Alles Teufelszeug? XI

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sven23
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#561 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aber nicht für glaubensideologische Zwecke. Damit würde man die vorher sauber ermittelten Ergebnisse versaubeuteln.
Denkfehler: Wenn HKE-Ergebnisse und nachfolgende theologischen Ergebnisse jeweils im Rahmen ihrer Hermeneutik bleiben, tun die sich nicht weh - man muss halt diszipliniert bleiben.
Wissenschaft und Glaubensideologie verhalten sich wie Feuer und Wasser. Es geht nicht zusammen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
closs
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#562 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben:Wissenschaft und Glaubensideologie verhalten sich wie Feuer und Wasser. Es geht nicht zusammen.
Neutral gelesen ist das richtig - aber Du meinst etwas anderes damit als ich.
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Münek
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#563 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek »

closs hat geschrieben: Fr 9. Nov 2018, 23:34
Münek hat geschrieben:Wir reden hier über Deine UNGLAUBWÜRDIGKEIT - über Deine UNART, Behauptungen aufzustellen und diese auf Nachfrage nicht belegen zu können.
Sie wurden mannigfach belegt.
Wir reden hier über Deine UNGLAUBWÜRDIGKEIT.

Warum glaubst Du beklagen sich auch andere User ständig über Deine UNART, Behauptungen aufzustellen und diese auf gezielte Nachfrage nicht belegen zu können? Diese Kritik geschieht doch nicht grundlos!


Kannst Du diese Unart nicht endlich mal abstellen? Sie nervt!

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die historisch-kritische Exegese als wissenschaftliche Diziplin befasst sich nicht mit "geistlicher Bibelauslegung".
E-ben. - Deshalb macht das die Theologie.
Ja wooo denn? In welchem theologischen Fachbereich findet "geistliche Bibelexegese" statt? Dogmatiker und Fundamentaltheologen beispielsweise legen keine Bibeltexte aus. Könntest Du Deine Behauptung endlich mal konkret BELEGEN?!

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Meines Wissens sind die katholischen Glaubenslehren (Dogmen) noch nicht außer Kraft gesetzt worden.
Das wird auch kaum passieren.
Eben. Hier steht Dir doch ein reich gedeckter Tisch mit spirituell-kulinarischen Köstlichkeiten zur Verfügung, an dem Du Deinen geistigen Hunger voll und ganz stillen kannst. Auf Exegeten als Tischnachbarn wirst Du allerdings verzichten müssen. Die bevorzugen eine andere, mehr bodenständigere Kost. :)

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der Begriff "Basisauslegung" impliziert, dass auf dieser Grundlage eine darüber hinaus weitergehende Exegese der Evangelien stattfindet. Das ist NICHT der Fall.
Auf geistiger/geistlicher Ebene ist das selbstverständlich der Fall.
In welchem geheimen Kämmerchen findet eine sich außerhalb des Fachbereichs "Exegese" angesiedelte "geistige" Exegese statt?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Exegese findet NIEMALS im dogmatischen Glaubens-Sandkasten statt, sondern AUSSCHLIESSLICH im wissenschaftlichen Exegese-Sandkasten.
So, wie wir es zu meiner Studienzeit gelernt haben, stimmt Deine Aussage sogar.
Na bravo. :clap: Leider wirst Du diese richtige Erkenntnis spätestens nach einem Tag wieder vergessen haben. Also schreibe es Dir auf.
closs
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#564 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs »

Münek hat geschrieben:Warum glaubst Du beklagen sich auch andere User ständig über Deine UNART, Behauptungen aufzustellen und diese auf gezielte Nachfrage nicht belegen zu können? Diese Kritik geschieht doch nicht grundlos!
Richtig - weil hier ein sehr charakteristisches Missverständnis vorliegt. - Denn was nützen Zitate? Sagt man, dass dies Ratzinger oder Theißen ebenfalls meinen, wird es abfällig oder zustimmend kommentiert, weil der eine Ratzinger heißt und der andere Theißen. - Es soll aber um INHALTE gehen - und Inhalte sprechen für sich selbst, WENN man sich seines Verstands "ohne Leitung eines anderen zu bedienen <wagt>. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung" (Kant).

Das Lechzen nach irgendwelchen Zitaten riecht penetrant nach "Wo kann ich mir eine Testimonial-Meinung herholen" und nicht nach "Was BEDEUTET das eigentlich?" (siehe Apg. 8,30). - DAS stört mich. ---- Selbstkritisch füge ich hinzu: Ja, ich will mir keine unnötige Arbeit machen - ich weiß, wieviele Mühe es macht, wenn man bei wissenschaftlicher Arbeit durch Quellen wühlen muss, und bin schlicht zu faul dazu, wenn es der Sache selbst nicht dient. - "Unglaubwürdig" sind INHALTE - aber um das zu urteilen, muss man INHALTLICH rein. - Und inhaltlich reingehen = Gedanken-Anstrengung und nicht Formen gerecht werden.

Münek hat geschrieben: Hier steht Dir doch ein reich gedeckter Tisch mit spirituell-kulinarischen Köstlichkeiten zur Verfügung, an dem Du Deinen geistigen Hunger voll und ganz stillen kannst. Auf Exegeten als Tischnachbarn wirst Du allerdings verzichten müssen.
Ist nicht nötig, weil unterschiedliche Baustellen. - Der Charakter von Dogmen ist ein ganz anderer als von exegetischen prä-spirituellen Aussagen.

Münek hat geschrieben:In welchem geheimen Kämmerchen findet eine sich außerhalb des Fachbereichs "Exegese" angesiedelte "geistige" Exegese statt?
Die religiös apriorifreien Exegese-Ergebnisse werden in ALLEN Fachbereichen geistig/geistlich verarbeitet. - Oder denkst Du, dass bspw. ein Kerygmatiker die historisch-kritischen Exegese-Ergebnisse NICHT kennt? - Doch - er arbeitet damit und begründet, wann sie welchen Stellenwert haben.

Münek hat geschrieben:Na bravo. :clap: Leider wirst Du diese richtige Erkenntnis spätestens nach einem Tag wieder vergessen haben. Also schreibe es Dir auf.
Vollkommen daneben - Du hast das Verhältnis von Dogmatik und historisch-kritischer Exegese nicht verstanden.
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sven23
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#565 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Fr 16. Nov 2018, 21:44
Münek hat geschrieben:Na bravo. :clap: Leider wirst Du diese richtige Erkenntnis spätestens nach einem Tag wieder vergessen haben. Also schreibe es Dir auf.
Vollkommen daneben - Du hast das Verhältnis von Dogmatik und historisch-kritischer Exegese nicht verstanden.
Doch, das hat jeder ausser closs verstanden.
Ersteres ist Glaubensideologie, letzteres Wissenschaft.
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#566 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben: Sa 17. Nov 2018, 11:19Doch, das hat jeder ausser closs verstanden. Ersteres ist Glaubensideologie, letzteres Wissenschaft.
Deine Mantras sind bekannt - aber sie führen inhaltlich nicht weiter, selbst wenn Du damit nicht allein bist. - Es sind ideologiscche Kampfbegriffe.
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sven23
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#567 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Sa 17. Nov 2018, 22:14
sven23 hat geschrieben: Sa 17. Nov 2018, 11:19Doch, das hat jeder ausser closs verstanden. Ersteres ist Glaubensideologie, letzteres Wissenschaft.
Deine Mantras sind bekannt - aber sie führen inhaltlich nicht weiter, selbst wenn Du damit nicht allein bist. - Es sind ideologiscche Kampfbegriffe.

Das hat nichts mit Ideologie zu tun. Der Graben zwischen historischer Forschung und Glaubensideologie besteht nach wie vor und ist im Grund nicht überwindbar. Man kann halt nicht ein bißchen Wissenschaft betreiben und dann über alles die Glaubenssoße drüber gießen.
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#568 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 05:25Der Graben zwischen historischer Forschung und Glaubensideologie besteht nach wie vor und ist im Grund nicht überwindbar.
Für den Graben zwischen Archäologie und Mykologie gilt das genauso. - Hier geht es um den Graben zwischen historisch-kritischer Methodik und geisteswissenschaftlicher Methodik - wobei "Graben" doof ist: Sie schauen sich Dinge ganz einfach aus unterschiedlichen Perspektiven an.
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Scrypton
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#569 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Scrypton »

closs hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 10:02Sie schauen sich Dinge ganz einfach aus unterschiedlichen Perspektiven an.
Stimmt... doch die Perspektive, die nur mit dem Festhalten an beliebig Übernatürlichs und "Hokuspokus" ausgemalt wurde sollte aus entsprechenden Gründen verworfen werden. :D
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sven23
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#570 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 10:02
sven23 hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 05:25Der Graben zwischen historischer Forschung und Glaubensideologie besteht nach wie vor und ist im Grund nicht überwindbar.
Für den Graben zwischen Archäologie und Mykologie gilt das genauso. - Hier geht es um den Graben zwischen historisch-kritischer Methodik und geisteswissenschaftlicher Methodik - wobei "Graben" doof ist: Sie schauen sich Dinge ganz einfach aus unterschiedlichen Perspektiven an.

Nee, der Graben besteht nach wie vor. Wissenschaft vs. Glaubensideologie. Deshalb sagt Lindemann doch zu Recht, dass der historische Jesus dem Glauben im Weg ist.

SPIEGEL: Herr Lindemann, wenn wir Sie so hören, kommt uns der Gedanke: Was man über den Menschen Jesus weiß, ist dem christlichen Glauben im Wege.
Lindemann: Das bestreite ich nicht. Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Wir haben ja bislang nur erörtert, was Jesus nicht gesagt oder nicht getan hat. Es gibt aber auch Aussagen Jesu, die dem christlichen Glauben widersprechen. Ich denke an vieles, was mit der ausschließlichen Bindung Jesu an das Judentum zusammenhängt.

Quelle
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