Ohne Geist/Seele funktioniert der Körper natürlich ebenfalls, weil er in sich funktionabel ist. - Wenn Du Auto fährst, entscheidest Du, wo es hingehst - trotzdem laufen die Zylinder auch ohne das von alleine.Pluto hat geschrieben:Woher kommen dann die Lebensvorgänge (Muskelbewegungen, usw.)?
Katholische Naturrechtsethik
#21 Re: Katholische Naturrechtsethik
#22 Re: Katholische Naturrechtsethik
Erinnnert mich an Radio Eriwan Witze.closs hat geschrieben: ↑Mi 14. Nov 2018, 16:12OK - es wird ihm zugeschrieben. Aber das ist vollkommen egal - und jetzt sind wir genau an dem Punkt, den ich kritisiere: Man muss hier in Nebensächlichkeiten ständig vorsichtig sein, weil diese zum Anlass zu endlosen Diskussionen gemacht werden - oft kommt sogar ein triumphales "widerlegt"/"q.e.d". - Hauptsache, man kommt der Substanz nicht näher.Claymore hat geschrieben:Es gibt keinen einzigen Beleg, dass Sokrates das jemals gesagt hat.
Konkret: Es ist sowas von scheißegal, ob das Sokrates gesagt hat oder angeblich gesagt hat. - Wichtig ist, dass es diesen Satz, der in unserem Kontext Bedeutung haben könnte, bereits in der Antike gibt, es also keine "Erfindung" ist, wenn man im 21. Jh. darauf hinweist, dass es kein "Wissen" ohne Vorannahme gibt.
- Anfrage an Radio Eriwan: Meinte Sokrates wirklich “Es geht nicht ohne Vorannahmen†?
- Antwort: Im Prinzip ja.
Allerdings sagte er “Ich weiß, dass ich nichts weißâ€.
Und das sagte er auch nicht wirklich, sondern es wird ihm nur fälschlicherweise zugeschrieben.
Ansonsten stimmt es.
Nein, ich möchte gerne deine Privattheorien als solche erkennen können.Was nützt denn eine "passende Quelle"? - Das man etwas bringt, dass man dann getrost "schwarz auf weiß nach Hause tragen" (Goethe, Faust 1, Kap.7, Schüler) kann? - Und vor allem:Claymore hat geschrieben:Wärst du ein normaler Mensch, hättest du das mal schnell kurz und bündig erklärt und mit einer passenden Quelle belegt – und damit wäre die Sache gut gewesen. D
Das, was man zitieren kann, ist doch selber entweder richtig oder falsch. - Oder denkst Du, dass etwas dadurch richtig ist, dass als Absender Sokrates, Popper oder Einstein draufsteht? -
Du hättest es ja auch einmal vorführen können, wie das gehen soll. Das war aber natürlich wieder ein Reinfall.Solche Zitate haben lediglich den Sinn, Gedanken, auf die man selber nicht kommt oder die besonders gut formuliert sind, aufzunehmen und zu verwenden - der Rest ist " Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Kant). - Mein Eindruck ist, dass letzteres dadurch verhindert werden soll, indem man etwas testimonial-mäßig Abgesegnetes schwarz und weiß nach Hause trägt.
Das ist aber wieder alles deine Privattheorie, oder nicht? Die Aufforderung einen Philosophen zu nennen, der deine Auffassungen teilt, ging nämlich komplett in die Hose.closs hat geschrieben:Die Kriterien sind woanderns - nämlich da, wo Vorannahmen auf den Prüfstand kommen - sei es naturwissenschaftlich (da gibt es am wenigsten Probleme), sei es geisteswissenschaftlich (da gibt es viele Probleme), sei es logisch - aber "logisch" ist im Grunde nur "konsistent".Claymore hat geschrieben:Willst du nicht was zu den Kriterien sagen, denen die Vorannahmen unterliegen müssen?
Die Kriterien der Vorannahmen selbst bestehen ausschließlich im Erkenntnisstand dessen, der sie anlegt. - Wenn Du annimmst, dass es eine Seele gibt, machst Du es so - und schaust dann weiter. Entscheidend ist, dass Du diese Deine Vorannahme konsistent weiterführen kannst, Dir als niemand einen Widerspruch im Sinne der Annahme (wichtige Einschränkung!!!) nachweisen kann.
Also muss deine “Alle Freiheit für Vorannahmenâ€-Theorie irgendwann später aufgetreten sein.Peter Baumann: “Erkenntnistheorie: Lehrbuch Philosophie”, S. 208 hat geschrieben:Den ältesten Formen des [erkenntnistheoretischen] Fundamentalismus zufolge ist die Basis selbst gerechtfertigt, und zwar in sehr starker Weise; dies gilt unter den eben erwähnten Philosophen sicherlich für Aristoteles, Descartes, die meisten Empiristen und Kant. Damit ist gemeint, dass die Basis unmittelbar einleuchtend oder »selbst-evident« ist, mit Sicherheit wahr ist und nicht sinnvoll angezweifelt werden kann.
Da findet überhaupt keine Auseinandersetzung damit statt.closs hat geschrieben:Dazu muss man erst mal klären, was "Sünde" ist. - Wir haben hier, soweit ich das erkennen kann, eine typische Situation: Du stellst auf Basis Deiner Vorannahmen einen Widerspruch in der RKK-Haltung fest - es geht also über Kreuz. - Die RKK selber wird bei IHREN Vorannahmen diesen Widerspruch nicht feststellen können.Claymore hat geschrieben:Es kann aber heißen, dass da irgendwas nicht stimmt, wenn man die Sündhaftigkeit davon abhängig macht.
Wie bist du jetzt von Popper zur Metaphysik gekommen? Aber okay.closs hat geschrieben:Sehe ich genauso. - Sind wir uns also einig, dass das Wort "Erkenntnis-Theorie" auch bei meta-physischen Fragen kein Unwort ist?Claymore hat geschrieben:Von Platon's Theaitetos bis zu der Kritik der reinen Vernunft – was hat das mit dem kritischen Rationalismus Popper's zu tun???
Sehe ich nicht so. Die Parodie-Argumente gab es schon damals, z.B. dass man seine Füße nicht zum Laufen sondern Orgelspielen verwendet. Und das Gegenargument dafür war eben: “Verschwendung des Samens†– gilt das nicht mehr, fällt das Kartenhaus in sich zusammen. Aber klar wirst du das weiter leugnen.closs hat geschrieben:"Noch nicht im Blick", würde ich sagen. - Ich kann warten.Claymore hat geschrieben:off-topic.
Das klingt eher umgekehrt: Man hat die spirituelle Grundlage per "Naturwissenschaft" verfestigen wollen - das geht normalerweise schief.Claymore hat geschrieben:Genau das hat die RKK aber früher geglaubt: Das steht genauso in dem Kommentar der Summa von Thomas Cajetan, siehe hier ab IV.: “mollitiei et sodomitici vitii in mulieribusâ€.
Jetzt bist Du in Deiner (hermeneutischen) SChiene drin und hast dort recht - aber war es WIRKLICH so?Claymore hat geschrieben:Und nachdem das widerlegt wurde, haben sie verzweifelt eine neue Erklärung ausgebrütet anstatt die Folgerung zu hinterfragen.
Du hast gerade eben den wichtigsten Teil meiner Vorrede NICHT zitiert: "Weiterhin sagt die RKK: Sex ist bei Menschen (!) letztlich ein spiritueller Vorgang, in dem Dinge eine Rolle spielen, die über tierischer Vermehrung und sexueller Entlastung stehen". - DAS ist die Grundlage.

Was für ein atemberaubender Unsinn. Jegliche sexuelle Betätigung außer unverhüteter Sex in der Ehe ist sündhaft sagt die RKK. Aber für die “nicht-Sündhaftigkeit†reicht eine extrem dysfunktionale Zweckehe schon völlig aus. Mit spiritueller Vereinigung hat das also nichts zu tun.closs hat geschrieben:Die Grundlage ist also, dass Sexualität und spirituelle Vereinigung von Mann und Frau wesensmäßig zusammenhängen.
Unfassbar. Du denkst wohl tatsächlich, du hättest ein überzeugendes Argument gebracht.closs hat geschrieben:Daraus ergibt sich: Nichts, was dieser Vereinigung nicht entspricht, rechtfertigt sexuelle Handlungen. - Prüfe mal auf DIESER Basis/hermeneutischen Vorannahme, ob Deine Argumentation auf DEINER Basis/hermeneutischen Vorannahme noch funktioniert.
Claymore hat geschrieben:Über sündhaft oder nicht entscheidet jedoch das “tierische†– das spirituelle ist irrelevant.- Es gibt KEINE Sünde ohne spirituellen/geistigen/geistlichen Hintergrund. - Gäbe es nicht Geist, gäbe es keine Sünde.
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#23 Re: Katholische Naturrechtsethik
Was bedeutet bitte “lebendig†in “spiritueller Spracheâ€?closs hat geschrieben: ↑Mi 14. Nov 2018, 22:35Dass sie mit den Instrumenten der Gene, etc. das aus dem Menschen macht, was er sein wird (von äußeren Einflüssen abgesehen).Claymore hat geschrieben:Was bedeutet im Fall eines Embryos nun “die Seele ist die Form des Körpersâ€?
Hmm - aber "lebendiger menschlicher Leib" ist doch nicht biologisch, sondern spirituell gemeint.Claymore hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Mit "Lebensvorgängen" (im Sinne der RKK) sind doch nicht technische Abläufe von Knochen, Muskeln und Neuronen gemeint, sondern die Individualität des Körpers.
Doch, ich denke solche Abläufe sind damit gemeint; deswegen auch “die Geistseele bewirkt, daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib istâ€.
Und warum meinst du, deine Uminterpretation wäre korrekt?
Von Mensch-Werdung steht in dem Zitat nichts. Und von spirituell genauso wenig:closs hat geschrieben:- Natürlich wird die Biologie gebraucht - schließlich sind Seele und Leib im Dasein eine Einheit. - Aber mit "Mensch-Werdung" ist doch die individuelle, spirituelle Menschwerdung gemeint:
Nirgendwo zu sehen!Katechismus der Katholischen Kirche hat geschrieben:365 Die Einheit von Seele und Leib ist so tief, daß man die Seele als die ,,Form" des Leibes zu betrachten hat, das heißt die Geistseele bewirkt, daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist. Im Menschen sind Geist und Materie nicht zwei vereinte Naturen, sondern ihre Einheit bildet eine einzige Natur.
Im DBK Erwachsenenkatechismus S. 121 seht “Der Leib kann gar nicht ohne die Seele existieren†– hört sich verdammt biologisch an für mich.
Was soll ein aus dem Kontext gerissener Bibelvers schon beweisen? Dazuhin bezieht sich das nicht auf eine Person, sondern auf das Volk Israel:closs hat geschrieben:Jes. 43,1: "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!"
Biologie kann man nicht beim Namen rufen - sie ist "Hülle".
Jesaja 43:1 hat geschrieben:Jetzt aber - so spricht der HERR, der dich erschaffen hat, Jakob, und der dich geformt hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!
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#24 Re: Katholische Naturrechtsethik
Richtig, durch Oxytozinausschüttung dient Sex beim Menschen auch den Gruppenzusammenhalt. Im Unterschied zum Beispiel zu Bonobos reicht beim Menschen dafür sogar schon die Hoffnung auf baldigen Sex.
Gilt das auch für menschliche Zellkulturen? Oder für Hefeteig? Ab welcher Mindestmenge von Gewebe handelt es sich um einen Leib?
#25 Re: Katholische Naturrechtsethik
Richtig - das IST doch eine Vorannahme (aufgrund eines vorhergehenden Prozesses).Claymore hat geschrieben:Allerdings sagte er “Ich weiß, dass ich nichts weißâ€.
Es ist ganz bestimmt NICHT eine Erfindung von mir, sondern in der Tradition. - Natürlich könnte ich jetzt irgendwo rumwühlen - aber meine Zeit wissenschaftlichen Arbeitens ist eigentlich vorbei. - Ich zitiere aus dem, was schon war.Claymore hat geschrieben:Das ist aber wieder alles deine Privattheorie, oder nicht? Die Aufforderung einen Philosophen zu nennen, der deine Auffassungen teilt, ging nämlich komplett in die Hose.
Baumann scheint seine Erkenntnis-Theorie auf eine rationalistischen Basis zu stellen (das wäre typisch für das 20. Jh.). - Spontan erinnert mich seine Aussage an Janinas Aussage, wonach Vorannahmen falsifizierbar sein müssten.Claymore hat geschrieben: Peter Baumann: “Erkenntnistheorie: Lehrbuch Philosophieâ€, S. 208 hat geschrieben:
Den ältesten Formen des [erkenntnistheoretischen] Fundamentalismus zufolge ist die Basis selbst gerechtfertigt, und zwar in sehr starker Weise; dies gilt unter den eben erwähnten Philosophen sicherlich für Aristoteles, Descartes, die meisten Empiristen und Kant. Damit ist gemeint, dass die Basis unmittelbar einleuchtend oder »selbst-evident« ist, mit Sicherheit wahr ist und nicht sinnvoll angezweifelt werden kann.
Also muss deine “Alle Freiheit für Vorannahmenâ€-Theorie irgendwann später aufgetreten sein.
Baumanns und meine Aussagen könnten deckungsgleich sein, FALLS wir unter "unmittelbar einleuchtend", "selbst-evident", "mit Sicherheit wahr" und "nicht sinnvoll angezweifelt" dasselbe verstünden - das ist aber sehr unwahrscheinlich. - Rein verbal könnte man Baumann deshalb sehr wohl zustimmen, aber nicht semantisch. - Konkret:
Ratzinger würde die Aussage "Es gibt Gott" als "unmittelbar einleuchtend", "selbst-evident", "mit Sicherheit wahr" und "nicht sinnvoll angezweifelt" verstehen - ich glaube nicht, dass dies Baumann genauso sähe.
Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass der christliche Fundamentalismus universal gedacht weniger aufgeklärt wäre als das, was Du vertrittst. - Der Unterschied besteht in den komplett unterschiedlichen Grundannahmen.Claymore hat geschrieben:Da findet überhaupt keine Auseinandersetzung damit statt.
Der Unterschied liegt darin, ob man top-down oder bottom-up denkt. - Wenn man bottom-up denkt, kann man einen Widerspruch nach dem anderen finden, weil man den Telos nicht kennt, sondern puzzled.Claymore hat geschrieben:Aber klar wirst du das weiter leugnen.
Biologisch richtig, im Sinne unsere Diskussion falsch. - Auch hier muss man top-down denken, um die katholische Sexualethik zu verstehen (man muss ja nicht zustimmen).Claymore hat geschrieben:Es geht hier um Penis-in-Vagina-Sex, das ist die Grundlage für die “Sünde gegen die Naturâ€. Das hat nichts mit spirituell zu tun, sondern baut in kurioser Weise auf der tierischen Vermehrung auf.
Ja - aber es geht durch Dich durch, weil Deine Denkweise anders ist.Claymore hat geschrieben: Du denkst wohl tatsächlich, du hättest ein überzeugendes Argument gebracht.
Wie meinst Du das konkret?Claymore hat geschrieben:Aber für die “nicht-Sündhaftigkeit†reicht eine extrem dysfunktionale Zweckehe schon völlig aus.
Mache ich bestimmt nicht absichtlich - ich bin einfach noch nicht in Deiner Denke daheim.Claymore hat geschrieben:Wenn du mich unbedingt bewusst falsch verstehen willst, bitte.
Dass ein Wesen bewusst oder bewusst spirituell aktiviert ist (wir reden hier von Menschen und nicht von Bäumen).Claymore hat geschrieben:Was bedeutet bitte “lebendig†in “spiritueller Spracheâ€?
Weil "MENSCHLICHER Leib" per definitionem gleichzusetzen ist mit " bewusst oder bewusst spirituell aktiviert". - Oder meinst Du, es gehe nur um eine Biomasse?Claymore hat geschrieben:Und warum meinst du, deine Uminterpretation wäre korrekt?
Ich habe versucht, in anderen Worten den KKK-Text wiederzugeben.Claymore hat geschrieben:Von Mensch-Werdung steht in dem Zitat nichts. Und von spirituell genauso wenig
Natürlich hat die menschliche Existenz in "der Welt" eine biologische Grundlage - ohne diese Grundlage ist die menschliche Existenz nicht irdisch.Claymore hat geschrieben:Im DBK Erwachsenenkatechismus S. 121 seht “Der Leib kann gar nicht ohne die Seele existieren†– hört sich verdammt biologisch an für mich.
Aber Du hast doch selber zitiert: "Die Geistseele bewirkt, daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist": Das Geistige macht aus der Biologie einen lebendigen menschlichen Leib".
Es ist auch individuell gemeint - siehe "Buch des Lebens". - Aus Sicht des Christentums ist die Seele etwas, was im Irdischen untrennbar mit dem Leib verbunden ist, sich aber beim biologischen Tod davon löst. - Das, was sich löst und NICHT die Biologie, wird "gerufen" - oder steht im "Buch des Lebens" (was auch immer damit gemeint ist).Claymore hat geschrieben:Was soll ein aus dem Kontext gerissener Bibelvers schon beweisen? Dazuhin bezieht sich das nicht auf eine Person, sondern auf das Volk Israel
Wenn es bei Jesus heißt "leibliche Auferstehung", ist dies nicht biologisch gemeint. - Die Theologie spricht hier vom "Auferstehungskörper" - auch "Geistleib" gehört hier hinein. - Die Individualität ist auf Offenbarungsebene idealisiert leiblich erkennbar, ist aber nicht biologischer Leib. - Dazu passt die Szene, bei der Jesus den Jüngern (nach der Auferstehung) erscheint, indem er durch die GESCHLOSSENE Tür den Raum betritt und u.a. auch mit ihnen ein Essen einnimmt - passt irgendwie nicht gleichzeitig. - Aber auf dieser Ebene sollte man es sich vorzustellen versuchen.
#26 Re: Katholische Naturrechtsethik
Da gibt jemand kurz ein historisches Fakt über die Erkenntnistheorie wieder und du machst daraus: “[er] scheint seine [!!!] Erkenntnis-Theorie auf eine rationalistischen Basis zu stellen (das wäre typisch für das 20. Jh.)â€.closs hat geschrieben:Baumann scheint seine Erkenntnis-Theorie auf eine rationalistischen Basis zu stellen (das wäre typisch für das 20. Jh.). - Spontan erinnert mich seine Aussage an Janinas Aussage, wonach Vorannahmen falsifizierbar sein müssten.
Atemberaubend. Wirklich. Absolut unfassbar.

Ich gebe es auf.
Nicht mal bei einem direkten Widerspruch bist du bereit gerade zu stehen.closs hat geschrieben:Natürlich hat die menschliche Existenz in "der Welt" eine biologische Grundlage - ohne diese Grundlage ist die menschliche Existenz nicht irdisch.Claymore hat geschrieben:Im DBK Erwachsenenkatechismus, S. 121 seht “Der Leib kann gar nicht ohne die Seele existieren†– hört sich verdammt biologisch an für mich.
Aber Du hast doch selber zitiert: "Die Geistseele bewirkt, daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist": Das Geistige macht aus der Biologie einen lebendigen menschlichen Leib".
closs hat geschrieben:Ohne Geist/Seele funktioniert der Körper natürlich ebenfalls, weil er in sich funktionabel ist.
Gute Nacht.DBK Erwachsenenkatechismus S. 121 hat geschrieben:Der Leib kann gar nicht ohne die Seele existieren

Dass es irrelevant ist, ob die Ehepartner Liebe zueinander empfinden. Die Abwesenheit von Liebe macht den Sex nicht zur Sünde. Dabei sollte man genau das ja annehmen, wenn man das Geschwafel von “spiritueller Vereinigung†ernst nehmen würde.closs hat geschrieben:Wie meinst Du das konkret?Claymore hat geschrieben:Aber für die “nicht-Sündhaftigkeit†reicht eine extrem dysfunktionale Zweckehe schon völlig aus.
#27 Re: Katholische Naturrechtsethik

Zuletzt geändert von Detlef am Do 15. Nov 2018, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)
#28 Re: Katholische Naturrechtsethik
Nein hast du eben nicht; und genau deshalb fragte ich dich ja, nicht ahnend, dass du wieder in typisch dämliche Ausreden verfällst.
Du hast eine Worterfindung von dir gegeben, nämlich "Meta-kosmischer Geist" und erst auch Nachfrage - die natürlich nötig war - was das denn nun wieder sein soll geantwortet, dass du damit das meinst, was man (bzw. du!) Gott nennt.
Deshalb wiederhole ich die Frage:
Weshalb nennst du "es" dann nicht Gott und erfindest statt dessen irgendwelche nichtssagenden albernen Begriffe ohne Bedeutung?
Blablabla...

Wie unterschiedlich, unlogisch und inkonsequent deine "Denkweisen" sind war schon von Beginn an klar - da wird nichts deutlich und du bist keinen "Punkt" weiter.
"Ontische" Definitionen sind nur etwas für naive dumme Menschen.
Doch, sogar nachweislich.
Die katholische Theologie enthält bekanntermaßen derart viel Unlogik, dass es selbst Menschen wie du nicht schaffen, deren Schlüsse logisch nachvollziehbar zu begründen. Oft versucht hast du es ja, nur leider immer vollends vergebens.
#29 Re: Katholische Naturrechtsethik
Was ist daran anstößig? - Wenn es ein historisches Faktum zur Erkenntnis-Theorie des 20. Jh. ist (was ich ja vermute), heißt das doch qualitativ noch nichts in Bezug auf unser Thema - da geht es doch dann erst los. --- Meinst Du ernsthaft, etwas sei "wahr (?)", weil es historisch gesagt wurde? - Jetzt ginge doch erst die Kritik los.Claymore hat geschrieben:Da gibt jemand kurz ein historisches Fakt über die Erkenntnistheorie wieder und du machst daraus: “[er] scheint seine [!!!] Erkenntnis-Theorie auf eine rationalistischen Basis zu stellen (das wäre typisch für das 20. Jh.)â€.
Wo ist hier ein direkter Widerspruch bei der Darstellung im KKK zu meinen Ausführungen? - Wie liest Du es, dass es Dir als direkter Widerspruch anmutet?Claymore hat geschrieben:Nicht mal bei einem direkten Widerspruch bist du bereit gerade zu stehen.
Aus christlicher Sicht aber halt doch - mit dem Begründungs-Hintergrund, den ich mit wechselndem ErfolgClaymore hat geschrieben:Die Abwesenheit von Liebe macht den Sex nicht zur Sünde.

Das MUSS man ernst nehmen, FALLS man erkennen will, was damit gemeint ist.Claymore hat geschrieben:Dabei sollte man genau das ja annehmen, wenn man das Geschwafel von “spiritueller Vereinigung†ernst nehmen würde.
Worum geht es Dir? Spirituelle Begründungen von Religionen erkennen oder nachweisen, dass die heutige säkulare Haltung dazu funktioniert? - Natürlich funktioniert letzteres - es ist eine Frage der Vorannahmen.
Es wird Dir immer zutreffend erscheinen, wenn Du aus Deiner ideologischen Grundhaltung argumentierst. - Mir ist wohl bewusst, dass man so wie Du denken kann, wenn man entsprechende Vorannahmen dogmatisch platziert. - Aber man köööönnte ja mal ausnahmsweise probieren, seine systemischen Grenzen für einen Moment einzureißen und aus anderer Perspektive zu denken - schaden kann das nicht, man kann ja jederzeit zurück in die Heia.Detlef hat geschrieben:Die auch von dir ausgegrabene Analyse von @Thaddäus bezügl. @closs ist bestechend genau, und leider immer noch so zutreffend.
Um auszudrücken, dass Gott in seinem Wesen nicht Teil der Schöpfung ist, sondern "meta" (das ändert nichts daran, dass er in Schöpfung hineinwirken kann).Stromberg hat geschrieben:Weshalb nennst du "es" dann nicht Gott und erfindest statt dessen irgendwelche nichtssagenden albernen Begriffe ohne Bedeutung?
Unterschiedlich ja - unlogisch und inkonsequent ganz sicher nein. - Es übersteigt nur Deine ideologischen Planken.Stromberg hat geschrieben:Wie unterschiedlich, unlogisch und inkonsequent deine "Denkweisen" sind war schon von Beginn an klar
GenauStromberg hat geschrieben:"Ontische" Definitionen sind nur etwas für naive dumme Menschen.

Da müsstest Du konkrete Beispiele bringen. - In der Regel entstehen sogenannte "Widersprüche" dadurch, dass man Ergebnisse anderer hermeneutischer Systeme an den Vorannahmen der eigenen Hermeneutik misst.Stromberg hat geschrieben:Die katholische Theologie enthält bekanntermaßen derart viel Unlogik, dass es selbst Menschen wie du nicht schaffen, deren Schlüsse logisch nachvollziehbar zu begründen.
Aus der Sicht des Elefanten ist es "unlogisch", dass sich der Mensch mit seinem vorderen hängenden Teil nicht Nahrung zuführen kann, wo es doch beim Elefanten mit SEINEM hängenden Teil geht. - Mit anderen Worten: Der Mensch ist rückständig, weil er es nicht kann. q.e.d.


#30 Re: Katholische Naturrechtsethik
Doch, viel konsequenter als du kann man Unlogik kaum betreiben. Daher bist du in der Vergangenheit auch immer kläglich daran gescheitert, deine willkürlichen Glaubens-Annahmen zu begründen. Eben, weil du - nachweislich und überprüfbar - immer in Sackgassen gelaufen bist.
Hatten wir ja alles schon.
Soll ich hier wirklich dein Scheitern aus März/April 2016 verlinken?
