Alles Teufelszeug? XI

closs
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#581 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » Mo 19. Nov 2018, 21:18

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Von einem Missverständnis kann überhaupt keine Rede sein.
Ich wollte diplomatisch wirken.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Es geht um BELEGE welcher Art auch immer, die uns in die Lage versetzen sollen zu überprüfen, ob von Dir aufgestellte Behauptungen zutreffend sind oder nicht.
Geistige Inhalte KANN man nicht über Zitate überprüfen - das muss man selber merken. - Zitate können dabei behilflich sein.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Es geht um die Glaubwürdigkeit Deiner Behauptungen - um mehr nicht.
Erneut: Diese Glaubwürdigkeit ermittelst Du nicht über Zitate anderer Leute, die richtig oder falsch sind.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Es geht darum, dass Du jederzeit an der dogmatischen Tafel Platz nehmen und "geistige Speise" in Hülle und Fülle zu Dir nehmen kannst, so dass Dein "spiritueller Hunger" in vollem Umfang gestillt wird.
Dogmatik ist durchaus ein interessantes Feld, auf dem die Sachgrundlagen der HKE gelegentlich dankbar aufgenommen werden.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Wenn Du Deine Behauptung auf die Äußerung eines Dritten stützt, musst Du in der Lage sein, diese angebliche Äußerung des Dritten auf Nachfrage zu belegen.
Das ist richtig - wobei man hier in einem gewissen Maß ein Grundverständnis des Gesprächspartners voraussetzen muss ("Wir kennen ja die hermeneutischen Vorannahmen von Theißen/Ratzinger"), also nicht immer GENAU nach einem wortgenauen Zitat suchen muss. - Entweder man VERSTEHT, wie ein Ratzinger/Theißen tickt oder nicht - tut man es nicht, nützen auch passgenaue Zitate nicht.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Wir sprechen hier von der AUSLEGUNG biblischer Texte, für die an den theologischen Fakultäten AUSSCHLIESSLICH der Fachbereich EXEGESE zuständig ist.
Das sind Basis-Auslegungen und Rumedum, aber doch keine geistigen/geistlichen Auslegungen - genau deshalb, weil es nur Basis-Auslegungen sind, nach denen es noch nach oben weiter geht, ist doch die HKE so vielfältig nutzbar. - Mit der HKE allein versteht man spirituell NICHTS.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Ratzinger scheint einen lichten Moment gehabt zu haben, als er in seinem Jesusbuch (Bd. 1 S. 14) hinsichtlich der HKM hervorhob: ""Wenn also Geschichte, Faktizität in diesem Sinne, wesentlich zum christlichen Glauben gehört, dann muss er sich der HISTORISCHEN METHODE aussetzen - der Glaube selbst verlangt das."
Aber diese "lichte Moment" nützt nichts, wenn er von seinen Interpreten in ein dunkles Loch aufgesogen wird. - Ratzinger sagt hier nichts Widersprüchliches zu anderen seiner Aussagen.

Der Glaube verlangt, dass man nicht um die historische Methode herumkommt, wenn man die Historizität Jesu spirituell interpretiert - aber man interpretiert es doch nicht DURCH die historische Methode, sondern mit deren Ergebnissen als Grundlage. - Und mit "Ergebnissen" meint Ratzinger NICHT spirituell relevante Ergebenisse innerhalb der HKE (das ist für ihn anti-christlich - siehe 2006), sondern prä-spirituelle Ergebnisse, die in der anschließenden spirituellen Auslegung als Grundlage zu beachten sind. - Ich schwöre, dass Du sein Zitat ganz anders interpretierst.

Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Du hattest mir gerade noch ausdrücklich recht gegeben. Dass Du sooo schnell wieder vergisst, hätte ich nun doch nicht erwartet.
Ich "vergesse" nicht, sondern interpretiere anders als Du. - Wenn Du meinst, ich würde Dir recht geben, dann im Sinne dessen, was Dein Text hergibt, aber normwalerweise nicht im Sinne dessen, was Du darunter verstehst.

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#582 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Di 20. Nov 2018, 00:12

closs hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 21:18
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Von einem Missverständnis kann überhaupt keine Rede sein.
Ich wollte diplomatisch wirken.
:lol: :lol: :lol:

Du Witzbold. Erzähle doch nix. Du wolltest von einem Problem ablenken, welches Dich ganz persönlich betrifft.


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Es geht um BELEGE welcher Art auch immer, die uns in die Lage versetzen sollen zu überprüfen, ob von Dir aufgestellte Behauptungen zutreffend sind oder nicht.
Geistige Inhalte KANN man nicht über Zitate überprüfen - das muss man selber merken. - Zitate können dabei behilflich sein.
Deine "geistigen Inhalte" interessieren nicht. Du vergeistigst doch alles, was nicht bis drei auf den Baum kommt...

Es geht ausschließlich um die Überprüfung Deiner Behauptungen, dieser oder jener vertrete diese oder jene Auffassung. Wenn wir Dich nach Belegen fragen, behalten wir uns das selbstverständliche Recht vor, Deine Aussagen auf ihrem Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen.


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Es geht um die Glaubwürdigkeit Deiner Behauptungen - um mehr nicht.
Erneut: Diese Glaubwürdigkeit ermittelst Du nicht über Zitate anderer Leute, die richtig oder falsch sind.
Die Prüfung Deiner Glaubwürdigkeit anhand vorgelegter Belege musst Du schon uns überlassen. Da bist Du außen vor. Wenn Du nicht liefern kannst - und das kommt nicht selten vor - , liegt der Verdacht nahe, dass Deine Behauptung nicht der Wahrheit entspricht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Es geht darum, dass Du jederzeit an der dogmatischen Tafel Platz nehmen und "geistige Speise" in Hülle und Fülle zu Dir nehmen kannst, so dass Dein "spiritueller Hunger" in vollem Umfang gestillt wird.
Dogmatik ist durchaus ein interessantes Feld.
Eben - an diesem reich gedeckten Tisch kannst Du geistig aus dem Vollen schöpfen und Deine spirituellen Bedürfnisse in Gänze befriedigen. Du musst nur davon Gebrauch machen, anstatt vergebens gegen die "Windmühlen der wissenschaftlichen Exegese" anzureiten.

Diesen Kampf kannst Du nicht gewinnen. Die Flügel der Windmühlen drehen sich weiter...

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Wenn Du Deine Behauptung auf die Äußerung eines Dritten stützt, musst Du in der Lage sein, diese angebliche Äußerung des Dritten auf Nachfrage zu belegen.
Das ist richtig.
Bravo! :clap: Um nichts anderes geht es hier.

Wir fragen nicht nach Belegen, wenn Du die Existenz des Bibelgottes behauptest, aber sehr wohl, wenn Du beispielsweise die Behauptung aufstellst, Ratzinger werfe der historisch-kritischen Exegese "Grenzüberschreitungen" vor. Das sollte dann schon auf Nachfrage belegbar sein...

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#583 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » Di 20. Nov 2018, 00:59

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:12
Deine "geistigen Inhalte" interessieren nicht.
Diese sind die Grundlage jeglicher substantiellen Auslegung der Bibel.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:12
Die Prüfung Deiner Glaubwürdigkeit anhand vorgelegter Belege musst Du schon uns überlassen.
Im Sinne Eurer hermeneutischen Vorannahmen ist das richtig ("Ist Clossens Aussage glaubwürdig in Bezug auf Müneks Setzungen?"). Das ist an sich ok. ---- Was ich beklage, ist die Weigerung, sich zu eigenen Vorannahmen/Setzungen zu bekennen.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:12
Wir fragen nicht nach Belegen, wenn Du die Existenz des Bibelgottes behauptest, aber sehr wohl, wenn Du beispielsweise die Behauptung aufstellst, Ratzinger werfe der historisch-kritischen Exegese "Grenzüberschreitungen" vor.
Dazu wurden mehrfach Beispiele genannt, die ich nochmals nachsuchen müsste - das Problem: Du scheinst zu meinen, es müsse etwas bei Ratinger wörtlich so dastehen, wie ich es formuliert habe. - Das ist falsch: Es muss vielmehr im geistigen Kontext dasselbe gemeint sein. - Das Problem: Wenn man den Begriff "geistige Kontexte" ablehnt, versteht man es nicht.

Du begreifst bspw. nicht, dass Ratzingers Aussagen von 2006 ("Antichrist") nicht im Widerspruch stehen zu seinen Aussagen 1993 ("HKE unverzichtbar für das Verständnis") - einfach weil Du Ratzingers Gedankenwelt nicht verstehst. - Obwohl es aufgrund meiner hermeneutischen Nähe zu RAtzinger glasklar ist - da muss ich beim Lesen nicht mal stocken - es ist einfach klar. - "Nein", sagst Du. - Solche Fälle gibt es oft.

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#584 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Di 20. Nov 2018, 01:32

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Wir sprechen hier von der AUSLEGUNG biblischer Texte, für die an den theologischen Fakultäten AUSSCHLIESSLICH der Fachbereich EXEGESE zuständig ist.
Das sind Basis-Auslegungen und Rumedum, aber doch keine geistigen/geistlichen Auslegungen.
Niemand behauptet so etwas. Mittlerweile solltest Du doch langsam mitgekriegt haben, dass an den theologischen Fakultäten KEINE "geistige Bibelexegese" betrieben wird. Schreibe es Dir auf.

closs hat geschrieben:genau deshalb, weil es nur Basis-Auslegungen sind, nach denen es noch nach oben weiter geht.
Gewiss - es geht weiter nach oben bis in den 7. Kartoffelhimmel. :) Der Begriff "Basis-Auslegung" ist mal wieder eine Deiner Erfindungen.

closs hat geschrieben:Mit der HKE allein versteht man spirituell NICHTS.
Macht ja nix.

Noch gibt es - dem Herrn sei Dank - die Bibeltexte mit ihren Wundergeschichten, die sich jedermann zu Gemüte führen kann. Und es gibt das "Glaubensbekenntnis", das "Vaterunser" und den "Katechismus der Katholischen Kirche". Wie Du siehst, ist "geistige Speise" überreich-
lich vorhanden.
:)

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Ratzinger scheint einen lichten Moment gehabt zu haben, als er in seinem Jesusbuch (Bd. 1 S. 14) hinsichtlich der HKM hervorhob: ""Wenn also Geschichte, Faktizität in diesem Sinne, wesentlich zum christlichen Glauben gehört, dann muss er sich der HISTORISCHEN METHODE aussetzen - der Glaube selbst verlangt das."
Aber diese "lichte Moment" nützt nichts, wenn er von seinen Interpreten in ein dunkles Loch aufgesogen wird.
Moment. Ratzingers Appell richtete sich an die Theologenschaft. Die werden schon kapieren, was Ratzi gemeint hat.

closs hat geschrieben:Der Glaube verlangt, dass man nicht um die historische Methode herumkommt, wenn man die Historizität Jesu spirituell interpretiert.
Die wissenschaftliche Exegese interpretiert NICHT die Historizität Jesu, sondern die Quellen, die von Jesus berichten. ;)

closs hat geschrieben:aber man interpretiert es doch nicht DURCH die historische Methode, sondern mit deren Ergebnissen als Grundlage.
Dogmatiker wie Ratzinger scheren sich im Zweifel nicht um die Resultate der historisch-kritischen Exegese (siehe seine kanonische Interpretation des Johannesevangeliums in seinem Jesusbuch).


closs hat geschrieben:Und mit "Ergebnissen" meint Ratzinger NICHT spirituell relevante Ergebenisse innerhalb der HKE (das ist für ihn anti-christlich - siehe 2006), sondern prä-spirituelle Ergebnisse, die in der anschließenden spirituellen Auslegung als Grundlage zu beachten sind.
Ob und in wie weit die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelforschung "spirituelle Relevanz" haben, muss jeder Rezipient für sich persönlich entscheiden. Da kann und darf ihm keiner reinreden.

Fakt ist, dass die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliche Diziplin sich zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes nicht äußert. Der
Konsens über Jesu Irrtum hat damit nichts zu tun.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mo 19. Nov 2018, 20:26
Du hattest mir gerade noch ausdrücklich recht gegeben. Dass Du sooo schnell wieder vergisst, hätte ich nun doch nicht erwartet.
Ich "vergesse" nicht, sondern interpretiere anders als Du.
Deine Vergesslichkeit ist in diesem Forum legendär.

Spulen wir nochmal zurück. Auf meine Feststellung, dass Exegese NIEMALS im dogmatischen Glaubens-Sandkasten stattfindet, sondern AUSSCHLIESSLICH im wissenschaftlichen Exegese-Sandkasten, kam Deine zustimmende Replik:


"So, wie wir es in meiner Studienzeit gelernt haben, stimmt Deine Aussage sogar."

Also eine klare Zustimmung. Ich habe Dir mit "bravo" und Händeklatschen gratuliert, aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass Du Deine Erkenntnis wohl nach einem Tag wieder vergessen haben wirst und es deshalb aufschreiben solltest. Und dann kam der Hammer von Dir:

"Vollkommen daneben - Du hast das Verhältnis von Dogmatik und historisch-kritischer Exegese nicht verstanden."

:lol: :lol: :lol: Schlimmer gehts nimmer.

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#585 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Di 20. Nov 2018, 02:08

closs hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:59
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:12
Deine "geistigen Inhalte" interessieren nicht.
Diese sind die Grundlage jeglicher substantiellen Auslegung der Bibel.
Langsam sollte es Dir dämmern, dass der "geistige Inhalt" irgendwelcher Aussagen hier überhaupt NICHT das Thema ist.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:12
Die Prüfung Deiner Glaubwürdigkeit anhand vorgelegter Belege musst Du schon uns überlassen.
Im Sinne Eurer hermeneutischen Vorannahmen ist das richtig.
Eben so wenig, wie es hier um "geistige Inhalte" geht, geht es um "hermeneutische Vorannahmen". Einfach beim Thema und bei der Wahrheit bleiben. Damit wäre schon viel gewonnen.

Deine offenkundigen Ablenkungsmanöver sind höchst albern.

closs hat geschrieben:("Ist Clossens Aussage glaubwürdig in Bezug auf Müneks Setzungen?").
Blödsinn - ich habe Dir genau erklärt, um was es bei der Frage nach Deiner Glaubwürdigkeit geht. Unsere Bitten, Deine Behauptungen zu belegen, haben NICHTS mit irgendwelchen Setzungen zu tun.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 00:12
Wir fragen nicht nach Belegen, wenn Du die Existenz des Bibelgottes behauptest, aber sehr wohl, wenn Du beispielsweise die Behauptung aufstellst, Ratzinger werfe der historisch-kritischen Exegese "Grenzüberschreitungen" vor.
Dazu wurden mehrfach Beispiele genannt.
Nicht EIN Beispiel konntest Du vorbringen, was nicht verwunderlich ist, weil Ratzinger Vorwürfe dieser Art NIE erhoben hat. Immer hübsch bei der Wahrheit bleiben, mein Lieber.

closs hat geschrieben:Du begreifst bspw. nicht, dass Ratzingers Aussagen von 2006 ("Antichrist") nicht im Widerspruch stehen zu seinen Aussagen 1993 ("HKE unverzichtbar für das Verständnis") - einfach weil Du Ratzingers Gedankenwelt nicht verstehst.
Man muss nicht Ratzingers Gedankenwelt verstehen, um feststellen zu können, dass er mit seiner an die Exegeten gerichteten Forderung nach einem "Glaubensentscheid" die GEGENTEILIGE Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission", sich solcher Vorannahmen ausdrücklich zu enthalten, konterkariert.

Du lügst Dir dermaßen selbst in die Tasche, dass ich es fast nicht glauben kann :shock: .

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#586 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » Di 20. Nov 2018, 10:59

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Mittlerweile solltest Du doch langsam mitgekriegt haben, dass an den theologischen Fakultäten KEINE "geistige Bibelexegese" betrieben wird.
Moment: In der THEOlogie schon, nicht aber in der HKE.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Der Begriff "Basis-Auslegung" ist mal wieder eine Deiner Erfindungen.
Das ist ein erklärender Begriff - Du kannst auch gerne "säkulare Sachauslegung" höpren.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Ratzingers Appell richtete sich an die Theologenschaft. Die werden schon kapieren, was Ratzi gemeint hat.
Die um ihm rum schon, aber nicht unbedingt die säkular orientieren Theologen.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Die wissenschaftliche Exegese interpretiert NICHT die Historizität Jesu, sondern die Quellen, die von Jesus berichten.
Eben - deshalb ist es nur ein Anfang - eine Grundlage: "Wie glauben wir nach unseren Vorannahmen, wie die Verfasser damals getickt haben".

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Dogmatiker wie Ratzinger scheren sich im Zweifel nicht um die Resultate der historisch-kritischen Exegese
Gut - unterschiedliche Auffassungen in den Wissenschaften gibt es immer.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Ob und in wie weit die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelforschung "spirituelle Relevanz" haben, muss jeder Rezipient für sich persönlich entscheiden.
Das hat sicherlich diesen privaten Charakter, ist aber vorrangig Aufgabe der Theologie - THEO-logie. --- Theologie ist nicht das Selbe wie Religions-Wissenschaft.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Fakt ist, dass die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliche Diziplin sich zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes nicht äußert. Der Konsens über Jesu Irrtum hat damit nichts zu tun.
Doch - weil dieses Ergebnis nur bei spezifischen Vorannahmen zustande kommen kann.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Auf meine Feststellung, dass Exegese NIEMALS im dogmatischen Glaubens-Sandkasten stattfindet, sondern AUSSCHLIESSLICH im wissenschaftlichen Exegese-Sandkasten, kam Deine zustimmende Replik
HISTORISCH-KRITISCHE Exegese - DARAUF hat es sich bezogen.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
"Vollkommen daneben - Du hast das Verhältnis von Dogmatik und historisch-kritischer Exegese nicht verstanden."

:lol: :lol: :lol: Schlimmer gehts nimmer.
Nein - ebenfalls richtig. - Denn selbst wenn HKE im eigenen Sandkasten ist, ist das Verhältnis zur Dogmatik anders als Du es dargestellt hast. ---- Du zeigst hier wieder mal, dass Du mich der Vergesslichkeit zeihst, wenn Du differenzierte Aussagen nicht verstanden hast - das ist (bei weitem nicht nur auf Dich bezogen) die Regel. ---- Und DANN bleibt noch ein Rest übrig, bei dem ich auch mal was vergesse.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 02:08
Langsam sollte es Dir dämmern, dass der "geistige Inhalt" irgendwelcher Aussagen hier überhaupt NICHT das Thema ist.
Dann kann das, worüber wir sprechen, nur eine Hilfsfunktion für die Theologie haben. Genau das wird nicht akzeptiert.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 02:08
Man muss nicht Ratzingers Gedankenwelt verstehen, um feststellen zu können, dass er mit seiner an die Exegeten gerichteten Forderung nach einem "Glaubensentscheid" die GEGENTEILIGE Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission", sich solcher Vorannahmen ausdrücklich zu enthalten, konterkariert.
Andersrum: Wenn man seinen Denkhorizont kennt, erkennt man, dass hier NICHTS konterkariert wird - genau das liegt der Hase im Pfeffer.

Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 02:08
Du lügst Dir dermaßen selbst in die Tasche, dass ich es fast nicht glauben kann :shock: .
Das ist dann Deine Schlussfolgerung:
1) Ich verstehe nicht, ergo Closs ist vergeßlich.
2) Ich verstehe nicht, ergo Closs lügt sich in die Tasche.
Was soll man da machen?

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#587 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Mi 21. Nov 2018, 11:17

closs hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 10:59
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 02:08
Man muss nicht Ratzingers Gedankenwelt verstehen, um feststellen zu können, dass er mit seiner an die Exegeten gerichteten Forderung nach einem "Glaubensentscheid" die GEGENTEILIGE Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission", sich solcher Vorannahmen ausdrücklich zu enthalten, konterkariert.
Andersrum: Wenn man seinen Denkhorizont kennt, erkennt man, dass hier NICHTS konterkariert wird - genau das liegt der Hase im Pfeffer.
Sag´mal, stellst Du Dich mit Absicht so begriffsstutzig an ?

1.) Glaubensvorannahme: NEIN = die klare Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die historisch-kritisch arbeitende Exegese
2.) Glaubensvorannahme: JA = die Forderung Ratzingers an die Exegeten (Schriftauslegung nur nach vorherigem Glaubensentscheid)

Und das soll kein Widerspruch sein? :shock:


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 02:08
Du lügst Dir dermaßen selbst in die Tasche, dass ich es fast nicht glauben kann :shock: .
Das ist dann Deine Schlussfolgerung: 1) Ich verstehe nicht, ergo Closs ist vergeßlich.
Deine schon legendäre, auch von anderen Usern immer wieder festgestellte Vergesslichkeit hat mit Nichtverstehbarkeit so-
viel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.


closs hat geschrieben:2) Ich verstehe nicht, ergo Closs lügt sich in die Tasche.
Mein Satz bezog sich auf Deine behaarliche Weigerung, den eindeutigen, nicht wegzudiskutierenden Widerspruch Ratzingers (Glaubensentscheid) gegen die ausdrückliche Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" (KEINE Glaubensvorannahme) als sol-
chen zu erkennen. Das nenne ich Selbstbetrug bzw. sich selbst in die Tasche lügen.

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#588 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » Mi 21. Nov 2018, 14:03

Münek hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 11:17
Sag´mal, stellst Du Dich mit Absicht so begriffsstutzig an ?

1.) Glaubensvorannahme: NEIN = die klare Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die historisch-kritisch arbeitende Exegese
2.) Glaubensvorannahme: JA = die Forderung Ratzingers an die Exegeten (Schriftauslegung nur nach vorherigem Glaubensentscheid)

Und das soll kein Widerspruch sein? :shock:
So, wie Du es liest, ist es ein Widerspruch. - Aber die Theologie liest es anders. Sie sagt, dass die HKE die religiös apriorifreie Grundlage ist, auf der man geistig im Sinne von Apg. 8,30 auslegt. - Denk doch mal: Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass die Theologie die säkularen Vorannahmen der HKE zur Grundlage dessen macht, was man geistig/geistlich der Bibel entnimmt.

Dein Verständnis ist so weit weg von der Realität, dass man in der eigentlichen Theologie gar nicht darüber diskutiert - davon abgesehen, dass es natürlich auch innerhalb der Theologie trojanische Pferde gibt.

Münek hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 11:17
Deine schon legendäre, auch von anderen Usern immer wieder festgestellte Vergesslichkeit hat mit Nichtverstehbarkeit soviel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.
Natürlich vergesse auch ich mal was - aber hier reden wir von etwas ganz anderem. - Es ist "legendär", dass die Nicht-Folgung säkularer Weltanschauung als "vergesslich" bezeichnet wird.

Im Grunde müsste ich in "Eurer" Art bei Deiner obigen Bemerkung antworten mit: "Du bist legendär vergeßlich - weißt Du nicht, wie die Theologie denkt?

Münek hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 11:17
Mein Satz bezog sich auf Deine behaarliche Weigerung, den eindeutigen, nicht wegzudiskutierenden Widerspruch Ratzingers (Glaubensentscheid) gegen die ausdrückliche Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" (KEINE Glaubensvorannahme) als sol-chen zu erkennen. Das nenne ich Selbstbetrug bzw. sich selbst in die Tasche lügen.
Das ist wieder einmal Deine legendäre Vergesslichkeit. - Du hast vergessen, dass beide Aussagen bei theologisch angemessenem Denken NICHT im Widerspruch zueinander stehen.

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#589 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Mi 21. Nov 2018, 20:00

closs hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 14:03
Münek hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 11:17
Sag´mal, stellst Du Dich mit Absicht so begriffsstutzig an ?

1.) Glaubensvorannahme: NEIN = die klare Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die historisch-kritisch arbeitende Exegese
2.) Glaubensvorannahme: JA = die Forderung Ratzingers an die Exegeten (Schriftauslegung nur nach vorherigem Glaubensentscheid)

Und das soll kein Widerspruch sein? :shock:
So, wie Du es liest, ist es ein Widerspruch.
Dass zwischen den o.g. beiden Aussagen ein eklatanter, nicht wegzudiskutierender Widerspruch vorliegt, fühlt ein Blinder mit ´nem Krückstock...

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 11:17
Deine schon legendäre, auch von anderen Usern immer wieder festgestellte Vergesslichkeit hat mit Nichtverstehbarkeit soviel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.
Natürlich vergesse auch ich mal was.
Dein Euphemismus ist fehl am Platz. Deine Vergesslichkeit nimmt pathologische Züge an.

closs hat geschrieben:]aber hier reden wir von etwas ganz anderem.
Häh? :shock: Du hast nur schon wieder vergessen, dass das Thema hier Deine legendäre Vergesslichkeit ist. :roll:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 11:17
Mein Satz bezog sich auf Deine behaarliche Weigerung, den eindeutigen, nicht wegzudiskutierenden Widerspruch Ratzingers (Glaubensentscheid) gegen die ausdrückliche Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" (KEINE Glaubensvorannahme) als sol-chen zu erkennen. Das nenne ich Selbstbetrug bzw. sich selbst in die Tasche lügen.
Das ist wieder einmal Deine legendäre Vergesslichkeit. - Du hast vergessen, dass beide Aussagen bei theologisch angemessenem Denken NICHT im Widerspruch zueinander stehen.
Diese schwachsinnige Replik spricht für sich und verdient es nicht, kommentiert zu werden.

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#590 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Mi 21. Nov 2018, 20:58

closs hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 10:59
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Mittlerweile solltest Du doch langsam mitgekriegt haben, dass an den theologischen Fakultäten KEINE "geistige Bibelexegese" betrieben wird.
Moment: In der THEOlogie schon, nicht aber in der HKE.
Ich spreche bewusst von den "theologischen Fakultäten" - nicht von der Theologie. Dogmatiker und Fundamentaltheologen betrei-
ben nunmal keine Bibelexegese, weil diese nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehört.


Und schon wieder vergessen? Ratzingers Versuch, eine "geistige Bibelauslegung" (glaubensbasierte kanonische Exegese) an den Fakultä-
ten zu etablieren, ist gründlich misslungen. Damit wirst Du Dich abfinden müssen.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Ratzingers Appell richtete sich an die Theologenschaft. Die werden schon kapieren, was Ratzi gemeint hat.
Die um ihm rum schon, aber nicht unbedingt die säkular orientieren Theologen.
Letztere können nicht gemeint sein; denn es ist ja gerade ihre, nämlich die "historisch-kritische Methode", der sich zu stellen Ratzinger die Theologie anmahnte.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Die wissenschaftliche Exegese interpretiert NICHT die Historizität Jesu, sondern die Quellen, die von Jesus berichten.
Eben.
Wieso eben? DU warst es doch, der behauptete, die wissenschaftliche Exegese interpretiere die HISTORIZITÄT Jesu - was völliger Blödsinn ist.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Dogmatiker wie Ratzinger scheren sich im Zweifel nicht um die Resultate der historisch-kritischen Exegese
Gut - unterschiedliche Auffassungen in den Wissenschaften gibt es immer.
Ratzinger spricht mit gespaltener Zunge, indem er seinem eigenen Gebot zuwiderhandelt.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Ob und in wie weit die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelforschung "spirituelle Relevanz" haben, muss jeder Rezipient für sich persönlich entscheiden.
Das hat sicherlich diesen privaten Charakter, ist aber vorrangig Aufgabe der Theologie.
Rezipieren tun alle Menschen, die die Resultate der wissenschaftlichen Bibelforschung zur Kenntnis nehmen. Dazu gehören auch Theologen.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Fakt ist, dass die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliche Diziplin sich zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes nicht äußert. Der Konsens über Jesu Irrtum hat damit nichts zu tun.
Doch - weil dieses Ergebnis nur bei spezifischen Vorannahmen zustande kommen kann.
Über diese laienhafte Auffassung würde nahezu jeder Exeget, der die historisch-kritische Bibelauslegung anwendet, nur müde lächeln

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 01:32
Auf meine Feststellung, dass Exegese NIEMALS im dogmatischen Glaubens-Sandkasten stattfindet, sondern AUSSCHLIESSLICH im wissenschaftlichen Exegese-Sandkasten, kam Deine zustimmende Replik
HISTORISCH-KRITISCHE Exegese - DARAUF hat es sich bezogen.
Natürlich - was sonst?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 20. Nov 2018, 02:08
Langsam sollte es Dir dämmern, dass der "geistige Inhalt" irgendwelcher Aussagen hier überhaupt NICHT das Thema ist.
Dann kann das, worüber wir sprechen, nur eine Hilfsfunktion für die Theologie haben.
Schon wieder vergessen? Das Thema, über das wir uns hier unterhalten, war und ist Deine GLAUBWÜRDIGKEIT.

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