Warum sollte Judas nicht zum Verrat erwählt worden sein? Der Pharao war auch nicht Herr über sein Herz, denn Gott hat es verhärtet. Diese Verhärtung ist wahrscheinlich keiner spontanen Eingebung Gottes entsprungen, sondern war vom Anbeginn aller Zeiten festgelegt. Ich kann es mir durchaus vorstellen, du dir nicht?
Unsere Verwerfung liegt in der Sündhaftigkeit unserer Natur, denke ich. Dass wir alle die Hölle verdienen liegt auf der Hand, das legte Paulus klar dar. Jesus selbst sagte, dass der Weg zu ihm ein schmaler ist. Wenn wir alle die Hölle verdienen so würde es nur gerecht sein, einen jeden in die Hölle zu werfen. Aber Gott ist gnädig - durch seinen Sohn Jesus Christus schenkt er uns das Angebot zur Erlösung. Wer ihn annimmt, erlangt das ewige Leben bei Gott. Und wenn nur 5 Personen aus dem Menschengeschlecht errettet werden würden: Es wäre ein Zeugnis seiner Gnade, die über die Gerechtigkeit hinausgeht. Denn verdient hat das niemand, und keiner könnte die Errettung von Gott verlangen.
Also ist jeder Mensch errettet? Ich denke, dass Paulus schon recht hatte: Es entspricht dem Wunsch Gottes, dass alle Menschen errettet werden. Aber das sind sie noch lange nicht, da der Satan viele (die meisten sogar) verführt. Warum Gott das zulässt? Gute Frage, aber er lässt es zu, sonst wären wir alle in keinem Zustand der Sünde verfangen. Gott ließ ganze "unschuldige" Völker durch die Israeliten niedermetzeln - entsprach das seinem Wunsch, sie zu erretten? Ich glaube nicht.
Aber es steht doch bereits in den Evangelien: Wer an den Sohn Gottes glaubt und sich auf Vater, Sohn und Heiligen Geist taufen lässt, hat das ewige Leben. Dass Gott einen getauften Gläubigen verwirft, davon habe ich nie gesprochen, das denke ich auch nicht. Ich denke, dass Gottes Eingriff in unser Herz schon viel früher beginnt: Im Glauben selbst. Er ergreift unser Herz und erweckt den Glauben, das Verlangen nach Gott, in uns. Da Gott überzeitlich ist, entschied er somit schon vor Anbeginn der Schöpfung über das Schicksal jedes einzelnen Menschen, ob das Herz eines Jeden nach Glauben schreien würde, oder nicht. Die einen gelangen zur vollendeten Gerechtigkeit (Verwerfung), die anderen erfahren vollendete Gnade durch Christus (Reich Gottes).Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 18:09Jedes Gebet wäre sinnlos, wenn der Ausgang des Menschen von vornherein feststeht. Für mich ist es so, dass Gott einen Schlusstrich setzt, dann erst gibt ein kein Zurück mehr. Zuvor räumt er jedem Menschen einen bestimmten Zeitraum zur Buße ein, erst danach verstockt er ihn.