen Stand hinweist, denn es war eher ungewöhnlich für einen Juden, die römischen Bürgerrechte zu erlangen.
Selbstverständlich konnten sie schreiben und lesen.
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02
Die Forschung hat alle Evangelien und Apokryphen als pseudepigrafische Werke eingestuft. Außer Paulus ist kein einziger Autor namentlich bekannt.
Die Forschung hat eingestuft? Auf welcher Basis, mit welcher Begründung, mit welcher Legitimation. Und vor allem: welche Forschung? Die methodisch-atheistische Forschung?
Und die Autoren lassen sich erkennen, wenn man aufrichtig nach ihnen sucht und nicht einfach nur der sogenannten "Forschung" nach dem Mund redet:
Joh 21, 20-24,14 hat geschrieben:Dies [Johannes] ist der Jünger, der das bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
1. Petrus 1,1 hat geschrieben:Petrus, Apostel Jesu Christi, an die auserwählten Fremdlinge, die in der Zerstreuung leben, in Pontus, Galatien, Kappadozien, der Provinz Asia und Bithynien
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02Ebenso gilt der 2. Petrusbrief als nachgeschobene Fälschung, um die enttäuschte Naherwartung zu relativieren.
Wem gilt das so? Auf welcher Basis, mit welcher Legitimation?
Es "gilt" gar nichts. Auch nicht in der Wissenschaft. Hier sind Sachverhalte, die man behauptet, zu beweisen.
sven23 hat geschrieben: ↑Di 18. Dez 2018, 08:02Man war seitens der Schreiber natürlich posthum eifrig bemüht, den galiläischen Wanderprediger mit Weissagungen des AT in Verbindung bringen zu können, deshalb erfand man die Geburtslegenden, von denen Markus noch nichts wußte.
Markus, der älteste Evangelist, beginnt sofort mit Jesu öffentlichem Auftreten und
scheint sich für die Vorgeschichte seines Wirkens nicht zu interessieren.
Markus wurde gebeten, die Predigten des Petrus aufzuschreiben. Offenbar hat Petrus über das Wirken Jesu gepredigt. So wird berichtet.