Diese "Forschung" ist aber keine, weil sie mit eklatanten Verstößen gegen Forschungsgepflogenheiten arbeitet: sie setzt die vorgefasste Vermutung zur Prämisse, sie wendet die Textkritik rein formal und nicht inhaltlich an, sie berücksichtigt vorhandene Quellen nicht und sie geht von einer atheistischen Grundvoraussetzung aus.
Ja, sie beschreibt einen Forschungsgegenstand, der nach ihrer eigenen Aussage gegenstandslos ist. Wie sinnvoll ist das?sven23 hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 12:22 Ich denke, da liegen grundsätzliche Mißverständnisse vor. Die Forschung kann Gott weder beweisen noch widerlegen. Das ist auch gar nicht ihr Anliegen.
Was sie kann, ist, den Glauben an Gott/Götter zu beschreiben. Aber wie schon oft gesagt: der Glaube an Gott belegt nicht Gott, sondern lediglich den Glauben an ihn.
Auch Jesu Glauben an Gott kann lediglich anhand der Quellen beschrieben werden. Inhaltlich sagt auch das nichts über Gott aus.
Nein!
DAS IST DIE PRÄMISSE, nicht das Forschungsergebnis. Die HKM geht MIT dieser Prämisse in die Arbeit und legt die Quelle dementsprechend aus.
Markus ist NICHT das älteste Evangelium, sondern Matthäus. Die Überlieferung ist KEINE Gemeindetradition, sondern Zeugnis aus erster Hand. Die kanonischen Evangelien wurden NICHT in langen Zeitabständen nacheinander von unbekannten Autoren(kollektiven) abgefasst, sondern von uns bekannten Personen zu dem Zeitpunkt, als die Primärzeugen gerade gestorben oder schon alt waren - um das Zeugnis zu erhalten. Der Apostel Johannes hat das betreffende Evangelium selbst abgefasst.
Einzig bei den Apokryphen hast du recht - denn diese sind erst viele Jahrzehnte oder Jahrhundert nach den Ereignissen schriftlich fassbar.
Alles, was du als Forschungsergebnisse darstellst, sind in Wirklichkeit die vorausgesetzten ANNAHMEN der HKM, nach denen sie arbeitet.
Denn es ist eindeutig von den damaligen Zeitgenossen anders überliefert. Die HKM maßt sich an, es nach 2000 Jahren besser zu wissen als diejenigen, die einige Jahrzehnte nach den Ereignissen lebten. Diese Quellenzeugnisse verwirft sie grundlos, um ihre eigene Interpretation zu bestätigen.
https://bibelbund.de/2014/12/die-histor ... nterfragt/
Bei den Theologen, die mit der „historisch-kritischen Methode“ arbeiten, fällt auf, dass ständig mit lauter Vermutungen gearbeitet wird: „Es könnte so gewesen sein“, „es ist (höchst)wahrscheinlich so gewesen“, usw. „Historisch“ arbeiten heißt demnach, lauter Vermutungen aufzustellen. Andererseits geht man dann aber doch davon aus, dass die „historisch-kritische“ Theologie bewiesen hat, dass es z.B. eine lange Überlieferung gab, bevor die Evangelien geschrieben wurden, und dass vieles, was darin berichtet wird, so nicht geschehen sein kann.
[...]
Somit ist also klar, dass wir keinen Grund haben, die Berichte der Evangelien als „späte Tradition“ in Frage zu stellen. Sie sind von den Augenzeugen, die von der Tatsache der leiblichen Auferstehung von Jesus völlig überzeugt waren, überliefert worden.
[...]
Demnach ist der Inhalt der Schriften des Neuen Testaments nicht „Gemeindetraditionâ€, sondern autoritative Mitteilung der Augenzeugen von Jesus, die Jesus sich als Bevollmächtigte erwählt hatte, unter der Leitung des Heiligen Geistes zu verkündigen und zu lehren (anfänglich durch die mündliche Verkündigung, dann durch die Schriften, weil nur so das Fundament auch für alle Zukunft gesichert ist), um seine Gemeinde zu bauen (vgl. Eph 2,20). Dieser autoritative Inhalt ist nicht von der späteren Generation überarbeitet und verändert worden. Somit haben wir allen Grund, an der Zuverlässigkeit des Inhalts des Evangelien und der Apostelgeschichte festzuhalten.
[...]
Die Bibelauslegung der so genannten „historisch-kritischen Methode“ und dessen Ergebnis beruhen also durchaus nicht auf einer „vernünftigeren Weltanschauung“,90 sondern auf Unglauben.
[...]
Somit sind die neutestamentlichen Evangelien nicht „Glaubenszeugnisse“, die nur teilweise auf historischen Fakten gründen sollen. Vielmehr stellen sie einen Tatsachenbericht dar (vgl. z.B. Lk 1,1-4). Der Glaube hat nur dann ein zuverlässiges Fundament, wenn der Inhalt des Glaubens auf Tatsachen beruht. Der Glaube sieht somit keine Diskrepanz zwischen Glaubenszeugnis und Tatsachenbericht.