Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 03:12es war ja eben nicht so, dass die Verfasser der Schöpfungsmythen es besser wussten und es nur DESHALB so darstellten, DAMIT es verstanden wurde.
Das behauptet niemand. Sie haben Spirituelles im Rahmen ihrer Zeit gesagt. - Würden sie es heute tun, würden sie DASSELBE Spirituelle anders sagen - es würde sich also substantiell nichts ändern.
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 03:12Als die Naturwissenschaft im 19. Jh. mit diesen naiven Vorstellungen aufräumte (Darwin), war es im Übrigen die Kirche, die sich vehement gegen die neuen Erkenntnisse (Evolutionstheorie) stemmte.
Richtig - da hat sich die Kirche aus einer natürlichen Trägheit heraus geweigert, nicht mehr funktionierende Erklärmuster anzupassen - das war objektiv ein Fehler. - Aber auch hier: Man darf nie aus den Augen verlieren, dass die Substanz des Gesagten sich seit 3000 Jahren nicht geändert hat - die Transportmittel haben sich geändert.
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 03:12der Betrunkene, der den Mond doppelt sieht, weiß in aller Regel, dass da oben am Himmel in Wirklichkeit nur EIN Mond steht
Der Psychotiker aber NICHT. - Wir streiten doch nicht darüber, wie viele Monde die Erde hat, sondern wir reden darüber, dass Wahrnehmungswelt genauso real anmuten kann, ob sie Vorstellung oder Entität betrifft.
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 03:33Nö - eine (Glaubens-)Entscheidung ergäbe überhaupt keinen Sinn, WEIL diese - wie immer sie auch ausfällt - an der wahrgenommenen Realität nichts ändern würde. Ich habe Dir schon des Öfteren gesagt, dass Glaube Realität weder schaffen noch verändern vermag.
Letzteres ist MEIN Mantra seit 2013 - mit NICHT durchschlagendem Erfolg. - Das Problem: "Ihr" scheint zu meinen, dass "Glaube" nur andere betrifft und nicht einen selbst - konkret:
Die Welt als Entität zu verstehen, ist Glaube. - Ändert sie sich dadurch? Nein. - Aber WAS ändert sich nicht? Das, was der Fall ist. - Aber WAS ist der Fall? - Genau das wissen wir nicht. - Warum wissen wir das nicht? Weil wir mit unseren Möglichkeiten als Subjekt nicht feststellen können, ob das, was wir "Welt" nennen, Vorstellung oder Entität ist. - Das kann niemand. - Also muss man es glaubens-entscheiden ("Ich sehe die Welt so, als sei sie eine Entität, weil ich glaube, dass sie eine Entität ist"). - Philosophie, 1. Semester (zumindestens früher, als die Philosophie noch keine Magd des Naturalismus war).
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 04:27Unser guter Closs redet Unsinn. Und das weiß er auch.
Wieder die für Deine Gruppe typische Finte: "Ich verstehe etwas nicht, also ist es Unsinn".
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 04:27Die Aufgabe der historisch-kritischen Exegeten besteht u.a. darin, für uns heutigen Leser den WORTSINN wertfrei herauszuarbeiten, den die Verfasser der biblischen Schriften ihren Texten beilegen, d.h. was sie ihren Lesern gegenüber damals zum Ausdruck bringen wollten (Intention, Aussageabsicht).
Prinzipiell richtig - mit dem kleinen Zusatz, dass wir den damaligen Wortsinn aus heutigem Verständnis definieren (das geht gar nicht anders - trotzdem muss es hinzugefügt werden, weil damit klar wird, dass es sogar hier hermeneutische Vorannahmen gibt).
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 04:27Bei der Auslegung hat der persönliche Glaube des Exegeten völlig zurückzutreten.
Richtig - aus diesem Grund beschäftigt sich die HKE nicht mit spirituellen Fragen, als geistigem/geistlichem Gehalt der Bibel.
Münek hat geschrieben: ↑Do 22. Nov 2018, 04:27er möchte bestimmen, wo es "geistig" langgeht und den Bibelautoren verklickern, wie sie ihre Texte gefälligst zu verstehen haben.
Nicht den Autoren - die machen am wenigsten Sorgen. - Es geht um die Exegeten. - Und selbst hier geht es nicht darum, dass man ihnen verklickert, wo es geistig langgeht, sondern dass sie sich selber verklickern, wofür sie zuständig sind und wofür nicht.