Das ist die closssche Umdeutung, aber hat nichts mit den Dogmen der RKK zu tun.closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Die Dogmen reden immer noch von Stammeltern.![]()
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- Ja. - Das ist die Chiffre für "erste zur geistigen/geistlichen Reflexion fähigen Menschen".
Doch, es ist auch auf vieles andere übertragbar. Die Erde kann nicht gleichzeitig 6000 Jahre alt sein oder Milliarden von Jahren.closs hat geschrieben:Dieser Satz ist formal richtig. - Aber "Ihr" überseht, dass das Thema so nicht abbildbar ist. - Das ist ein klassisches Beispiel dafür, dass man sich an formal richtigen Sätzen selbstgefällig ergötzen kann, aber gleichzeitig nicht weiß, wo der Hammer hängt. - Konkret:sven23 hat geschrieben:Der Ausdruck ~(A ∧ ~A) ist zu lesen: "Es ist nicht (der Fall), dass A und nicht-A" (gleichzeitig gelten), was exakt den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch in aussagenlogischer Diktion darstellt.
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine, usw.
Das hatte Thaddäus dir doch eingehend erklärt.
Exakt.closs hat geschrieben: Wenn es zwei hermeneutische Zugangs-Wege gibt zu einem objektiven alias ontischen Sein, dann können die hermeneutischen Ergebnisse "Jesus hatte eine Naherwartung (in DEINEM Verständnis" und "Er hatte keine" nicht gleichzeitig wahr sein, weil Jesus vor 2000 Jahren entweder eine hatte oder nicht. - Insofern (längst) klar.

Deshalb hält sich die Forschung an die Textquellen und hält die ältesten Zeugnisse für die authentischeren. Alles, was später daraus gemacht wurde, muss als theologisches Glaubenskonstrukt betrachtet werden. Diese Version bevorzugen Kanoniker, allerdings sind sie für historische Forschung unbauchbar. Denn die historische Forschung versucht ja gerade zu ermitteln, was der Fall war, und nicht, was nachfolgende Gererationen daraus gemacht haben.closs hat geschrieben: Damit ist aber nicht geklärt, WELCHE der hermeneutischen Zugangs-Wege authentisch ist zu dem, was wirklich der Fall war ("Jesus vor 2000 Jahren")
Wo kritisiert Orwell das konkret? Jetzt bitte nicht wieder labern, er hätte das sagen können, wenn er es gesagt hätte, sondern bitte konrkretes Zitat. Der Konjunktiv ist ein schwacher Kronzeuge.closs hat geschrieben: Der Kapitalfehler, der Thaddäus unterläuft, ist, dass sie nicht die "orwellsche" Setzung kritisch hinterfragt, dass methodische Ergebnisse dasselbe zu sein hätten wie ontisches Ergebnis
Das ist sowohl formal, als auch inhaltlich richtig.closs hat geschrieben: sie sagt irgendwo ziemlich wörtlich "Historisch-kritische Ergebnisse sind Fakten", was sie ONTISCH meint. - Das geht aber gar nicht, weil sie damit Grundlagen im Verhältnis zwischen Sein und Wahrnehmung ignoriert. - Mit anderen Worten: Ihre Aussage ist formal richtig, aber inhaltlich balabala.
Thaddäus hatte das sehr schön formuliert:
Doch exakt "ontisch" tut sie das, wie du in deiner einmal mehr inkorrekten Begrifflichkeit formulierst. Die historisch-kritischen Detailanalysen der entsprechenden Textstellen ergeben mit der höchsten uns erreichbaren Sicherheit, dass Jesus an das Ende der Welt und das Kommen des Himmelreiches noch innerhalb seiner Generation fest geglaubt und es so seinen Hörern kund getan hat. Genau das ist die historische Realität dessen, was Jesus gelehrt und deshalb höchstwahrscheinlich auch gedacht hat (wenn er seine Hörer nicht angelogen hat). Deine dem widersprechende Ansicht beruht einzig und allein auf Glaubensentscheid und die bloße Annahme, Jesus könne (entgegen seiner eigenen Auffassung) göttlich gewesen sein, ändert an diesem historisch-kritischen Textbefund nicht das Geringste.
Am besten:closs hat geschrieben: Vor diesem Hintergrund schreibst DU an MEINE AdresseWas soll man da sagen?sven23 hat geschrieben:Dann hast du die Grundlagen mal wieder nicht verstanden.

Was denn konkret nicht?closs hat geschrieben:Das entspricht in diesem Fall auch meiner Hermeneutik. - Aber das sagt nichts darüber aus, ob ALLES kritisch-rational/naturwissenschaftlich erklärbar ist, was in unserer Welt stattfindet.Münek hat geschrieben:In der Tat bleibe ich dabei, dass unsere Welt existiert und untersuchbar ist.
Ja, definitv. Deshalb ist er ja so abgewascht worden mit dem Vorwurf, er wolle die historisch-kritische Methode abschaffen.closs hat geschrieben:Wenn man diese beiden Aussagen auf die GLEICHE Ebene stellt, ist das richtig. - Tut das Ratzinger?Münek hat geschrieben:Ratzingers Forderung an die Exegeten, ihrer Tätigkeit eine "Entscheidung pro christlichen Glauben" voran zu stellen, konterkariert die Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die historisch-kritische Exegese, sich jeglicher Glaubens-Vorannahme zu enthalten.
https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.p ... pstbuch.pdf