Die amerikanische Autorin Sylvia Wright prägte den englischen Ausdruck Mondegreen und verwendete ihn erstmals 1954 in einem Artikel in der Zeitschrift Harper’s Magazine. Sie hatte als Kind die alte schottische Ballade The Bonnie Earl o’ Moray gehört, in der ihrer Meinung nach die Zeile vorkam:
“They ha’e slain the Earl o’ Moray / And Lady Mondegreen.â€
(‚Sie haben den Earl of Moray erschlagen / Und Lady Mondegreen.‘)
Später erfuhr sie, dass die Zeilen in Wahrheit lauteten:
“They ha’e slain the Earl o’ Moray / And laid him on the green.â€
(‚Sie haben den Earl of Moray erschlagen / Und legten ihn aufs Gras.‘)
Historische Mondegreens der englischen Sprache, die sich durch Reanalyse lexikalisierten, sind beispielsweise an ewt → a newt, an ekename → a nickname, a naddre → an adder, a naranj → an orange oder sam-blind → sand blind.[2] Im Spanischen führte ein ähnlicher Vorgang zur Namensform Diego für Jakob.
Der Name des australischen Verlags Lonely Planet ist ebenfalls auf einen Verhörer zurückzuführen. Der Autor Tony Wheeler hörte den Song Space Captain von Joe Cocker und Leon Russell in dem Film Mad Dogs & Englishmen und verstand in der Textpassage “once while travelling across the sky this lovely planet caught my eye†statt lovely planet die Worte lonely planet.