Ich wollte diplomatisch wirken.
Geistige Inhalte KANN man nicht über Zitate überprüfen - das muss man selber merken. - Zitate können dabei behilflich sein.
Erneut: Diese Glaubwürdigkeit ermittelst Du nicht über Zitate anderer Leute, die richtig oder falsch sind.
Dogmatik ist durchaus ein interessantes Feld, auf dem die Sachgrundlagen der HKE gelegentlich dankbar aufgenommen werden.
Das ist richtig - wobei man hier in einem gewissen Maß ein Grundverständnis des Gesprächspartners voraussetzen muss ("Wir kennen ja die hermeneutischen Vorannahmen von Theißen/Ratzinger"), also nicht immer GENAU nach einem wortgenauen Zitat suchen muss. - Entweder man VERSTEHT, wie ein Ratzinger/Theißen tickt oder nicht - tut man es nicht, nützen auch passgenaue Zitate nicht.
Das sind Basis-Auslegungen und Rumedum, aber doch keine geistigen/geistlichen Auslegungen - genau deshalb, weil es nur Basis-Auslegungen sind, nach denen es noch nach oben weiter geht, ist doch die HKE so vielfältig nutzbar. - Mit der HKE allein versteht man spirituell NICHTS.
Aber diese "lichte Moment" nützt nichts, wenn er von seinen Interpreten in ein dunkles Loch aufgesogen wird. - Ratzinger sagt hier nichts Widersprüchliches zu anderen seiner Aussagen.Münek hat geschrieben: ↑Mo 19. Nov 2018, 20:26Ratzinger scheint einen lichten Moment gehabt zu haben, als er in seinem Jesusbuch (Bd. 1 S. 14) hinsichtlich der HKM hervorhob: ""Wenn also Geschichte, Faktizität in diesem Sinne, wesentlich zum christlichen Glauben gehört, dann muss er sich der HISTORISCHEN METHODE aussetzen - der Glaube selbst verlangt das."
Der Glaube verlangt, dass man nicht um die historische Methode herumkommt, wenn man die Historizität Jesu spirituell interpretiert - aber man interpretiert es doch nicht DURCH die historische Methode, sondern mit deren Ergebnissen als Grundlage. - Und mit "Ergebnissen" meint Ratzinger NICHT spirituell relevante Ergebenisse innerhalb der HKE (das ist für ihn anti-christlich - siehe 2006), sondern prä-spirituelle Ergebnisse, die in der anschließenden spirituellen Auslegung als Grundlage zu beachten sind. - Ich schwöre, dass Du sein Zitat ganz anders interpretierst.
Ich "vergesse" nicht, sondern interpretiere anders als Du. - Wenn Du meinst, ich würde Dir recht geben, dann im Sinne dessen, was Dein Text hergibt, aber normwalerweise nicht im Sinne dessen, was Du darunter verstehst.